2) Die protokollarische Aufzeichnung der mündlichen Verhandlungen und Entscheidungen, gleichbedeutend mit commentarii (Tac. ann. XV 74 in commentariis senatus, vgl. auch Cicero ad Att. II 1, 1 commentarium consulatus mei Graece scriptum) und ὑπομνήματα (Appian b. c. II 125 τὰ ὑπομνήματα τῆς ἀρχῆς n. Caesars) sowie auch die schriftliche Mitteilung eines Bescheides. Sie beziehen sich auf die Anordnungen der Reichsbeamten (s. Nr. 1 und 6), Verhandlungen und Entscheidungen des Senats (s. Nr. 4), der Gerichtshöfe (s. Nr. 8), der Municipalcurien (s. Nr. 7), der Priesterschaften (s. Commentarii pontificum, triumphorum), endlich auf die Buchführung, so in der Intendantur der einzelnen Truppenteile (s. Nr. 3). Damit hängt es zusammen, dass das Datum der Verhandlung im Protokolle mit actum eingeleitet wird, so die Gemeinderatsbeschlüsse von Caere CIL XI 3614 (act. Idib. Iunis Q. Ninnio Hasta P. Manilio Vopisco cos.) und Vei 4046, und Rechtsurkunden privater oder öffentlicher Art (s. Mommsen Subscription und Edition der Rechtsurkunden, Abh. der sächs. Gesellsch. d. Wiss. 1851, 375, 11), vgl. den Gastfreundschaftsvertrag CIL II 2633. Noch allgemeiner bedeutet A. Bericht über Geschehenes, s. N. 5. Hübner Fleckeisens Jahrb. 1860, 561. Mommsen St.-R. II³ 906. Humbert bei Daremberg et Saglio I 46.