Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Sohn des Porthaon und der Euryte zu Kalydon
Band I,1 (1893) S. 896 (IA)–897 (IA)
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5) Sohn des Porthaon und der Euryte zu Kalydon, Bruder des Oineus, Melas, Alkathoos, Leukopeus und der Sterope. Hom. Il. XIV 117. Strab. X 463. 465. Quint. Smyrn. I 770. Apd. bibl. I 7, 10, 2. Hyg. fab. 175. Schol. AT zu Il. II 212. Nach Schol. T a. a. O. ist er der Gemahl der Dia, der Tochter des Porthaon. A. ist ferner der Vater des Thersites. Schol. AT a. a. O. Q. Smyrn. a. a. O. Ov. Pont. III 9, 9. So dann spielt er eine Rolle in der Geschichte des Oineus (s. d.). Entweder A. selber oder seine Söhne (Thersites, Onchestos, Prothoos, Keleutor, Lykopeus, Melanippos) entthronen den Oineus und werden dafür entweder von Tydeus oder von Diomedes getötet, mit Ausnahme des Onchestos und Thersites. Nach einer Version entleibt A. sich selbst. Schol. AT zu Il. XIV 114. 120. Schol. Ar. Ach. 418. Apd. bibl. I 8, [897] 6, 1–3. Hyg. fab. 175. 242. Ant. Lib. 37. Paus. II 25, 2. Ov. her. IX 153. Aesch. Sept. 555 c. schol. Schol. Eurip. Phoen. 417. Die Sage bildete den Inhalt des Oineus des Euripides (Schol. Ar. a. a. O.) und wurde von Pherekydes behandelt (Apd. I 8, 5, 2. Schol. A zu Il. XIV 120, auf dessen Subscription aber kein Verlass ist). A. veranlasste nach Apd. bibl. I 8, 5, 3 die Verbannung des Tydeus aus Kalydon. Zur Analyse der litterarischen Quellen vgl. O. Immisch Jahrb. f. Phil. Suppl. XVII 191.