Hervorragende Persönlichkeiten in Dresden und ihre Wohnungen: Friedemann Bach
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[51] Nr. 59. Bach, Friedemann, 1710–1784, dreizehn Jahre lang Organist in Dresden. Musikalisch außerordentlich begabt, wurde er von seinem Vater, dem berühmten Sebastian, vorzüglich unterrichtet und war daher schon im Alter von zwölf Jahren ein ausgezeichneter Klavier- und Orgelspieler. Als er sich 1733 mit anderen tüchtigen Musikern um die erledigte Organistenstelle an der Sophienkirche in unserer Stadt bewarb, [52] erhielt er sie auf Grund der am 22. Juli in dem genannten Gotteshause abgelegten Probe als der „beste und geschickteste Orgelspieler“. Sein Jahreseinkommen von seinem hiesigen Amte betrug 165 Taler, doch erhöhte es sich bedeutend durch Erteilung von gutbezahltem Privatunterricht. Über F. B's. Lebensverhältnisse während seiner Dresdner Zeit wissen wir kaum etwas Sicheres, doch scheint er im Gegensatz zu seinem späteren Aufenthalt in Halle, wohin er 1747 ebenfalls als Organist übersiedelte, in unserer Stadt ein geordnetes, ruhiges Leben geführt und sich der Achtung seiner Mitbürger erfreut zu haben. Von seinen hier geschaffenen Klavierkompositionen ist nur ein Teil im Druck erschienen.
F. B. wohnte in Dresden auf der Wilsdruffer Gasse – jetzt Wilsdruffer Straße – in dem damals der Frau Hofrat Aliussin gehörigen Gebäude, das heutzutage die O.-Nr. 614 und die Hausnummer 13 zeigt.