Ἐγκόμβωμα herzuleiten von ἐγκομβοῦσθαι, sich etwas einbinden, sich einhüllen. Nach Pollux IV 119 ein für die Sklaven in der Komödie charakteristisches Mäntelchen (ἱματίδιον λευκόν); bei Longus II 33 ist es ein Hirtenmantel. Ein Gewandstück und augenscheinlich eines ärmlicher Art ist ferner bei Dio Chrysost. or. LXXII Anf. bezeichnet, wo das Wort mit γεωργοῦ στολή, ἐξωμίς und διφθέρα in eine Reihe gestellt ist. Einen Umhang bezeichnet das Wort endlich an folgender Stelle (Non. p. 542): encombomata et arnacides, genera vestium puellarium. Varro Cato vel de liberis educandis: ut puellae habeant potius in vestitu clamidas, encombomata atque arnacidas quam togas; es ist bekannt, daß die römischen Mädchen und Frauen ursprünglich ebenso wie Knaben und Männer die Toga getragen haben. Vgl. auch Eustath. opusc. 263, 55ff.: ἡ ἐν μοναχοῖς δευτέρα τάξις, οὓς ὁ ἱερὸς περιστέλλει μανδύας, σφικτὸς αὐτὸς ὢν ἐγκομβώμασιν. Hesych. stellt ἐ mit κοσύμβη (s. d.), δεσμὸς und ἀνάδεσμα gleich. Damit ist zu vergleichen Etym. M. 311: ἐ. ὁ δεσμὸς τῶν χειρίδων, ὁ λέγεται παρ’ Ἀθηναίοις ὄχθοιβος, ὑπὸ δὲ ἄλλων κοσύμβη. εἴρηται παρὰ τὸν κόμβον. Ὄχτοιβος; (s. d.) wird an anderen Stellen mit λῶμα erklärt; es war der breite Randstreifen am oberen Saum des Chiton, der sich gelegentlich auch an den beiden Säumen entlang zieht, die die Arme bedeckten; da mittels dieses Bandstreifens diese Säume an einander geheftet oder genestelt wurden, so ist darauf die Erklärung ὁ δεσμὸς τῶν χειρίδων zu beziehen. Die Stelle bei Basil. Magn. comm. in Esai. c. 3 I 466 E: Ὑακίνθια καὶ κόκκινα ἐγκομβώματα κροσσῶν,[2581]
ἀπηρτημένα τοῦ λώματος περιφέρουσαι (αἱ θυγατέρες Σιών) ist wohl so zu erklären, daß die Quasten (κροσσοί) mittels eines breiten Streifens, in den sie eingeknüpft waren (ἐ), an dem Saum (λῶμα) befestigt waren, so wie wir es an hellenistischen Marmorfiguren, z. B. der schlafenden Ariadne im Vatican, sehen. Vgl. Saglio in Daremberg-Saglio Dictionn. des ant. II 614.