Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
fertig  
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Strom des indischen Panǧ-âb, schiffbar nach dem Himâlaya bei Aknûr
Band I,1 (1893) S. 1164 (IA)
Chanab in der Wikipedia
GND: 4365205-0
Chanab in Wikidata
Chanab bei Pleiades
Bildergalerie im Original
Register I,1 Alle Register
Linkvorlage für WP   
* {{RE|I,1|1164||Akesines 1|[[REAutor]]|RE:Akesines 1}}        

Akesines. 1) Ἀκεσίνης ποταμός, ein von allen Geschichtschreibern der Alexanderzüge, sowie von nachmaligen Geographen und Dichtern vielgenannter Strom des indischen Panǧ-âb, der auf der Nordseite mit dem Hydaspes oder Bidastes (Vitastâ, jetzt Bihâṭ oder Ǧelam) und auf der Südseite mit dem Hydraotes oder Ruadis (Aïrâvatî, jetzt Râvî) vereinigt als mächtiger Fluss im alten Lande der Malli dem Indus zufliesst, nachdem ihn zuletzt der mächtigere Sydrus oder Zaradres (Çatadru, jetzt Satleǧ) aufgenommen hat. Schiffbar wird er nach seinem Durchbruch durch die Vorhöhen des Himâlaya bei Aknûr 32° 50′ N.; nach Aufnahme des Râvî erhält er eine rötliche Färbung. Er entsteht aus zwei Quellflüssen, Čandra und Bhāga, welche im Bara-lača-Pass entspringen und bei Tandî sich einigen; davon rührt sein späterer Name Čandrabhāga her, Σανδαβάλ bei Ptolemaios, Cantaba bei Plin. VI 71; jetzt heisst er Čin-âb. Die graecisierte Form Ἀκεσίνης erklärt sich aus seinem in den Vêdas vorkommenden Namen Asiknî, Asita ‚trüb, gefärbt‘; Ἀκεσῖνος schreibt Diod. Sic. II 37, Acesinus Plin. VI 71.