Madonna (Gemälde der Dresdener Gallerie)

Textdaten
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Autor: Adolph Görling
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Titel: Madonna
Untertitel: Von Sassoferrato
aus: Stahlstich-Sammlung der vorzüglichsten Gemälde der Dresdener Gallerie
Herausgeber:
Auflage:
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Erscheinungsdatum: 1848−1851
Verlag: Verlag der Englischen Kunst-Anstalt von A. H. Payne
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Erscheinungsort: Leipzig und Dresden
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Quelle: Scan auf Commons
Kurzbeschreibung:
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The Madonna.     Die Madonna.

[327]
Madonna.
Von Sassoferrato.

Dieser Meister, ein Schüler Guido’s und Domenichinos’ und der caracci’schen Schule folgend, ward zu Sassoferrato 1605 geboren und nannte sich nach seiner Vaterstadt. Sein eigentlicher Name war Giambattista Salvi. Alle seine bessern Werke verrathen den überwiegenden Einfluß, welchen das mit Geist und Talent eifrig betriebene Studium der Schöpfungen Raphaels auf den Künstler ausgeübt hat. Sehr oft erreicht er die milde Lieblichkeit des Urbiners, dagegen mangelt ihm die Erhabenheit, der hehre Adel desselben und selbst dann, wenn Sassoferrato, wie es oft der Fall ist, geradezu den Raphael nachahmt und seiner Motive sich bemächtigt, kann man den kühnen, begeisterten Schwung des Vorbildes bei dem Schüler nicht wiederfinden. Doch sind mehre seiner besten Gemälde selbst von geübten Kennern als Werke Raphaels angesehen, gewiß ein schlagendes Zeichen der Vortrefflichkeit Sassoferratos. Die meisten Bilder desselben stellen Madonnen dar, und unter diesen behauptet die hier gegebene heilige Jungfrau in den Wolken, mit dem schlafenden Christkinde auf den Knien einen namhaften Rang. Vortrefflich gelingt dem Sassoferrato der Ausdruck himmlischer Reinheit und Demuth im Antlitze der Madonna. Sein Faltenwurf ist nicht voll und frei; aber die blaue Gewandung seiner [328] Madonnen ist dafür mit unvergleichlicher Meisterschaft gemalt. Die Ausführung aller Gemälde Sassoferrato’s, der zu Rom in einem Alter von ungefähr achtzig Jahren starb, ist ungewöhnlich sorgfältig behandelt. Sein größtes Werk, der Tod des heiligen Joseph, dessen Composition als vorzüglich gilt, befindet sich in Montefiascone.