Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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ältester Sohn des numidischen Königs Micipsa, 118 v. Chr. Erbe des Reiches
Band I,1 (1893) S. 359 (IA)
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4) Ältester Sohn des numidischen Königs Micipsa, der nach dessen Tode 636 = 118 mit seinem Bruder Hiempsal und seinem Vetter Iugurtha Erbe des Reiches wurde (Sallust. Iug. 5, 7ff. 9, 4. Liv. epit. 62. Diod. fr. XXXIV 35). Als Iugurtha den Hiempsal besiegt und getötet hatte, ergriff er 637 = 117 die Waffen, wurde aber von Iugurtha besiegt und floh nach Rom. Bei der hierauf vom Senate angeordneten Teilung Numidiens erhielt er die östliche Hälfte (639 = 115. Sallust. Iug. 13–16). Bald darnach wurde A. jedoch von Iugurtha angegriffen; er suchte anfangs den Krieg zu vermeiden, da er sich schwächer fühlte; schliesslich ward er gezwungen dem mit einem ansehnlichen Heere einrückenden Iugurtha Widerstand zu leisten. Bei seiner Hauptstadt Cirta ward er völlig geschlagen und rettete sich kaum in die Stadt hinein. Der Senat in Rom, den er anrief, versuchte durch zwei Gesandtschaften den Krieg zu beendigen. Iugurtha setzte trotzdem seine Einschliessung Cirtas fort, und A. wurde durch die anwesenden Italiker genötigt sich zu ergeben. Iugurtha liess hierauf gegen den Vertrag ihn und alle übrigen Gefangenen niedermachen 642 = 112 (Sall. Iug. 20–26. Liv. epit. 62. 63).