Friedrich Rückert zum 16. Mai
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Friedrich Rückert zum 16. Mai.
Mich zieht ein Blick, ein trauter,
Den ich im Geiste schau’,
Zum Garten an der Lauter
In meiner Heimathau.
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Da ward zu allen StundenMir Geist und Herz beglückt:
Da sei ein Kranz gewunden,
Da sei ein Haupt geschmückt!
Nur nieder will ich legen
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Den Kranz am Blumenzaun,Auf den verschlung’nen Wegen
Mich um im Garten schau’n,
Zum Fenster will ich schleichen,
Nur einen Blick hinein,
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Das soll mein einzig EigenVom Dichterfeste sein.
Doch zu der stillen Feier
Drängt sich ein Jubelklang
Für Deiner ehrnen Leier
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Geharnischten Gesang:Die Zeiten kommen wieder,
Wo einst auf wilder Spur
Das Klirren Deiner Lieder
In alle Herzen fuhr.
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So sei es Dir zum LohneVerliehn für jene Zeit,
Der Du die Blüthenkrone
Der Jugendkraft geweiht,
Daß es Dein letztes Dichten,
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Dein letztes Singen sei:„Es kam der Herr, zu richten,
Und siehe, wir sind frei!“
Friedrich Hofmann