Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Mutter des Herakles
Band I,2 (1894) S. 1572 (IA)–1577 (IA)
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Alkmene.

Name

Ἀλκμήνη, dor. Ἀλκμήνα (Pind. Pyth. IV 305. IX 149) und Ἀλκμάνα (Simonid. frg. 8 Bgk.). Über die Bildung des Namens vgl. Studniczka Kyrene 151f.

Überlieferung

(vgl. Albert Winter Alkmene und Amphitryon, Progr. Magdal.-Gymn. Breslau 1876). Gewöhnlich heisst sie Tochter des Elektryon (ältestes Zeugnis die Ehoie Hesiod Aspis 1–56), vereinzelt des Amphiaraos und der Eriphyle (Asios b. Paus. V 17, 8). Ihre Mutter ist Anaxo, Tochter des Alkaios (Apollod. II 4, 5, 4) oder die Pelopstochter Eurydike (Diod. IV 9, 1) oder Lysidike (Plut. Thes. 7, 1. Schol. Pind. Ol. VII 49). Sie ist eine Tiryntherin (Eur. Alk. 838); nach anderer Tradition herrscht Elektryon in Mykenai (Apollod. II 4, 6, 1) oder in Mideia (Theokr. XIII 20. XXIV 1. Paus. II 25, 9; Mideia sonst eine phrygische Beischläferin des Elektryon und Mutter des Likymnios, Schol. Pind. Ol. VII 49. Apollod. II 4, 5, 4). Amphitryon, nach der älteren Tradition (Hesiod) ihr Gemahl, bei Pherekydes Schol. Od. XI 266 (FHG I 77) ihr Verlobter, tötet im Streite (Hesiod) oder aus Versehen (Pherekyd. a. a. O. Apollod. II 4, 6, 4; bei dem Schol. Ap. Rh. I 747, der fälschlich Hesiod als Quelle angiebt, fällt Elektryon mit seinen Söhnen im Kampfe gegen die Taphier, A. flieht und bietet für den Rächer ihre Hand aus, die Amphitryon so erringt) den Elektryon und muss fliehen; er wendet sich nach Theben, wohin ihm A. folgt, und lässt sich dort von Kreon entsühnen (Apollod.); dann zieht er aus, um seinen Schwur (Hes. Asp. 20) zu erfüllen, er wolle die A. nicht eher berühren, als bis er ihre Brüder an den Teleboern oder Taphiern gerächt habe (Pherekyd. a. a. O. Apollod.; für die Teleboer Oichalia gesetzt bei Hyg. fab. 29. Serv. Aen. VIII 103). Inzwischen naht ihr Zeus in Liebe, um aus ihrem Schosse, wie es heisst, einen Heiland (ἀρῆς ἀλκτῆρα) zu erwecken (Hes. Asp. 29. Od. XI 266ff.). Er kommt zu ihr in Gestalt des Amphitryon (Pherekyd. a. a. O. Apollod. II 4, 8, 1. Diod. IV 9, 3. Paus. V 18, 3. Hyg. fab. 29; bei Homer und Hesiod die Verwandlung nicht erwähnt), bringt ihr als Wahrzeichen den von Amphitryon erbeuteten Becher des Teleboerkönigs Pterelaos (δέπας Charon FHG I 35, σκύπφος Anaximandros FHG II 67, καρχήσιον Pherekyd. FHG I 77. Herodoros FHG II 29, κύλιξ Paus. V 18, 3) und ein Halsband (Paus. V 18, 3) und erzählt ihr von seinen Waffenthaten (Pherekyd. a. a. O. Apollod. II 4, 8, 1. Hyg. fab. 29); vereinzelt die Version des Pindar (Isthm. VI [VII] 5), dass Zeus in goldenem Regen gekommen sei. Auf Zeus Befehl scheint Helios einen Tag nicht, so dass die Nacht eine dreifache Länge hat (Apollod. II 4, 8, 1. Diod. IV 9, 2. Ovid. amor. I 13, 45; trist. II 402. Hyg. fab. 29; noch nicht bei Hesiod und Pherekyd.); dies wird dann in verschiedener Weise ausgesponnen: [1573] zu drei Nächten, also der fünffachen Länge, Serv. Aen. VIII 103. Tzetz. Lyk. 33 (daher bei Lyk. τριέσπερος); zur siebenfachen Länge (Helios scheint drei Tage nicht), Luk. Göttergespr. 10. Schol. Il. XIV 324; zur neunfachen Länge bei den Kirchenvätern (Winter a. a. O. 36). In derselben (Hesiod. Pherekyd.) oder der folgenden Nacht (Apollod.) kehrt Amphitryon zurück und ist über den kalten Empfang verwundert (Apollod. Hyg.); nach der älteren Sage, der wohl auch Sophokles noch folgte, wird ihm das Verständnis der Situation durch Teiresias eröffnet (Apollod.); in der Alkmene des Euripides verurteilt Amphitryon die treulose Gattin zum Feuertode, aber der Scheiterhaufen wird durch einen von Zeus gesandten Gewitterregen gelöscht (Engelmann Beitr. z. Eurip. I. Alkmene, Progr. Friedr.-Gymn. Berlin 1882); da erkennt Amphitryon das göttliche Walten und enthält sich von da ab der Gattin (Hyg.).

Als die Zeit für Herakles Geburt gekommen, rühmt sich Zeus vor den Olympiern, die Eileithyia werde heute aus seinem Blute einen Sohn zur Welt bringen, ὃς πάντεσσι περικτιόνεσσιν ἀνάξει. Hera lässt ihn dies beschwören und eilt dann voller List nach Argos, wo sie Eurystheus, das Siebenmonatskind des Sthenelos, geboren werden lässt, die Niederkunft der Alkmene aber verzögert und die Eileithyien hemmt. So Il. XIX 95ff., wohl aus einer älteren Heraklee; als Geburtsort des Herakles ist hier Argos gedacht, und wenn v. 99 Theben genannt wird, so ist dies als späterer Zusatz, der Vulgata zu liebe, zu betrachten (Winter a. a. O. 7. v. Wilamowitz Herakles I 296, 50). Diese Version kennt auch naturgemäss die Person des Iphikles noch nicht, die ja die Prophezeiung des Zeus an sich nichtig machen würde. So fehlt Iphikles auch folgerichtig bei dem hier völlig (auch in Nennung der Eileithyia) Homer folgenden Diodor IV 9, 4ff. 7, nach dem A. das Kind aus Furcht vor Hera aussetzt, es aber von Athena, die es der Hera an die Brust gelegt hatte, zurück erhält (aus Diodor Euseb. praep. ev. II 2, 19). Die Zeit nach Homer liess diese Erzählung zunächst fallen und war besonders um die Ausbildung der Amphitryon-Zeus-Legende geschäftig. Die Folge war das Hinzukommen der Figur des Iphikles und die anderweitige Motivierung der Dienstbarkeit des Helden (Winter a. a. O. 9): Zwillinge gebiert A., den Herakles von Zeus, den Iphikles von Amphitryon (Hesiod. Asp. 49. Pind. Pyth. IX 148ff. Pherekyd. a. a. O.); in späterer Zeit lässt man künstlicher mit Rücksicht auf die Art der Zeugung den Iphikles eine Nacht später zur Welt kommen (Theokr. XXIV 2. Apollod. II 4, 8, 1); als Geburtsort gilt seit Hesiod immer Theben. Die alexandrinische Zeit nimmt dann das Motiv der verzögerten Geburt wieder auf und spinnt es in verschiedener Weise aus: Herakles kommt als Zehnmonatskind zur Welt (Theokr. XXIV 1); Galinthias (s. d.) überlistet die Moiren (Nikand. Heteroium. IV b. Ant. Lib. 29; daraus die Galanthis bei Ovid. met. IX 275ff. und die Akalanthis bei Liban. Narr. III 1099 = Westerm. Mythogr. 360; rationalistische Ausdeutung bei Istros Schol. Townl. Il. XIX 119); oder aus dem Auftreten des Teiresias (s. o.) wird die Überlistung [1574] der hier unter dem Namen Pharmakides erscheinenden Schicksalsgöttinnen (vgl. O. Kern Arch. Jahrb. III 234ff.) durch seine Tochter Historis entwickelt (Paus. IX 11, 1). Wenn Herakles bisweilen Sohn des Amphitryon genannt wird (z. B. Eurip. Herakles 3, vgl. 1258ff.), so ist dies nie im genauen Sinne verstanden.

In der Jugendgeschichte des Heldenkindes wird A. nur gelegentlich erwähnt, wie sie die Kinder im Schilde des Pterelaos wiegt (Theokr. XXIV 4) oder erschreckt herbeieilt, als Herakles die Schlangen würgt (Pind. N. I 50). Eine eigenartige Überlieferung bringt A. in Verbindung mit Rhadamanthys (s. d.); zwei Versionen: nach der einen (ältester Zeuge Aristot. frg. 518 Rose, vgl. Apollod. II 4, 11, 7. III 12, 3. Plut. Lys. 28, 8) heiratet sie den nach dem Brudermorde aus Kreta Entflohenen und in der Gegend von Okaleia und Haliartos Hausenden, als Amphitryon gestorben; er erzieht den Herakles und lehrt ihn die kretische Kunst des Bogenschiessens; nach der anderen (Pherekyd. FHG I 82, vgl. Anth. Pal. III 13. Kaibel Epigr. 1046, 59) wird A. erst nach ihrem Tode mit Rhadamanthys auf den Inseln der Seligen vereinigt.

Im weiteren Verlaufe der Heraklessage tritt A. zurück; erst gegen das Ende des Herakles und in der Heraklidensage spielt sie wieder eine Rolle. Nach beendeter Dienstbarkeit des Herakles wird A. mit Söhnen und Enkeln aus Tiryns verbannt und flieht nach Pheneos (Diod. IV 33, 2; nach Soph. Trach. 1151f. lebt sie aber beim Tode des Herakles in Tiryns). Nach dem Tode des Herakles wendet sie sich mit den Herakliden zu König Keyx nach Trachis, der sie aber gegen Eurystheus nicht zu schützen vermag und sie nach Athen sendet (Hekataios in Περὶ ὕψους 27, 2 = FHG I 28); dort herrscht Demophon, der die Auslieferung verweigert und den anrückenden Eurystheus im Kampfe besiegt (Pherekyd. FHG I 82. Eurip. Herakleid.). Eurystheus kommt dabei um; die Art seines Todes verschieden angegeben: Iolaos erschlägt ihn, sein Kopf liegt in Trikorythos, sein Körper bei Gargettos begraben (Strab. VIII 377); Hyllos tötet ihn und bringt den Kopf der A., die ihm die Augen aussticht (Apollod. II 8, 1, 3); Hyllos und der verjüngte Iolaos fangen ihn und schenken ihn der A., die ihn dann tötet (Eurip. Schluss der Herakl.). Nun wohnt sie mit den Enkeln in Theben, wo sie auch stirbt; Hermes entrückt sie auf Zeus Befehl in die Gefilde der Seligen, wo sie Gattin des Rhadamanthys wird, und legt dafür einen Stein in den Sarg (Pherekyd. FHG I 82. Plut. Rom. 28, 12. Paus. IX 16, 7; bei Diodor IV 58, 6 verschwindet der Leichnam nur); die bereits erwähnte abweichende Version lässt sie in Haliartos als Gattin des Rhadamanthys sterben und begraben werden (Plut. Lys. 28, 8; de daem. Socr. 5ff.); eine dritte Variante lässt sie in Megara begraben sein (Paus. I 41, 1).

Kult

Ausschliesslich auf das engbegrenzte Gebiet von Boeotien, Megara, Attika beschränkt; in der Argolis kein Kult bezeugt und nach Sparta der Kult erst durch Agesilaos (Plut. de daem. Socr. 5ff.) verpflanzt; der Becher ward freilich schon zu Charons von Lampsakos (FHG I 35) Zeit in Sparta als Reliquie gezeigt; das [1575] Halsband auf dem spartanischen Relief (s. u.). In Haliartos knüpfte sich die Verehrung an ihr Grab (Plut. Lys. 28, 8; de daem. Socr. 5), an dem man Totenopfer brachte; ebenso in Megara (Paus. I 41, 1). In Theben zeigte man kein Grab (Paus. IX 16, 7), sondern verehrte sie in einem Heroon unter der Gestalt eines Steines (Pherekyd. FHG I 82. Diod. IV 58, 6); dort ward auch das von Trophonios und Agamedes gebaute Haus des Amphitryon am elektrischen Thore gezeigt, wo auch die Bildsäulen der Pharmakiden standen (Paus. IX 11, 1ff.). In Attika ward sie gemeinsam mit Hebe im Demos Aixone verehrt (CIA II 581) und hatte mit Iolaos einen gemeinsamen Altar im Kynosarges (Paus. I 19, 3).

Kritik der Sage

Deutlich lassen sich zweierlei Bestandteile der Sage als unvereinbar und ursprünglich nicht zusammengehörig von der übrigen Masse ausscheiden: die argivische und die boeotische Sage. Sicheren Anhaltspunkt gewährt der Kult in Theben und Haliartos; der letztere ist ein Grabkult, es handelt sich also um eine chthonische Gottheit; dazu passt auch die Verbindung mit dem gleichfalls chthonischen Rhadamanthys (s. d.), der ursprünglich in Haliartos und Okaleia haust, nicht auf den Inseln der Seligen, daher auch bei Diod. V 49 mit Alkaios in Verbindung, der hier als Sohn des attisch-boeotischen Heros Androgeos erscheint. In diesem Zusammenhang ist A. die Tochter des Amphiaraos und der Eriphyle (v. Wilamowitz Herakles I 297, 53. Bethe Theban. Heldenl. 57; als solcher kommt ihr auch der Besitz des Halsbandes zu); ihr Haus ist von Trephonios gebaut, ihr Gatte ist der boeotische Held Amphitryon (s. d.; vgl. v. Wilamowitz Herakles I 297). Zu demselben Kreis von Alkmaion, Alkmene, Alkaios gehören auch der chthonische Gott Alkandros-Alexanor-Alkon in Lebadeia, Titane, Athen und der ‚megarische Herakles‘ (v. Wilamowitz Herakles I 294, 47) Alkathoos, dessen Mutter A. doch wohl nach der megarischen Tradition war; in diesen Kreis gehört auch der schon dem Sinne seines Namens nach verwandte Iphikles, der der argivischen Sage ursprünglich fehlt.

Nicht so klar lässt sich die argivische Sage durchschauen; ob die Mutter des dorischen Herakles ursprünglich A. hiess, ist nicht mehr festzustellen. Jedenfalls galt sie als letzte Geliebte des Zeus und Nebenbuhlerin der (argivischen) Hera, als die erste die (argivische) Niobe (Diod. IV 14, 4; über den Grund dieser Zählung vgl. Preller-Robert I 138). Argivisch ist die Erzählung der Ilias (XIX 95ff.) vom Frohlocken des Zeus und seiner Überlistung durch Hera. Die Geburt des Herakles muss diese Version natürlich auf argivischen Boden verlegt haben.

Mehr lässt sich von der alten argivischen Sage nicht erkennen; schon bei unseren ältesten Zeugen, der Ilias und der Ehoie, hat die Contamination mit der boeotischen Sage begonnen. Als Mittel zur Verschmelzung dient die rhodische Göttin Alektrona (Dittenberger Syll. 357. v. Wilamowitz Hermes XIV 457ff. XVIII 429f., Herakles I 296, 50); A. wird nun zur Argiverin Elektryone, Elektryon zum argivischen König, Amphitryon ebenfalls zum Argiver gestempelt, die Auswanderung nach Theben leidlich, das [1576] Grab in Megara äusserst dürftig motiviert. Ein rhodischer Zug scheint auch der Goldregen (Pind. Isthm. VI [VII] 5, vgl. Ol. VII 34).

Darstellungen

In der Periode der archaischen Kunst haben wir von zwei Darstellungen der A. Nachricht. Auf der Kypseloslade war Zeus dargestellt, wie ein Sterblicher mit Chiton angethan, also in der Person des Amphitryon auftretend, wie er der A. Becher und Halsband überreicht (Paus. V 18, 3). Dem Inhalte nach verwandt ist das Relief der spartanischen Basis (abg. Ann. d. Inst. 1870, 272. Loeschcke Dorpater Progr. 1879): Zeus umarmt A., die das Halsband empfängt. Von der Statue des Kalamis wissen wir nur durch eine kurze Notiz des Plinius (n. h. XXXIV 71). Eine sf. Hydria, Brit. Mus. 454 (Micali Stor. 89. Gerhard Trinksch. C 6) zeigt A. inschriftlich gesichert neben dem zum Schmaus gelagerten Herakles, dabei Ἀθεναία und Ἑρμῆς[WS 1].

In der Darstellung des schlangenwürgenden Herakles begegnet uns A. zuerst zur Zeit des strengen Stils (Anfang des 5. Jhdts.): 1) rf. Stamnos im Louvre, Gaz. arch. 1875 pl. 14: die Knaben liegen auf der Kline, A. eilt herbei und rettet den schreienden Iphikles; Amphitryon ist nur als Zuschauer anwesend; 2) rf. Hydria (Anfang des ‚schönen‘ Stils) Mon. d. Inst. XI 42, 2: Athena steht hinter der Kline, auf der links Herakles in jeder Hand eine Schlange würgt, rechts Iphikles angstvoll die Arme ausstreckt nach der umblickend fliehenden A.; von rechts eilt Amphitryon herbei, das Schwert schwingend. Um die Wende des Jhdts. bemächtigt sich die Malerei des Themas; das von Zeuxis den Akragantinern für den Tempel der Hera Lakinia geschenkte Bild (Plin. n. h. XXXV 62f.) stellte den schlangenwürgenden Herakles dar, dabei die angstvolle A. mit Amphitryon, den thronenden Zeus und wohl Athena; auf dies Gemälde wird Class. Rev. 1888, 327 das Bild eines rf. Kraters im British Museum zurückgeführt. Etwa in dieselbe Zeit gehört die Darstellung der mit ihren Enkeln in Athen Schutz erbittenden A. auf dem Gemälde des Pamphilos, das man auch fälschlich dem Apollodoros zuschrieb (Aristoph. Plut. 385 u. Schol., vgl. Klein Arch.-epigr. Mitt. XII 102, 27).

In der hellenistischen und römischen Kunstepoche finden wir A. in Vasenbildern: a) auf dem Scheiterhaufen (nach Euripides, vgl. Engelmann a. a. O.): rf. lucan. Krater des Python, Brit. Mus., Journ. Hell. Stud. XI pl. 6; rf. Amphora, Brit. Mus., Ann. d. Inst. 1872 tav. A.; 2) beim schlangenwürgenden Herakles, rf. lucan. Amphora, Orvieto, Bull. d. Inst. 1863, 51 (Brunn); 3) beim Wahnsinn des Herakles, rf. Krater des Assteas, Madrid, Wiener Vorlegebl. B 1; 4) Besuch des Zeus bei A. vielleicht auf rf. Krater (Phlyakenvase), Mus. Greg. II 31. Wieseler Theatergeb. IX 11, vgl. Heydemann Arch. Jahrb. I 276. Ferner in zwei Gemälden beim schlangenwürgenden Herakles: Helbig 1123 = Mus. Borb. IX 54, aus Herculaneum; Sogliano 493 = Arch. Ztg. XXVI Taf. 4, aus Pompeii. In Reliefs: als Wöchnerin, Sarkophag Mus. Pio-Cl. IV 37; beim schlangenwürgenden Herakles, Friesrelief im Vatican, Helbig Führer 256 = Mus. Pio-Cl. IV 38 (wohl auch auf dem Fragment [1577] Ann. d. Inst. 1863 tav. Q zu ergänzen); dem Rhadamanthys zugeführt, Säulenrelief am Tempel der Apollonis zu Kyzikos, Anth. Pal. III 13; den Herakles der Nike zuführend (unsichere Deutung), Relieftafel in Villa Albani, Helbig Führer 741 = Jahn Bilderchron. Taf. 5, vgl. Furtwängler Roschers Lex. I 2251. Auf einem etruskischen Spiegel erscheint Alcumena leierspielend neben Thetis und Aiax, Mon. d. Inst. IX 24/25, 5.

Fälschlich auf A. gedeutet ist die Phlyakenvase Brit. Mus. 1438 (Wieseler Theatergeb. IX 12, vgl. Arch. Jahrb. I 291f.) und das Gemälde vom Grab der Nasonen (Bellori Sep. dei Nas. tav. 10). Zu erwähnen ist noch das fingierte Gemälde des jüngeren Philostratos 5 (II 398f. Kays.).

Anmerkungen (Wikisource)

  1.   im Original.