Kleiner Briefkasten (Die Gartenlaube 1884)

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Titel: Kleiner Briefkasten
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aus: Die Gartenlaube, Heft 1 bis 52
Herausgeber: Ernst Ziel
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Erscheinungsdatum: 1884
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
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Heft 2 Bearbeiten

[36] Ein Abonnent in P. Für die freundlichen Worte, mit welchen Sie unser in der letzten Nummer des vorigen Jahrgangs abgedrucktes Programm begrüßen, besten Dank! Wir glauben auch, daß neben nachdrücklicher Verfolgung ernster Ziele die Aufnahme von allerlei interessanten Spielen und Räthseln in die Spalten unseres Blattes einem großen Theil unserer Leser willkommen sein wird, und werden für die größte Mannigfaltigkeit dieser Rubrik Sorge tragen. Daß wir auch die große Gemeinde der Schachspieler nicht vernachlässigen wollen, davon wird Sie ein Blick in die heutige Nummer überzeugen.

Ein Freund des deutschen Waldes. Wir sind nach wie vor gern bereit, Gaben für das deutsche Forstwaisenhaus in Empfang zu nehmen, und bitten Sie, Ihre Sendung an die Verlagshandlung Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig adressiren zu wollen, welche darüber in der „Gartenlaube“ quittiren wird.

Guter Rath in Wien. Hier läßt sich schwer „guter Rath“ ertheilen. Für eine Privatanstalt ist der Bursche zu alt, die Militärcarrière ist ihm nach dem Vorgefallenen unbedingt verschlossen – als letzter Versuch bleibt das Schiff übrig. Wir halten dies für das einzige Mittel, ihm beizukommen.

P. P. in Hannover. Ihren Zwecken dürfte am besten die „Deutsche Colonialzeitung. Organ des deutschen Colonialvereins in Frankfurt am Main“ entsprechen. Dieselbe erscheint halbmonatlich und ist durch jede Buchhandlung sowie durch die Post zu beziehen.

W. M. in Hamburg. Satteln Sie ja nicht um! Der Lehrerberuf bietet Ihnen keine glänzenden Aussichten, es ist alles überfüllt. Sie würden es bald bereuen, eine sichere Stellung aufgegeben zu haben.

J. V. Erie Pa. U. S. of America. Nein, er hat dies Recht nicht. Er muß erst an irgend einem Gymnasium das Abiturientenexamen bestehen. Damit erlangt er die Berechtigung zum Universitätsstudium und nach bestandenen weiteren Examina die Berechtigung zu Aemtern im Staatsdienste.

W. D. in R. Machen Sie einen Versuch. Wir können Ihnen nur dazu rathen.

Alter Realschüler in W. Natürlich ist die Feier des fünfzigjährigen Bestehens der Leipziger Realschule erster Ordnung, zu deren „Alten“ Sie sich mit Stolz zählen, fest beschlossen. Da das Jubiläum am 5. Mai stattfindet, so haben die früheren Realschüler noch Zeit genug, ihre Adressen an den Vorsitzenden des Festcomités, Architekt Altendorff, Königsstraße Nr. 2 in Leipzig, einzusenden.

Heft 3 Bearbeiten

[52] Frau M. G. in O. Einen der Leipziger Kinder-Poliklinik zugedachten Beitrag werden Sie am besten an den Cassirer des „Vereins zur Erhaltung der Kinder-Poliklinik und zur Förderung der Kinder Hygiene“, Herrn O. Staudinger in Leipzig, adressiren. Die unter Fürst’s Leitung stehende, verdiente Anstalt hat übrigens, dem neuesten 29. Jahresberichte zufolge, im Jahre 1883 nicht weniger als 1955 kranke Kinder Armer unentgeltlich ärztlich behandelt – eine respectable Leistung, da die meisten Kinder Arzneien, Stärkungs- und Nährmittel erhielten und nur milde Beiträge von Kinderfreunden dies ermöglichten.

Ein Landwirth. Sie haben Recht. Das Frettchen kommt bei uns wild nicht vor. Es wird nur in Käfigen gezüchtet und zur Kaninchenjagd verwendet. Beim Beginn der Jagd verstopft man die Nebenröhren und umstellt den Bau mit Garnen. Sobald das Frettchen in den Bau eingefahren ist, ergreifen die Kaninchen die wildeste Flucht und fangen sich in den Netzen. Sehr zuverlässig ist die Jagd nicht, da das Frettchen von Natur faul und schläfrig ist und oft in der Kaninchenröhre einschläft.

Vielen Fragern sind wir leider gezwungen die Antwort zu ertheilen, daß wir die Namen der Löser unserer Räthsel und Spielaufgaben nicht veröffentlichen können. Bei der großen Verbreitung unseres Blattes und der zu unserer Freude so regen Correspondenz zwischen der Redaction und den geehrten Abonnenten würden diese Namensregister, wie wir schon jetzt sehen, ganze Spalten füllen. Außerdem würden die von Leipzig fernwohnenden oder gar transatlantischen Leser unseres Blattes gegen die nächsten Abonnenten zu sehr benachtheiligt werden. Derartige Namenslisten können nur Blätter veröffentlichen, deren Verbreitung gering oder rein local ist und die außerdem nicht so ökonomisch mit dem Raume wirthschaften müssen, wie die „Gartenlaube“, die allwöchentlich die verschiedenartigsten geistigen Bedürfnisse von Hunderttausenden zu befriedigen bestrebt ist.

Ein Lehrer in H. Wir müssen Sie um genaue Angabe Ihrer Adresse bitten, da wir bei dem großartigen Umfange unserer Korrespondenz unmöglich alle Anfragen unserer Abonnenten im Briefkasten beantworten können.

Heft 4 Bearbeiten

[72] E. H. in Hamburg. Sie haben den Druckfehler im Sternarithmogryph (Nr. 1) richtig gefunden. Bei XIV muß es 5 11 und nicht 2 11 heißen. Diese unrichtige Zahl hat zu unserer Beruhigung weder Sie noch Hunderte von anderen Lösern irregeführt. Alle fanden die gute Bekannte, und ein Herr Dr. F. aus Danzig hat uns sogar folgende Berichtigung zugeschickt:

„Die Gartenlaube hat sehr schlau
Uns aufgeführt kunstvollen Bau.
Doch, daß sie nicht unfehlbar sei,
Hat sie bewiesen gleich dabei:
Diana, Jena, Erica,
Gera, Aosta und Riga,
Tiara, Elsa, auch Nizza,
Lima, Aluta, Uria,
Barka – und nun happert’s ja:
Wenn 2 wär b, dann gäb’s Edda.“

Gartenlaubenleserclub in C. b. D. Herzlichsten Dank für Ihre so überaus freundlichen Worte! Wir werden Ihren Vorschlag im Auge behalten und später darauf zurückkommen.

P. R. in Königsberg in Pr. Die in Nr. 1 unseres Blattes besprochenen Luftprüfer von Prof. Dr. Wolpert sind zu dem Preise von 5 bis 15 Mark durch die Thüringische Glasinstrumentenfabrik von Alt, Eberhard und Jäger in Ilmenau, sowie durch das Eisenwerk Kaiserslautern zu beziehen.

P. L. in K. Ein gewissenhafter Arzt wird Ihren Wunsch nicht erfüllen und Ihnen brieflich keinen Rath ertheilen. Man muß den Kranken sehen und untersuchen, um sagen zu können, was ihm fehlt. Die betreffende Anpreisung beruht darum augenscheinlich auf Schwindel.

W. Th. in K. Ihr Gedicht gehört zu den besseren lyrischen Ergüssen, die uns zuströmen. Wenn wir einige Aenderungen an demselben vornehmen dürften und wollten, so wäre es vielleicht für unser Blatt geeignet zu machen. Aber wohin würde dies uns führen, wenn wir, pflichtgemäß, dieselbe Rücksicht allen gleichwerthigen Leistungen widerfahren Netzen? Das Inhaltsverzeichniß jedes Bandes der „Gartenlaube“ sagt Ihnen, daß wir jährlich 20 bis höchstens 25 Gedichte abdrucken, während uns wöchentlich selten unter 100 eingesandt werden: also im Jahre über 5000 Gedichte! Verfällt auch der größte Theil derselben ohne Zögern dem Papierkörbe, so würden doch immer einige Hundert die obige Berücksichtigung verdienen: aber zu welchem Zwecke? Unsere Leser würden es uns schwerlich danken, wenn wir statt etwa 20 künftig 200 Gedichte zum Abdrucke brächten, was uns doch ein Leichtes wäre. – Die verehrlichen Lyriker werden es nun auch, angesichts jener Zahlen, als geschäftliche Nöthigung anerkennen, daß wir den Verfassern nur die Annahme, nicht auch die Ablehnung jedes einzelnen Gedichts anzeigen und jede Verantwortlichkeit für die betreffenden Manuskripte ablehnen.

Möchte diese unsere ziffermäßige Abwehr gegen die lyrische Sündfluth doch recht viele iunge Lente abschrecken, ihre Zeit bei größtentheils ungenügendem Talente mit dem vergeblichen Ringen nach dem Dornenkrauze des Dichterruhms toot zu schlagen! Dann würden die Millionen unnützer Reimereien nicht vermehrt werden, aber auch gewiß viele verfehlte Existenzen weniger zu beklagen sein.

Anfrage. Wo besteht eine Anstalt, in welcher ein alleinstehender, chronisch kranker Mann, welcher seinen Berufsarbeiten nicht mehr vorstehen kann, sich mit einem geringen Vermögen (z. B. 4500 Mark) auf Lebenszeit einkaufen könnte?

Heft 6 Bearbeiten

[104]

Heft 7 Bearbeiten

[124] Abonnent der „Gartenlaube“ in Budapest. Die gewünschte Auskunft finden Sie in dem Artikel „Ein Triumph deutscher Kriegsindustrie“, „Gartenlaube“, Jahrgang 1883, Nr. 13.

A. W. in U. Wenden Sie sich an den Vorstand oder die Direction einer der Diakonissinnen-Anstalten zu Kaiserswerth, Dresden, Ludwigslust, Berlin, Breslau oder Stuttgart.

Heft 8 Bearbeiten

[140] A. Z. in G. „Warum bringt man berühmten Todten auf Festen, die zu ihrem Andenken gefeiert werden, nicht ein lautes Hoch aus, und weiht ihnen nur ein stilles Glas?“ Hoch kann man Jemanden nur leben lassen. Darum läßt man dennoch auch Todte leben, wenn sie – unsterblich sind.

Alfred M. in Chemnitz. Für anonyme Fragen haben wir keine Antwort, und wenn sie zehnmal wiederholt werden.

Heft 9 Bearbeiten

[156] K. von W. in Berlin. Die Zusammenstellung der berühmten Todten auf dem Dorotheenstädtischen Kirchhofe in Berlin in Nr. 48 des vorigen Jahrganges der „Gartenlaube“ macht keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Man wird noch manchen Namen hinzufügen können. Werden wir doch aus Florenz auf einen solchen aufmerksam gemacht. Gleich neben dem Cantian’schen Erbgewölbe befindet sich ein anderes mit der einfachen Inschrift „Erbbegräbniß der Familie Walter“. Hier ruhen Vater und Sohn: Johann Gottlieb Walter († 1816) und Friedrich August Walter († 1826), beide hochverdient als die Stifter des Anatomischen Museums zu Berlin. Die Tochter des Letzteren, Gräfin Graziani, lebt als hochbetagte Matrone zu Florenz.

Abonnent in Hersfeld. Die in Leipzig domilicirende „Fürstl. Jablonowskische Gesellschaft der Wissenschaften“ veröffentlicht alljährlich Preis-Fragen aus dem Gebiete der Geschichte, der Naturwissenschaften, Mathematik und Nationalökonomie. Der ausgesetzte Preis beträgt in der Regel 600 bis 700 Mark und wird in der Hauptversammlung im März der besten unter den eingesandten Abhandlungen zuerkannt; auch übernimmt die Gesellschaft den Druck der Preisschrift auf eigene Kosten. Wünschen Sie eingehendere Mittheilungen, so wenden Sie sich an den Archivar der genannten Gesellschaft, Herrn Geh. Hofrath Prof. Dr. Hankel in Leipzig, Thalstraße 15c.

M. R. in F. Es ist doch nichts mit dem „Elfenspuk“. Der Vers:

„Doch Schrecken! Ihn necken noch Träume wohl?
Verschwunden ist Rehbock als Büchse sowohl!“

ist ein zu naher Verwandter des bekannten:

„Da rief der Herr von Röder:
Halt oder stirb entweder!“

E. G. S. D. in Hamburg. Ihre Anfrage wegen Ankauf einer Nähmaschine für den gewöhnlichen Bedarf einer kleinen Familie ist dahin zu beantworten, daß das System Singer für gedachten Zweck mancherlei Vorzüge besitzt. Dasselbe näht feine wie starke Stoffe und schmiegt sich den vielseitigen Anforderungen, wie sie in der Familie vorkommen, am leichtesten an, auch ist die Handhabung eine verhältnißmäßig sehr einfache, sodaß auch ungeübtere Hände mit dem Mechanismus dieses Systems zu Fache kommen können.

H. H. in Q. Sie verlangen viel. Gut angelegte Blitzableiter sind das einzige Mittel, das Ihnen helfen kann.



Heft 10 Bearbeiten

[172] Herrn R. M. in H. „Heine’s Memoiren über seine Jugendzeit“ werden von jetzt ab voraussichtlich ohne Unterbrechung erscheinen (das Ausfallen der Fortsetzung in Nr. 9 hatte einen äußeren Grund) und spätestens Ende April wird das ganze vorhandene Manuscript gedruckt sein. Ein rascheres Erscheinen wäre nur auf Kosten des übrigen Inhalts unseres Blattes möglich, welchen wir im Interesse unserer Abonnenten durch keine, wenn auch noch so bedeutsame literarische Seltenheit beeinträchtigen wollen. Sie sollten das um so mehr billigen, als Sie die Memoiren „uninteressant“ finden, worüber Sie mit den Manen Heinrich Heine’s rechten müssen. Merkwürdig ist nur, daß Sie trotzdem die Fortsetzung kaum erwarten können, daß Ihnen die „Portionen“ der unschmackhaften Speise viel zu klein sind! – Wir verweisen Sie im Uebrigen auf die in Nr. 6 enthaltene Einleitung, in welcher der Herausgeber vor zu hoch gespannten Erwartungen sowohl bezüglich des Umfangs als auch des Inhalts warnt und ausdrücklich bemerkt, daß Diejenigen, welche etwa interessante Staatsgeheimnisse, pikante Aufklärungen über Herzensbeziehungen etc. in dem Fragmente suchen, ihre Rechnung nicht finden werden.

H. J. H. in Boskowitz.0 Ungeeignet.

T. H. in Corfu.0 Eine solche Zeitschrift existirt nicht, Sie müssen mehrere Fachblätter halten.

Kn. in Saarbrücken.0 Ja!

Heft 11 Bearbeiten

[188] P. K. in Mainz. Wenn Sie noch eine Zeitlang warten, dann werden Sie das nee Buch der Königin von England in der deutschen Uebersetzung lesen können, welche die Gräfin Efemia Ballestrem vorbereitet. Eine billige englische Ausgabe desselben ist soeben in der Tauchnitz’schen Collection in Leipzig erschienen. – Daß wir über dieses Werk ausführliche Berichte nicht gebracht haben, hat seinen Grund. Nicht alle Literaturerscheinungen, die in der Tagespresse viel Staub aufwirbeln, sind für die weitesten Kreise unserer Leser besonders wichtig, und das Interessanteste an dem neuesten Buche der Königin Victoria dürfte die Thatsache bleiben, daß wiederum ein gekröntes Haupt mit einem literarischen Erzeigniß in die Oeffentlichkeit getreten ist.

Diese „Neuen Blätter aus dem Tagebuche eines Lebens in den Hochlanden“ – so lautet der Titel des Werkes – sind in der Hauptsache Schilderungen des Familienlebens der Königin. Nach „Enthüllungen“^ und „Sensation“ würde man in demselben vergeblich blättern, und auch für die Erörterung zeitgeschichtlicher Ereignisse bietet dasselbe wenig Erhebliches. Dagegen finden sich in demselben manche schönen Züge, die den edlen Charakter der hohen Verfasserin treu wiederspiegeln.

B. L. in H. Zur Erläuterung der bewußten Stelle in Heinrich Heine’s Memoiren (vergl. „Gartenlaube“ Nr. 9) über „die Tochter eines Eisenfabrikanten, die eine Herzogin geworden war“, möge Ihnen auch der nachfolgende Auszug aus den Memoiren des Marschall Soult, Herzog von Dalmatien, dienen, der uns von einem unsrer Abonnenten zugeschickt wird: „Ich war cantonnirt in den Bergen von Solingen,“ schreibt der Marschall, „und schlug mein Generalquartier in dieser kleinen Stadt auf. Ich wohnte bei Frau Berg. Beim Eintritt in ihr Haus war ich ihr gleichgültig. Drei Monate hierauf, am 26. April 1796, sagte sie mir die Hand ihrer Tochter zu, und sie gründete ein Glück, daß sich mit den Jahren stetig vermehrte.“

G. M. in Riga und Ab. in Göttingen. Als empfehlenswertheste Theaterschule nennen wir Ihnen die Wiener, an welcher Künstler wie Sonnenthal, Lewinsky und Baumeister unterrichten. Sie verdient wohl auch deshalb den Vorzug, weil das Hofburgtheater noch immer den Rang der ersten deutschen Bühne behauptet und Sie dort die besten Muster vor Augen haben. Näheres über Dauer des Cursus und Höhe des Honorars theilt Ihnen gewiß Herr Hofschauspieler Adolf Sonnenthal, Wien, Alsengrund, Lichtensteiner Straße 11 mit. Ehe Sie aber die Kosten des Wiener Aufenthaltes riskiren, wenden Sie sich an eine geeignete Persönlichkeit und bitten Sie dieselbe um ihr Urtheil, ob Sie wirklich Talent zum Schauspieler haben.

Herrn Rathsförster Walter Schier in Chemnitz. Die uns von Ihnen übersandten 51 Mark 25 Pf. für das deutsche Forstwaisenhaus haben wir richtig erhalten und an die Hauptsammelstelle abgeführt. Weitere Beiträge werden von uns gern entgegengenommen.

Heft 13 Bearbeiten

[224] H. L. in Breslau. Eine Modernisirung der Fignren auf der Titelvignette der „Gartenlaube“ ist schon vielfach angeregt worden, wir haben uns aber nie dazu entschließen können, die Tausenden unserer Leser in allen Welttheilen liebgewordenen guten alten Bekannten anzugreifen. Zudem: die Mode wechselt ja beständig. Sollten wir mit jedem Wechsel derselben auch die Toilette unserer gemüthlichen „Gartenlaube“-Gesellschaft wechseln? Die Zeichnung auf dem Heft-Umschlage mußten wir aus praktischen äußeren Gründen neu herstellen lassen.

G. H. in L. Einfach blühende Georginen oder Dahlien eine verhältnißmäßig neue Gruppe jener Pflanzengattung, welche trotz unaufhörlicher Vervollkommnung den Höhepunkt ihrer Beliebtheit bereits überschritten hat, eine Gruppe, welche sich durch den Glanz der Farben ihrer Blumen und die Grazie ihres Baues ganz entschieden vor der mit gefüllten Blumen auszeichnet. Sie darf mit derselben in keiner Weise verglichen oder verwechselt werden und ist derselben auch deshalb vorzuziehen, weil die abgeschnittenen Blumen besser zu allen „Bindereien“, namentlich aber beim eleganten und graziösen, leicht gebundenen deutschen Blumenstrauß zu verwenden sind, bei dem jede einzelne Blume mit ihrem langen, bis in’s Wasser reichenden Stiele voll zur Geltung kommt. – Die Cultur unserer Gruppe, von der die Firma Ferd. Jühlke Nachfolger in Erfurte in Reiches Sortiment besitzt, in genau dieselbe wie die der gefüllten Varietäten; die Engländer empfehlen jedoch, sie über Sommer in Töpfen zu lassen, sie mit diesen im Freien einzusenken, im Herbste aber sie gleichzeitig mit den Herbstastern (Chrysanthemum), bevor der Frost sie zerstört, in’s Kalthaus zu bringen, um sie zu den Herbst- und frühen Winterdecorationen verwenden zu können. Im andern Falle empfehlen wir, sie im Freien zienlich tief zu pflanzen, die jungen aufwachsenden Triebe aber vorsichtig umzulegen, wonach sie Seitenzweige treiben, niedrig bleiben und die unschönen Pfähle entbehren können. O. H.     

Ein Abonnent im Harlinger Land. Das betreffende Bild ist vom Maler längst verkauft worden, der Künstler ist aber erbötig, dasselbe zum Preise von 1500 Mark noch einmal zu malen. Wollwn Sie sich direkt an ihn wenden, so adressiren Sie den Brief nach München, Gabelsberger-Straße 32.

H. K. in Leipzig. Die Biographie Karl von Piloty’s finden Sie im Jahrgang 1880 unseres Blattes, S. 648, diejenige Paul Thumann’s im Jahrgang 1875, S. 220. Adolf Menzel’s Biographie hat die „Gartenlaube“ gleichfalls veröffentlicht und zwar im Jahrgang 1874, S. 271.

Herrn Dr. von R. in Hagenau. Zu beziehen durch Weibezahl und Schneider in Dresden.

von Ue....tz in Breslau. Nein!

Heft 14 Bearbeiten

[244] Eine Freundin der „Gartenlaube“. Die beiden geistvollen und fesselnden cultur-geschichtlichen Novellen von Stefanie Keyser „Der Krieg um die Haube“ und „Glockenstimmen“, welche bereits bei ihrem ersten Abdruck in der „Gartenlaube“ allgemein mit Beifall aufgenommen wurden, sind soeben im Verlage von Ernst Keil’s Nachfolgern in Leipzig als Buch erschienen.

Lehrerin in Warschau. Unseres Wissens bildet in den höheren Töchterschulen und feinen Pensionaten Deutschlands die Haushaltungskunde keinen besonderen Unterrichtszweig. In Süddeutschland findet sie aber in den Fortbildungs- und Winterabendschulen Beachtung. Als ein recht praktisches Buch empfehlen wir Ihnen: Marie Rabe. „Die Haushaltungskunde in der Dorfschule und ihre Stellung zu dem Unterrichte in den weiblichen Handarbeiten“. Gotha. Fr. Andr. Perthes.

Mehrere Jagdliebhaber in Crefeld. Besten Dank für Ihre freundliche Zuschrift! Es liegt uns durchaus fern, die beliebte Rubrik „Wild-, Wald- und Waidmannsbilder“ zu vernachlässigen. Wir werden vielmehr noch im Laufe dieses Quartals waidmännische Illustrationen und Artikel bringen, die hoffentlich Ihren Beifall finden.

B. H. in Berlin. Ueber die Cultur der eßbaren Pilze hat die „Gartenlaube“ bereits in Nr. 14 des Jahrg. 1883 einen ausführlichen Artikel gebracht.

J. J.M. L.B. D. in Z.0 E. K. in H. Leider ungeeignet!

Heft 15 Bearbeiten

[260] Herrn N–g in Breslau. Wir danken Ihnen für Ihre freundliche Aufmerksamkeit und veröffentlichen an dieser Stelle die folgende uns von Ihnen eingesandte Notiz, die gewiß viele Leser interessiren wird: „In Nr. 8 der ‚Gartenlaube‘, Nr. II der Memoiren (S. 133), erwähnt Heinrich Heine der Mutter des Dichters Grabbe und widerlegt die allgemeine Annahme, sie selbst habe den Grund zu der Säufermanie ihres Sohnes gelegt. Dieses Urtheil Heine’s steht nicht vereinzelt da. Auch Johannes Scherr ist in seinem Werke ‚Dämonen‘ (Nr. 4. Ein deutscher Dichter.) in ähnlicher Weise für diese Frau eingetreten. Johannes Scherr sagt von ihr S. 220 wörtlich: … ‚Daß sie ihren Sohn schon in seiner Kindheit zum Feuerwassertrinken förmlich angeleitet und verführt habe, ist nur ein boshaft dummer, von Grabbe’s Wittwe gethaner Aufschnitt! Dagegen ist es wahr, daß Vater und Mutter den Sohn, der ihr einziges Kind war, von früh auf zu nachsichtig behandelten und so ziemlich verhätschelten!‘ … Also sehen wir hier eine doppelte Ehrenrettung der vor Jahrzehnten so vielgeschmähten Mutter des Dichters Grabbe durch zwei bedeutende Männer, von denen jeder dieses Urtheil selbständig, ohne Wissen von den Aufzeichnungen des anderen abgegeben hat.“

M. L. in Bischweiler. Sie haben Recht, der am 19. März in Mülhausen gestorbene Dichter ist nicht Karl, sondern August Stöber, der aber mit seinem jüngeren Bruder Karl im Streben und Wirken viel Gemeinsames besitzt. Die Pflege der Wissenschaft und Dichtkunst bildete in dem Geschlecht der Stöber eine Familientradition; seit Jahrhunderten glänzt dieser Name in der geistigen Geschichte des Elsaß. Das Brüderpaar August und Karl empfing schon im Vaterhause reiche poetische Anregung. August Stöber (geb. 9. Juli 1808), der nicht wie sein Bruder die Prediger-, sondern die Lehrerlaufbahn einschlug und vierzig Jahre hindurch als Professor am Colleg zu Mülhausen wirkte, hat sowohl durch seine Sammlungen der Sagen und Volkslieder seiner schönen elsässischen Heimath, wie durch eigene poetische Beiträge, in denen er den volksthümlichen Ton auf das Glücklichste traf, viel dazu beigetragen, im Elsaß während der Franzosenherrschaft deutsches Wesen und das Bewußtsein der Zugehörigkeit zum deutschen Mutterlande zu erhalten. Man kann ihn und seinem Bruder Karl die Gebrüder Grimm des Elsaß nennen.

G. R. in Prag. Der bezeichnete Roman ist überhaupt nicht in unserem Blatte erschienen.

Heft 16 Bearbeiten

[276] B. F. in Mannheim. Der Stoff zu den Illustrationen „Schlachtfeld im Sudan“ und „Ein Opfer von Monte Carlo“ ist allerdings dem „Graphic“ entnommen, die Composition und Ausführung derselben ist aber, wovon Sie sich bei der Vergleichung sofort überzeugen werden, eine durchaus selbständige, sodaß dieselben mit vollem Recht Originalzeichnungen genannt werden durften.

Heft 17 Bearbeiten

[292] R. M. in M. Sie beklagen sich, daß einige unserer Räthsel und Aufgaben zu leicht und eigentlich für die Jugend berechnet seien. Darauf lönnen wir Ihnen nur erwidern, daß das letztere wirklich der Fall ist. Wir wollen – wie wir dies in unserem Prospexte ausdrücklich betonten, daß an der Rubrik „Allerlei Kurzweil“ der gesammte Familienkreis einschließlich der Jugend Antheil habe, daß also auch für diese dann und wann leichtere Räthsel, Aufgaben etc. gegeben werden. Wenn Sie nun auch selbst keine Kinder haben – sollten Sie wirklich so egoistisch und neidisch sein, der Jugend die kleine ihr dann und wann in der „Gartenlaube“ eingeräumte Ecke zu mißgönnen?!

Eine Blumenfreundin. Der in Nummer 3 dieses Jahrgangs in der Abhandlung „Zimmer- und Fenstergarten“ empfohlene Mineraldünger kann nicht nur bei der Mooscultur, sondern auch in der Erde angewendet werden; doch darf eine reichliche Verdünnung mit, bezw. Auflösung in Wasser nicht versäumt werden.

Gleichzeitig mag hier auf ein gutes Mittel gegen alle Feinde der Pflanzen aufmerksam gemacht werden, das in neuerer Zeit zu hohen Ehren gekommen ist, das Naphtalin, ein zu den Kohlenwasserstoffen gehörender krystallinischer weißer Körper, der aus Steinkohlentheer dargestellt wird, sich leicht verflüchtigt und, wenn entzündet, mit stark rußender Flamme brennt. Er hat einen durchdringenden, an Steinkohlentheer erinnernden Geruch, läßt sich in Wasser nicht, wohl aber leicht in fetten Oelen auflösen und kostet in der Fabrik 80 bis 100 Pfennig das Kilo, was schon eine große, weit reichende Masse darstellt. – Gegen die gefährliche Spargelfliege (Ortalis fulminans Melg.) bezw. ihre Larve, die im Mai bis Ende Aufust den Stengel durchbohrt und die nächstjährige Ernte vernichtet, reibt man die Spargelköpfe mit genanntem Stoff ein oder bestreut mit ihm das Beet, was zuweilen wiederholt werden muß, weil er sehr flüchtig ist; die Blattläuse vertreibt man durch Ueberstreuen, die Blutlaus durch Einreiben, den Erdfloh, die Raupen auf Kohl etx., die zahlreichen Pilze auf dem Kartoffelkraut u. a. durch Ueberstreuen mit dem Stoff. Den Blasenfuß und Thrips im Gewächshaus vertreibt man durch das Verdunsten des Naphtalin. Handelt es sich um Vertreiben derselben an Zimmerpflanzen, so läßt man das Naphtalin unter einer Glasglocke, einem Trinkglas oder dergl., das man im Innern aufeuchtet, verdunsten. Es schadet den Pflanzen in keiner Weise, weil es in Wasser, also im Saft derselben nicht löslich ist. Eine Hand voll davon im Kleiderschrank vertreibt die Motten, auf frische oder alte Wunden gestreit und sorgfältig verbunden, hindert es die Eiterung, stillte, wenn in Oel aufgelöst, bei Verbrennungen den Schmerz. O. H.     

Heft 18 Bearbeiten

[308] E. R. in Köln. Ihren Vorwurf, daß wir das Heine’sche Memoiren-Fragment mit wesentlichen Auslassungen zum Abdruck gebracht, würden Sie wohl nicht erhoben haben, wenn Sie gewußt hätten, daß es nur wenige Zeilen sind, welche wir an einigen Stellen unterdrücken mußten, sicherlich nicht aus falscher Prüderie, sondern weil deren Inhalt uns für ein deutsches Familienblatt nicht geeignet schien.

Herrn Förster Sauerwald zu Beckedorf. 48 Mark, für das Forstwaisenhaus als Strafgelder gesammelt, haben wir erhalten und an die Centralsammelstelle abgeführt.

G. H. in N. Die Holzschnitte können vom Holzstock direct abgedruckt werden; wird mit mehreren Pressen gedruckt, so verwendet man Clichés. – Die älteren Jahrgänge der „Gartenlaube“ 1853 bis 1855 sind nicht mehr vorräthig.

G. G. W. in P. Das Gemälde von Bodenhausen ist eine Personifikation des Märchens.

H. M. in C. Der Maler Jacopo Robusti, genannt Tintoretto, verfolgte nach seinem Wahlspruche: „Die Zeichnung von Michel Angelo, das Colorit von Tizian“ eine eigene Richtung. In den besten seiner Werke gelang es ihm, die „Großheit“ des florentinischen Stils mit den Vorzügen der venetianischen Schule zu verbinden, in der letzten Zeit erlag er jedoch einem ziemlich entfesselten Naturalismus. Das Monogramm, dessen er sich bedienten ist das folgende: T. t. T.

H. A. in M. Ein schlechter Advocat ist immer noch besser, als ein schlechter Dichter.

„Motto“. Wir haben Ihr Manuscript mit vielem Interesse gelesen, bedauern jedoch, dasselbe nicht drucken zu können, da es für ein populäres Blatt nicht geeignet erscheint.

A. O. in St. Schwindel. Wenden Sie sich an einen tüchtigen Arzt.

H. G. Vor der Pflanze Homeriana haben wir bereits in Nummer 13 des vorigen Jahrgangs gewarnt.

W. M. in Warschau. Nicht geeignet.

A. H. Ungeeignet. Bitten um genaue Adresse.

Heft 20 Bearbeiten

[340] J. H. in Berlin. Annahme eines Knaben betreffend. Bitte um genaue Angabe der Adresse.

W. N. in Rotterdam. Leider ist’s wahr, in Ihren Gesetzen findet ein deutscher Dichter und Componist gegen Ausbeutung durch Presse oder Bühne keinen Schutz. Aber Niemand darf vergessen, daß da, wo ein staatlicher Rechtsschutz fehlt, die Mannesehre dafür eintritt, welche auch ihre Gesetze hat, die man nicht ungestraft verletzt.

C. Sch. in M., W. R. in V., „Die drei Zeichen“, M. A. in München, E. W. in D. Nicht geeignet.

A. N. in Hamburg. Beruht auf Schwindel.

W. W. in O. S.Aus deutschen Gerichtssälen“: Jahrg. 1867, 1870, 1872, 1874. „In sengender Gluth“: Jahrg. 1868.

M. A. in B.Die zweite Frau“: Jahrg. 1874.

V. St. Die Angabe der „Gartenlaube“ bezüglich der Zeit des Pyramidenbaues ist richtig, die von Ihnen erwähnte falsch.

A. S. in L. Wenden Sie sich an einen Rechtsanwalt.


Heft 21 Bearbeiten

[356] Auf eine „herzliche Bitte“ in Nr. 3 gingen unaufgefordert ein: Th. Simon in Leipzig Mark 5; von einem heiteren Freundeskreise im Hinze’schen Locale in Laszwedel 11,05; Adolf Kröner 5; W. in Eilenstedt 1; Hermann Hempel in Töppendorf 5; N. N. in Wiesbaden 20,30; J. Kettembeil in Leipzig 10; Dressel in Saarmund 3,05; Schmidt, Wegemacher in Rosheim 3; M. in Grottau 100; E. Wallenfels in Straßburg i. E. 10; H. Grube in Merseburg 3; H. Jannasch sen. in Bernburg 10,50; O. V. in Zell i. W. 10; E. in Metz 20; R. C. in Hamburg 15; P. Sch. G. in Dahlen 3; mehrere Angestellte einer deutschen Exportfirma in London 10; aus Frankfurt a. M. 5; B. H. in Trier 5; Martha und Anna Schwartz in Görlitz 1; Heinrich Scheel in Stralsund 10; Elise in Wien „Wenig ab aus gutem Herzen“ (2 Gulden ö. W.) 3,35; Dr. H. in Würzburg 5; Fr. E. A. Hd. in Leipzig 5; J. u. B. in Dresden „Hurrah, Germania“ 6; P. R. in Waldenburg i. Schl. 3,05; Ungenannt in Leipzig 1; Ungenannt in Herzberg, Reg.-Bez. Merseburg 3; Marie verw. Seifert in Zwickau 4; Büsching in Löhne 1; Balletmeister Horschalt in Hamburg 10; Einer für Mehre in Bremen 13; Auch eine tiefgebeugte Wittwe 5; B. Ludwig in Dresden 3; Robert Gerlach in Spremberg 1; H. A. in St. 1; P. in Husum 20; G. S. in Taucha 3; Marie Lange in Dresden 3; F. W. L. in Nienhof 20,10; Amtsrichter Manicke in Schirgiswalde 3; Ein kranker Kamerad in Nordhausen 5,25; Franz Uthemann in St. Petersburg 50; Ein Rheinländer in Tiflis (4 Rubel) 7,95; Neisbob in Wismar 1; M. B. in Frankfurt a. M. 10; Aus einem russischen Winkel (5 Rubel) 10,15; Betrag einer Sammlung in Syke 15; „Voll Hoffnung und Vertrauen“ aus Brüssel 5; Th. Renius in Topore (5 Rubel) 10,30; O. P. in Dresden 2; M. v. B. in Dresden 10; Aus Sinsheim a. d. Elsenz 1; Aus Köngen 0,50. Folgende für die Nothleidenden in der Eifel eingegangenen Beträge, nachdem die Sammlung dafür geschlossen, wurden der Wittwe überwiesen: E. B. in Metz 20; Hellwig in Kolberg 2; Miethpfennig von Hauptmann Krömelbein und J. Oppenheimer in Frankfurt a. M. 3,05. In Summa 532 Mark 60 Pfennig. 0 Mit dem besten Dank an die menschenfreundlichen Geber erklären wir hiermit, daß der beabsichtigte Zweck der „herzlichen Bitte“ nunmehr vollkommen erreicht ist. Die Redaction der „Gartenlaube".     

F. H. in Eisenach. Kaiser Wilhelms-Spende.

M. Tew. Die Hauptquelle bildet Grimm’s Mythologie.

Enzian. Brinckmeyer, „Der Seidenbau". Leipzig 1882. Durch jede Buchhandlung.

E. E. in Teplitz. Einen Aufsatz über das Erröthen finden Sie in der „Gartenlaube" von 1876, Nr. 13 (Carus Sterne, „Die holde Scham").

L. S. in Hambg., J. M. und M. H. in Berlin: Nicht geeignet.

A. M. in K. Nicht ganz geeignet. Sie finden Brief sub. A. M. K. postlagernd Hauptpost.


Heft 22 Bearbeiten

[372] C. L. in B. Einen guten Rathgeber für die Reise nach Nordamerika finden Sie in dem soeben erschienenen trefflichen Werkchen „Das Reisen nach und in Nordamerika, den Tropenländern und der Wildniß“ von Heinrich Semler in San Francisco. (Wismar, Hinstorff’sche Hofbuchhandlung.) Für die Ihnen so schwer fallende Wahl zwischen einem deutschen und englischen Passagierdampfer dürfte die folgende Stelle aus dem genannten Buche über die Behandlung der Zwischendeckpassagiere auf englischen Dampfern maßgebend sein:

„Das Benehmen der Schiffsmannschaft gegen die Passagiere, namentlich gegen solche, welche nicht englisch sprechen, sich also nicht mit Worten zur Wehr setzen können, ist häufig empörend roh. Ich habe gesehen, daß Seekranke im buchstäblichen Sinne des Wortes aus ihren Kojen geprügelt wurden, weil sie nicht aufstehen wollten, als gereinigt werden sollte. Viele Worte brauche ich darüber nicht zu verlieren, denn die Rohheit und Ungeschliffenheit des englischen Schiffsvolks, vom Capitain bis zum Schiffsjungen herab, ist sprüchwörtlich, und diese Eigenschaft steigert sich zur Brutalität bei den Irländern, welche in der Regel zahlreich an Bord vertreten sind. Diese Schattenseite ist für mich – und ich weiß, daß ich viele Gesinnungsgenossen habe – Grund genug, die englischen Dampfer zu meiden, wo ich nur kann. In den meisten Fällen ist es nur nicht möglich, da dreiviertel der Passagierdampfer der Erde unter englischer Flagge fahren.

Bezeichnend für die Behandlung der Zwischendeckspassagiere auf englischen Dampfern ist unter Anderem, daß sie auf Deck durch ein Seil von den Kajütenpassagieren getrennt werden. Mag das Zwischendeck überfüllt, mag die Kajüte nur spärlich besetzt sein – einerlei, die Passagiere des ersteren werden durch ein Seil eingepfercht, das ein Matrose zu bewachen hat. Wie ein Kettenhund fährt er auf Jeden los, der so verwegen ist, sich der Pferchgrenze zu nähern. Es entspricht das ja auch ganz dem englischen Dünkel den ärmeren Volksclassen gegenüber etc.“ Also hübsch unter deutscher Flagge segeln!


Heft 23 Bearbeiten

[388] „H. Z. 33.“ Da ist schwer zu rathen. Wenden Sie sich in eine größere Stadt, so müssen Sie überall von unten auf dienen, da helfen auch keine Vermittelungsbureaux. Bleiben Sie, wo Sie sind. Wenn Sie auch den Zinsenertrag Ihres Vermögens an Ihre Kinder wenden müssen, was schadet es? Sie können das Geld ja gar nicht besser anlegen, als Ihren Kindern eine möglichst gute Erziehung und Bildung angedeihen zu lassen.

K. in G. G. Hessen. Wenden Sie sich an die Direction des Lehrerseminars und Gouvernanten-Institutes in Droißig, Provinz Sachsen.

„Zwei fürstliche Bücher“. Wir bitten um Angabe der Adresse.


Heft 24 Bearbeiten

[404] A. M. W. Pr. Ihnen könnte vielleicht durch den Lette-Verein in Berlin, welcher sich die Förderung höherer Bildung und Erwerbsfähigkeit des weiblichen Geschlechts zur Aufgabe gestellt hat, geholfen werden. Die Direction desselben befindet sich Berlin SW. Königgrätzerstraße 90.

G.... S. in Königsberg. Auf anonyme Anfragen wird eine Antwort, wie schon oft von uns betont, nicht ertheilt.

W. in H. Keines der angepriesenen Mittel ist wirksam.


Heft 25 Bearbeiten

[424] H. C. in Mannheim. Die Beantwortung Ihrer ersten Frage hängt wesentlich von der körperlichen Constitution des jungen Mannes ab; richten Sie Ihre Anfrage deshalb an einen dortigen Arzt. – Durch die verschiedenen Buchstaben auf den Münzen (Münzbuchstaben) werden die Münzstätten bezeichnet. So bedeutet auf deutschen Münzen A: Berlin, B: Hannover, C: Frankfurt, D: München, E: Dresden, F: Stuttgart, G: Karlsruhe, H: Darmstadt, I: Hamburg.

S. in B. Die allgemeine deutsche Pensionsanstalt für Lehrerinnen und Erzieherinnen steht unter dem Protectorate der deutschen Kronprinzessin. Die Zahl der Mitglieder beträgt gegenwärtig über 1100; im Genuß einer Pension stehen 39 Mitglieder. Alles Nähere erfahren Sie aus dem Jahresberichte für 1883, den wir Ihnen zur Durchsicht empfehlen.

E. Sch. in Budapest. Nicht geeignet.

Herrn Revierförster B. Vielleicht kann ein tüchtiger Taubstummenlehrer Ihrem Sohne Hülfe bringen. In der Provinz Posen finden sich Taubstummenanstalten in Schneidemühl, Bromberg und Posen.

K. E. 100. Wir empfehlen Ihnen Albrecht, „Lehrbuch der Gabelsberger’schen Stenographie“. 37. Aufl. Hamburg 1881.

H. Sch. in Wien, J. Tr. in Wiesbaden, Dr. B. in Berlin, K. H. in K. Nicht geeignet.

Zwei ausgediente Soldaten. Die Erhebung des Grafen von Wrangel zum Generalfeldmarschall erfolgte am 15. August 1856 gelegentlich seines sechszigjährigen Dienstjubiläums.

B. J. Anonyme Anfragen können wir nicht berücksichtigen.



Heft 26 Bearbeiten

[440] „Hoffnung und Täuschung“, N. M. in München. W. in B., R. B. in G., E. B. in Königsberg, H. Z. in Wien, F. K. in Tilsit. M. W. in Pr., G. L. in München, Julius Tr. in Wien: Nicht geeignet.

G. B. Anonyme Anfragen werden nicht beantwortet.


Heft 27 Bearbeiten

[456] B. D. in K. Ausführliche Artikel über den berühmten Illustrator des deutschen Kinder- und Familienlebens, Professor Ludwig Richter (geb. am 23. September 1803, gest. am 19. Juni d. J.), finden Sie im Jahrg. 1862, S. 116 und Jahrg. 1883, S. 612 unseres Blattes.

G. S. in H. Ihren Zwecken entspricht ganz die jüngste Publication des „Deutschen Vereins zur Verbreitung gemeinnütziger Kenntnisse“ in Prag „Deutsche Festbräuche. Dem Volke kulturgeschichtlich erklärt von Julius Lippert.“ (Prag 1884). Das 221 Seiten starke Buch stellt sich die Aufgabe, auf Grund anerkennenswerther Studien gerade über viele der alten Bräuche und Gewohnheiten unseres deutschen Volkes Aufklärung zu geben und durch Darlegung des inneren Zusammenhangs derselben der Ausartung dieser oft so sinnreichen Bräuche in leidigen Aberglauben entgegenzutreten. Ueber Türkenstechen, Vogel- und Königsschießen finden Sie sehr interessante Darlegungen auf S. 147 u. f., die deutsche Kirmes ist ebenfalls besprochen (S. 176 u. f.). Von den Zeiten der Feste und alten Zeichen der Festplätze handeln gleich zwei der ersten Abschnitte des Buches.

A. W. Besten Dank für den Beitrag, über den wir an betreffender Stelle quittiren werden! – Was Ihre Anfrage anbelangt, so müssen wir Ihnen rathen, sich an den Vorstand des „Centralvereins für Handelsgeographie und Förderung deutscher Interessen im Auslande“ in Berlin zu wenden.

P. H. in Königsberg. Uns ist eine andere Anstalt, als die von Ihnen selbst genannte, nicht bekannt.

N. M. W. in Wien. Sie verlangen elne Gefälligkeit von der Redaction dieses Blattes, sind aber selbst nicht so gefällig, derselben Ihren Namen zu nennen. Wir werden Ihre Bitte erfüllen, sobald mir wissen, mit wem wir es zu thun haben sollen.

B. K. Die in Nr. 20 erschienene Illustration der „Repser Burg“ ist von R. Püttner nicht nach einer Photographie, sondern nach einer uns von Karl Graffius in Maros Vásárhely eingesandten Skizze auf Holz gezeichnet.


Heft 28 Bearbeiten

[472] G. R. in L. Sie irren! Unter dem Pseudonym Sir John Retcliffe verbarg sich nicht der Geheime Hofrath Schneider, sondern der verstorbene Berliner Schriftsteller Hermann Goedsche.

G. v. V. und E. v. BL. in Rußland. Leider ungeeignet. Verfügen Sie gefl. über das Manuskript.

J. M. in St. Petersburg. Anstalt für künstliche Fischzucht in Hüningen, Gem. Blotzheim, Ober-Elsaß.

C. W. in Neisse, P. H. in Krakau, F. A. in Wien, Dr. V. St., D 3 G., J. M. in Karbitz, M. S. Sp. in Rußland (Trauerweide), H. W. in G. bei R., H. 50, R. W. in N. bei Wien, F. L. in Königsberg, G. K. in P.: Nicht geeignet.

Abonnent in Holland. Nein, nicht zu empfehlen! Wenden Sie sich an einen tüchtigen prakt. Arzt, der Sie persönlich untersuchen kann.

Heft 30 Bearbeiten

[504] C. B. Sch.., Ch. A. S. in Sch., F. Z. in Nürnberg, M. M. in D., Hugo K., A. A. in Z. bei Prag, Th. M. in Zürich, J. O. L., E. A. Sp. in D., M. T., L. Sch. in Bremen, G. P. in Prag, Eug. J. in Königsberg, H. E. in Hof: Ungeeignet.

Dr. F. H. Sie finden das Gesuchte in Jahrgang 1874.

Heft 31 Bearbeiten

[520] F. G. in Nürnberg. Wir sind gewohnt, von den Verehrern der Inquisition und des Großinquisitors Peter Arbues angefeindet und je nach Umständen mit Koth beworfen zu werden. Also läßt uns auch der Zorn des uns gütigst eingesandten ultramontanen Blättchens kalt. Wir können demselben die Ehre einer Antwort, wie Sie wünschen, unmöglich angedeihen lassen.

V. K. in W. Die fragliche Schmetterlingsauction fand am 20. und 21. März d. J. in London statt. Die öffentlich versteigerte Sammlung bestand nur aus Schmetterlingen, die in England heimisch sind, und zeichnete sich namentlich durch eine reichhaltige Vertretung der seltensten Varietäten und Naturspiele aus. Der Gesammtertrag der Auction soll 20,000 Mark ergeben haben. Einzelne Exemplare wurden mit 300 Mark bezahlt.

R. M. in G. und A. C. in Mainz.0 Schwindel.

H. R. Krim.0 Uns ist eine solche Maschinenbauanstalt nicht bekannt.

E. H. in Chicago: Vergl. „Die Gartenlaube“ Jahrg. 1883, S. 55.

D. in Crefeld: Besten Dank, wenn auch für uns nicht geeignet.


Heft 32 Bearbeiten

[536] J. L. in London S.W.0 Die Redaction der „Cheß-Monthly" (18, Tavistock Street, Covent Garden, London W.C.) wird Ihnen gern die gewünschte Auskunft ertheilen und die einschlägige Literatur besorgen. Unser beschränkter Raum gestattet uns leider nicht, Ihre Anfrage in so ausführlicher Weise zu beantworten, wie es der Gegenstand verlangt.

S. W. in P. Wie, Sie sind Kärntner und kennen nicht die von Herrmann und Pogatschnigg gesammelten Lieder Ihrer Heimath? Das wundert uns. Jede Buchhandlung wird Ihnen diese Deutschen Volkslieder aus Kärnten" (Salon-Ausgabe, Graz 1884) besorgen. So wie der Inhalt derselben ein sehr bedeutender ist, so ist auch die Ausstattung eine gute, und Sie können das Buch Ihrem Wunsche gemäß auch als Geschenk passend verwenden.

T. H. Die officielle Kriegserklärung Frankreichs erfolgte am 19. Juli 1870, Nachmittags 11/2 Uhr.

Cap der guten Hoffnung. Dank für die freundlichen Zeilen. Die Lösungen sind richtig.

J. A. K. in Cincinnati. 5. December 1825.

C. G. in S. Siebenzehn Fragen wünschen Sie von uns beantwortet? Wenn’s nur nicht etwas viel verlangt wäre!

Ludwig, Berlin: Nein, nicht zu empfehlen!

A. C. in Elbing. Beruht wohl auf Irrthum.

A. M. in H. Die „Bavaria“ ist erwähnt Jahrg. 1882, Nr. 40.

H. in S., A. 1. 8., H. H. in Bremen, W. M. in H., H. A. in St. Gallen, C. G. in G., M. W. in Hbg., R. Dg. in S., Leo A. in C., C. H. N. in Ch., Halfter, H. S. in Wien, F. K. Engl. und M. A. F. in Berlin: 0Ungeeignet.


Heft 33 Bearbeiten

[552] M. B. in Emden. 0Leider nicht verwendbar; weitere Einsendungen sollen uns jedoch angenehm sein.

G. W. in A. 0Wenden Sie sich an einen Rechtsanwalt.

Dr. J. K. in Quincy. 0Nein.


Heft 34 Bearbeiten

[568] F. R. in F. Sie haben Recht: der Maler des Bildes Christoph der Kämpfer in Nr. 30 unseres Blattes ist nicht J. Kirchner, sondern Fr. Kirchbach.

B. B. in M. Goethe’s Biographie von Scherr finden Sie im Jahrg. 1873.

Apotheker G. in G. Eine derartige Anstalt ist uns nicht bekannt.

E. L. in Saarbrücken, L. D. in C., C. K. in S., C. K. in Dortm., Richard Wanderer, A. N. in B. bei P., E. L. in P. Ungeeignet.

Heft 35 Bearbeiten

[584] M. Z. in Stuttgart. Sie haben Recht, und wir werden bestrebt sein, Ihren Wunsch, sobald es die Umstände gestatten, zu erfüllen.

E. I. in Jefr., Tula. Die kleinen Beiträge sind nicht geeignet. Die Erz. wollen Sie einsenden.

A. N. stud. theol. in K. Vergleichen Sie gefl. den Artikel von Daniel Sanders in Nr. 21, Jahrgang 1888.

I. O. in S. Wir haben schon so oft betont, daß wir auf anonyme Anfragen keine Antwort ertheilen.

Frau J. M. in I. Vergl. Sie gefälligst die „Blätter und Blüthen“ in Nr. 8 des laufenden Jahrganges


Heft 36 Bearbeiten

[600] L. O. in D. Freilich, solche Bücher giebt es, sogar in größerer Anzahl, wenn auch alle mehr oder minder von einander verschieden sind. Besonders empfehlen wollen wir Ihnen „Die Kunst des Vortrags von Emil Palleske“ (2. Aufl. Stuttgart, C. Krabbe, 1884). Der durch seine vortreffliche Schiller-Biographie bekannte Verfasser dieses Buches giebt in überaus lebendiger Schilderung ebenso geistvolle wie allgemein verständliche und erfahrungsgemäß bewährte Winke, die Jedem, der für Schönheit eines Vortrages Sinn hat, sehr zu Statten kommen.

Ein Buchhalter. Ein Mittel wünschen Sie, durch welches man „Fliegen, Schwaben, Spinnen, überhaupt alles Ungeziefer, welches sich in Wohnräumen aufhält, radical vertreibt“? Wir kennen keines; ob aber vielleicht einer unserer Leser Auskunft geben kann? – Ihre zweite Frage kann Ihnen nur ein mit den Verhältnissen genau vertrauter Rechtsanwalt beantworten.

V. G. Witten. Eine Lebensbeschreibung Fr. Rückert’s finden Sie im Jahrgange 1863. Zur Erledigung ähnlicher Anfragen empfehlen wir Ihnen das 1882 von Dr. Fr. Hofmann herausgegebene „Vollständige Generalregister der Gartenlaube vom 1. bis 28. Jahrgang“, welches in jeder Buchhandlung zu haben ist.

S. in H. Ihre Frage finden Sie beantwortet in dem einen instructiven Buche A. Dreger’s: „Die Civilversorgung der Militär-Anwärter im Reichs- und Staatsdienste“ (Leipzig, C. A. Koch, 1884), welches Sie durch jede Buchhandlung beziehen können

A. H. in F., Lieblings Glück: ungeeignet.


Heft 37 Bearbeiten

[620] S. in N. bei B. Ihr Wunsch, wir möchten die Antwort auf Ihre Anfrage in der am nächsten Sonntag in Ihren Besitz gelangenden Nummer unseres Blattes mittheilen, richtet sich auf Unmögliches. Wir haben schon oft erklärt, daß auf eine Beantwortung in unserm Briefkasten erst innerhalb drei Wochen nach erfolgter Einsendung zu rechnen ist, da der Druck einer einzigen Nummer der hohen Auflage wegen circa 14 Tage Zeit erfordert. – Ihre Anfrage selbst betreffend: Nein!

Abonnent P. in O. R. Genée: „Shakespeare, sein Leben und seine Werke“ dürfte Ihren Wünschen am besten entsprechen.

A. B., Seminarist in Lübeck. „Das deutsche Theater“ (Berlin, Herausgeber J. R. Kruse) und „Dr. W. Lauser’s Allgemeine Kunstchronik“ mit der Beilage „Allgemeine Theater-Chronik“ sind die einzigen uns bekannten Blätter, welche die von Ihnen betonten Ziele annähernd verfolgen.

J. W., Stolp. Von der „berühmten Sängerin“ ist uns nichts bekannt.

A. S. in Gr.-P. bei Fr. Mündliche Abmachung ist in Ermangelung eines schriftlich geschlossenen Vertrages für beide Theile bindend. In Streitfällen wird der Ortsgebrauch als ausschlaggebend betrachtet.

L. in D., J. v. A., J. F. in Dresden. Nicht geeignet.

J. L. P. Vergl. Sie gefl. den betr. Artikel in Nr. 32 unseres Blattes.

Heft 38 Bearbeiten

[636] B. P., neuer Abonnent. Gewiß steckte in dem Zeitalter der Kreuzzüge noch viel heidnischer Brauch; es ist Thatsache, daß einzelne Schaaren, die nach dem gelobten Lande zogen, eine Ziege und einen Gänserich an ihrer Seite hatten, weil diese Thiere – nach altheidnischer Vorstellung – vom göttlichen Geiste erfüllt, am besten den richtigen Weg zeigen könnten. Sie sind also mit Ihrer Behauptung, daß in der Zeit der Kreuzzüge sich das Christenthum am reinsten bethätigte, nicht im Rechte.

A. K. in Mainz. Die Saalburg bei Homburg ist von Drusus im Jahre 11 v. Chr. angelegt.

Edith R. in Dresden. Wir sind gern bereit, Ihnen brieflich die gewünschte Auskunft zu geben, weshalb wir um Angabe Ihrer genauen Adresse bitten.

Ein alter Abonnent in S. Schwindel.

M. G. A. in A. Derselbe Zeichner, von dem die übrigen Bilder herrühren.

Maly R. in K. C. Nein.

F. W. in Berlin, C. A. in Prag, L. v. G., L. Lt. Zrkf., L. C. in Cez., L. L. in Wien, L. Schr. in 'E.: Ungeeignet.

Heft 40 Bearbeiten

[668] A. M. in H. Wir wissen aus zuverlässigster Quelle, daß W. Heimburg an der Dramatisirung ihres in der „Gartenlaube“ erschienenen Romanes „Ein armes Mädchen“ in keiner Weise mitgearbeitet hat, es sei denn, man wolle die Dichtung des Romanes selbst als eine „Mitarbeiterschaft an der Dramatisirung“ betrachten. Wohl aber hat die Dichterin die Erlaubniß zur Dramatisirung ertheilt.

Heft 41 Bearbeiten

[684] L. in Podolien. Wir können zu unserm Bedauern Ihnen keine so vollständige Auskunft geben, als wohl nöthig wäre. Sie finden aber eine solche recht ausführlich und dazu noch vieles Wichtige für Ihre Bienenwirthschaft in der „Deutschen illustrirten Bienenzeitung“, Braunschweig bei C. A. Schwetschke und Sohn, welche für jährlich 4 Mark direct ober durch die Post und den Buchhandel bezogen werden kann.

P. N. in Steyr. Die Illustration „Steyr in Oberösterreich“ in Nr. 35 ist nach einer Skizze von Franz Hölzlhuber auf Holz übertragen worden.

L.W…g in Würzburg. Sie irren, unsere Schachaufgabe Nr. 7 läßt sich nicht durch: 1. Sc3 †, 2. Td3 matt in zwei Zügen schon erledigen. Der Thurm kann ja nicht abziehen, weil sonst der w. König in das Schach des schw. Laufers g2 treten würde!

J. R. in Wehlen. Ein solches Buch ist nicht vorhanden.

E. H. C. Wenden Sie sich an einen Arzt!

H. K. in M., E. W. in Dresden, L. B. in Constantinopel, Ida M. in D., Bl. Sch. in M. und J. K. in Wehlen: Ungeeignet.


Heft 42 Bearbeiten

[700] O. E., Riga. Sie fragen, ob eine Frau ohne Wissen und Einwilligung ihres Ehemanns einen Paß für’s Ausland erlangen kann? und auf welchem Wege? Solche Anfrage sollte eine Frau nicht stellen – wir, geben keine Antwort darauf.

A. H. in Budapest, A. B. in C., F. M. in M.: Ungeeignet.


Heft 43 Bearbeiten

[716] Abonnent der „Gartenlaube“ in Eckernförde. Wenden Sie sich an den „Ortsgesundheitsrath in Karlsruhe“.

Hermann K–r., Leipzig. Wir haben allen Grund, das Datum in der „Gartenlaube“ für das richtige zu halten.

B. D. in Aegium. Wir ertheilen auf anonyme Anfragen principiell keine Antwort. Wiederholen Sie gefälligst Ihr Gesuch mit Angabe Ihres Namens und Ihrer Adresse behufs brieflicher Antwort.

A. M. in Hannover. Schwindel!

E. M. in D. Wir bedauern, Ihr Anerbieten nicht annehmen zu können.

C. W. in Hannover. Wenden Sie sich unter Vorlegung von Proben an einen Künstler.

F. Sch. in San Francisco. Wir danken für freundliche Zusendung.

Heft 45 Bearbeiten

[748] L. in Westfalen und K. K. F. Ueber solche Fragen kann nur der Arzt entscheiden, der den Kranken persönlich untersucht hat.

G. S. in E., M. J. in Hamburg, M. G. in Hb., J. v. A. in Graz und C. G. N.: Ungeeignet.


Heft 47 Bearbeiten

[780] Ed. Kl. in Bremen. Wir haben Ihren Brief, in welchem Sie uns über das „Weißmann’sche Schlagwasser“ um Auskunft ersuchten, an den Ortsgesundheitsrath in Karlsruhe, der bekanntlich mit unermüdlichem Eifer gegen den Geheimmittelschwindel ankämpft, gesandt und hierauf folgende Antwort erhalten:

Verehrl. Redaction der ,Gartenlaube‘ in Leipzig theilen wir auf die Anfrage von 30. v. Monats unter Rückgabe des beigelegten Briefes ergebenst mit, daß die Anpreisungen des Schlagwassers von Roman Weißmann in Vilshofen auf Schwindel beruhen. J. Kirchhöfer in Triest, der bekannte Verbreiter des Geheimmittels ‚Homeriana‘, verschleißt auch das obengenannte Schlagwasser. Indem wir zur näheren Erläuterung der Sache unsere Bekanntmachungen über R. Weißmann und J. Kirchhöfer anschließen, fügen wir bei, daß wir über die in der Broschüre genannten Zeugnißaussteller weitere Nachforschungen pflegen und Ihnen deren Resultat seiner Zeit mittheilen werden.“

Die besagte Bekanntmachung lautet:

Bekanntmachung. Von einem früheren Militärarzt, Roman Weißmann zu Vilshöfen in Bayern, wird ein Mittel gegen Schlagfluß, das sogenannte ‚Schlagwasser‘, in den Zeitungen empfohlen. Wer sich an Weißmann wendet, erhält durch das berüchtigte Geheimmittelgeschäft des Julius Kirchhöfer in Triest, des Verbreiters der Homeriana und anderer medicinischer Schwindeleien, eine mit Santelholz roth gefärbte Arnicatinctur. Ein Fläschchen Tinctur, wie solches in jeder Apotheke zu 1 Mark käuflich ist, kostet ausschließlich der Transportkosten 8 Mark und hat die angepriesenen Wirkungen selbstverständlich nicht. Karlsruhe, den 8. December 1883. Der Ortsgesundheitsrath. Schnetzler. Schumacher.“

L. M. in R. und zahlreiche andere Fragesteller. Der „Humoristische Hausschatz“ ist eine Sammlung der beliebtesten Humoresken Wilhelm Busch’s, des „Classikers unter den lebenden Humoristen“. Sie finden darin sowohl „die fromme Helene“, wie „Herr und Frau Knopp“, „Julchen“ und „Balduin Bählamm“ und alle die anderen prächtigen lustigen Geschichten, denen gegenüber selbst der galligste Schwarzseher seinen Ernst nicht bewahren kann. Die Verlagsbuchhandlung Fr. Bassermann in München verdient alles Lob, daß sie in unserer so ernsten Zeit diese erheiternde und erfrischende Gabe eines gesunden, harmlosen Humors dem Volke zu einem für Jedermann erschwinglichen Preise darbietet.

V. Ar. in Wien, Ein Frankfurter Abonnent, B. B. in N., G. K. in M. und Eine treue Leserin: Ungeeignet.


Heft 48 Bearbeiten

[796] R. H. in D. „Ein Hülfsbuch zur Anfertigung von Recensionen für Zeitungen etc.“ ist uns nicht bekannt. Gute Beihülfen „zum Anfertigen von Rezensionen“ finden Sie in tüchtiger wissenschaftlicher Bildung, klarem richtigen Urtheil und einiger Erfahrung – das Andere findet sich dann schon ohne Hülfsbuch von selbst.

M. M. in Charlottenburg. Bei nöthiger Befähigung werden Sie nach der Methode Toussaint-Langenscheidt die französische Sprache ohne weiteren Unterricht erlernen können.

G. In Anbetracht des Gesundheitszustandes Ihrer Tochter kann nur der Arzt, der dieselbe behandelt, über die Wahl des Ortes Bestimmung treffen.

T. R. in Z. In den Artikeln „Brillensünden“ und „Nochmals die Brille“, „Gartenlaube“ Jahrg. 1883 S. 320 und 738, finden Sie das Gewünschte.

V. R. W., ein besorgter Familienvater in G. Wenn Sie die rechte Zeit zur Anmeldung Ihres Sohnes für das Cadettencorps der kaiserlichen Marine versäumt haben, so ist diese Laufbahn Ihrem Sohne verschlossen, falls er inzwischen das siebenzehnte Jahr erreicht hat. Wenden Sie sich an die kaiserliche Admiralität in Berlin um nähere Auskunft.

H. Fr. in Hamburg. Wenden Sie sich an einen Arzt.

R. S. in Lübeck. Sie haben Recht! Dr. Klügmann ist Senator in Lübeck und nicht in Bremen, wie in Nr. 42, S. 695 unseres Blattes irrthümlich berichtet wurde.

K. S. in Dürkheim. Wenden Sie sich an eine Buchhandlung Ihres Wohnortes.


Heft 49 Bearbeiten

[816] L. R. in M. „Aus dem Leben meiner alten Freundin“ von W. Heimburg können Sie durch jede Buchhandlung beziehen. Einen kurzen Beitrag aus der Feder der geschätzten Mitarbeiterin bringen wir schon in nächster Nummer, eine längere Erzählung im nächsten Jahhre.

V. G. in H. Das von uns im vorigen Jahre als Weihnachtsgeschenk für die Jugend empfohlene billige Universal-Taschenmikroskop von Paul Wächter in Berlin (Köpnickerstraße 115) ist in neuester Zeit noch verbessert worden, sodaß auch die Reinigung der inneren Gläser möglich ist. Auch Mikroskope älterer Construction, die auf Grund unserer Empfehlung gekauft wurden, werden übrigens von der Firma gegen geringe Vergütung mit der neuen Vorrichtung versehen.

Heft 50 Bearbeiten

[832] Ein Abonnent in Köln. Nicht die Lortzing’sche Oper „Zar und Zimmermann“ soll abgeschafft werden, sondern die falsche Schreibart Zardam für Zaandam, wie Karl Braun in Nr. 40 der „Gartenlaube“ vorschlägt. Lesen Sie die betreffende Stelle noch einmal genau nach, so werden Sie finden, daß die Schuld des Mißverständnisses lediglich auf Ihrer Seite liegt.

S. in Rosenberg. Wegen Ihrer Zähne müssen Sie sich an einen Zahnarzt, wegen Ihrer „spröden Haut“ an einen Arzt wenden. Briefliches Curiren ist Schwindel, und wir würden die Letzten sein, die sich auf denselben einlassen.

S. S. in Wien. Wir werden die eingesandten „Sprüche“ gern acceptiren. Theilen Sie uns gefl. Ihre genaue Adresse mit.

H. K. in Berlin, C. B. in Hamburg, H. M., C. W., M. D. K. in Astoria, B. v. F. in Gr. B. in Ungarn, J. 6. in Leipzig, O. D. in Wien und H. Michael: Nicht geeignet!

„Das Testament“ etc. von L. E. Wir bitten um Angabe Ihrer Adresse.



Heft 51 Bearbeiten

[848] Marlitt-Verehrerin in M. Wir können Ihnen zu Ihrer Beruhigung die bestimmteste Versicherung geben, daß der neue Roman von E. Marlitt schon in Nr. 1 des neuen Jahrgangs zu erscheinen beginnen wird.

Alter Abonnent in Essen. Da uns die Zusammensetzung der beiden von Ihnen erwähnten Tincturen nicht bekannt ist, so können wir über die Wirksamkeit derselben kein Urtheil fällen. Trau, schau, wem!

T. T. J. In einem kleinen Theile der Auflage unserer Nr. 48 ist durch ein Versehen des Setzers Emil Pasqué als Verfasser des „Urbild des Fidelio“ gesetzt. Es soll natürlich wie in den frühern und spätern Nummern Ernst Pasqué heißen.

Heft 52 Bearbeiten

[864] Frau Clara. Zwei Novellen unserer geschätzten Mitarbeiterin Stefanie Keyser: „Der Krieg um die Haube“ und „Glockenstimmen“ (in einem Bande) erschienen im Verlage von Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig. Ein neuer Band erscheint im nächsten Jahre.

G. D. 1058 B. Wenden Sie sich an die Universitätsklinik in Berlin oder Leipzig. Wir können Ihnen zu unserem Bedauern nicht helfen.

B. in Frankfurt a. O., Osc. M.: Nicht geeignet.

Anmerkungen (Wikisource)