Ein Gang durch den Tandelmarkt in Wien

Textdaten
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Autor: Carl Reinhardt
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Titel: Ein Gang durch den Tandelmarkt in Wien
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aus: Die Gartenlaube, Heft 52, S. 767–770
Herausgeber: Ferdinand Stolle
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1859
Verlag: Verlag von Ernst Keil
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
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Ein Gang durch den Tandelmarkt in Wien.

Von C. Reinhardt.

Der fortschreitende Zeitgeist wird bald wieder ein Stück des alten Wien unter seinem Fußtritt zermalmen. In kurzer Zeit soll jene originelle Barrackenstadt verschwinden, welche, ein Zeughaus für Jene, die nur Altes, Gebrauchtes, suchen, sich am Ufer der Wien hinzieht und den Namen Tandelmarkt führt.

Ein wunderbares Chaos von Gegenständen bietet sich hier dem Auge des Durchwandelnden, welches ruhelos umherschweifend Sachen neben einander erblickt, die sonst im gewöhnlichen Leben niemals zusammentreffen. Wo hat schon Jemand gesehen, daß sich ein beschäftigungsloser Schubkarren, vertraulich an einen Schornstein lehnt, wie wir dies gleich am Eingange des Tandelmarktes erblicken?

An der äußeren, dem Fuhrweg zugekehrten Seite hat der Eisenhandel seinen Sitz aufgeschlagen. Unzählige Ofenröhren harren hier des Rauches, der sie durchziehen soll. Frierende Oefen, die lange nichts Warmes in den Leib bekommen haben, und auf denen wohl gar schon Wochen lang der Schnee lag (was für einen respectabeln Ofen ein jammervoller Zustand sein muß), stehen da auf langen dünnen Beinen, als wollten sie jeden Augenblick davonlaufen. Aber ach, die Armen sind mit Ketten an einander geschlossen, wie die Galeerensclaven, und wollte sich ja ein nächtlicher Entführer eines solchen Ofens annehmen, so müßte er wenigstens zehn seiner angeketteten Cameraden mitschleppen, was doch wohl nicht ganz ohne Aufsehen abgehen würde.

Neben den obenerwähnten Schubkarren, die, in süßes Nichtsthun versunken, ihre Beine gen Himmel strecken, stehen lungernd und in tiefe Verwunderung über ihren ungewohnten Standpunkt versunken, eiserne Schornsteine mit ihren Windkappen und denken über ihre verfehlte Bestimmung nach. Sie, die gewohnt waren, von den höchsten Dachfirsten auf das Leben herniederzublicken, stehen jetzt fast unter der Fahrstraße und blicken neugierig in die vorbeifahrenden Fiaker und Comfortables, was ihnen von ihrem früheren Standpunkte aus geradezu unmöglich war. Ein ernsthafter, etwas vom Wetter mitgenommener Türke, den der Künstler vor vielen Jahren auf die Eisentafel malte, die jetzt seinen eigentlichen Werth ausmacht, sieht rauchend auf eine Reihe kupferner Kessel nieder, die einer in den anderen gesteckt, wie Papiertüten, auf den Mann lauern, der einen kupfernen Kessel braucht.

Es kümmert den Moslem nicht im Geringsten, daß sich zwei christliche Grabkreuze mit der Aufschrift: „Hier ruhet etc.“ an ihn lehnen, ebensowenig wie diese sich um die Bratmaschine kümmern, welche zwischen ihnen steht, und welche einigen Trost in der feiernden Kaffeemühle findet, die wiederum nach jenen glänzenden [768] Kaffeemaschinen blickt, deren Zahl nie abnimmt und von denen irgendwo ein geheimer Vorrath existiren muß, aus dem der etwaige Abgang sofort wieder ersetzt wird.

Da wo die Schornsteine und Oefen eine freie Lücke nach der Straße lassen, sind eine Menge Wagenketten verlockend nebeneinander hingelegt. Es ist dies eine gefährliche Stelle für die Bauern, welche dort vorbei fahren und für Wagenketten Liebhaberei haben, denn einmal hereingelockt, verläßt der Bauer den Platz selten, ohne noch einige Gegenstände mitzunehmen, an die er gar nicht gedacht hatte.

Den Beschluß der Eisenregion machen einige Oefen aus dem vorigen Jahrhundert, gewichtige, massive Gesellen mit runden Bäuchen und dicken Beinen, von Schnörkeln umgeben und mit Bildnissen unbekannter Männer geziert. Mitten unter ihnen liegt gleich dem rätselhaften Sphinx in der Wüste ein – Dampfkessel. – Wo und wie der hierher gekommen ist, wie lange er da liegen bleiben wird, und wann und wie er wieder wegkommen wird, das ist ein tiefes Geheimniß, denn Leute, welche Dampfkessel brauchen, suchen dieselben in der Regel nicht auf dem Tandelmarkte.

Hier schließt sich eine zweite gefährliche Stelle an das Eisen, denn hier beginnt der Wollendistrict. – Ist der vorbeifahrende Bauer der Kettencharybdis glücklich entronnen, so packt ihn hier die Scylla der Pferdedecken, die anscheinend absichtslos über das Geländer gehängt sind. Da hängen sie, langhaarig, wie abgezogene Pudel, oder geschoren wie Möpse, mit bunten Streifen, und daneben ganz zufällig ein paar Winterüberzieher mit Kapuzen, welche die Ohren warm halten, wenn man im Winter auf der Landstraße fährt. Ein verlockender Comfort, der manchen Handel herbeiführt.

Zwischen den Wollendecken sieht man Kleiderkoffer, in denen man zur Noth wohnen kann; dann kleinere Exemplare, so mit Eisen beschlagen, daß fünf starke Männer dazugehören, dieselben in leerem Zustande fortzuschleppen. Das Massivste daran sind aber die Schlösser, die ebensogut an Festungsthore passen würden, so wie sich die Riesenschlüssel sofort in kleine Kanonen verwandeln lassen, sobald man eine Lafette darunter setzt und ein Zündloch hineinbohrt.

Indem wir an einer der Hütten verschiedene Schilder lesen, welche frischen Most, Kaffee, Gefrornes, Märzen- und Lagerbier versprechen, und eben überlegen, ob das Ganze etwa ein Tandelwirthshaus ist, dann ein Schild mit den Worten: „Gastwirthschaft zum rothen Hahn“, welches dieses Thier in ungeheuer stolzer Stellung, d. h. etwas zweifelerweckend, ob es nicht der Samiel aus dem Freischütz sein könnte, darstellen: haben sich richtig ein paar Bauern in den Wolldecken gefangen. Der Eine betrachtet und befühlt die Pferdedecken, während der Andere, mehr Egoist, mit dem Ueberzieher liebäugelt, ihn wiegend in die Höhe hebt, den Stoff prüft und ihn sogar gegen das Licht hält, um etwaige dünne Stellen zu entdecken.

Die Eigenthümerin dieser Gegenstände studirt indeß in ihrem „Comtoir“, wie die Aufschrift einer runden Blechtafel das Local nennt, die neuesten Nachrichten, wozu ihr als Lesepult ein großer Papageibauer dient. Sie kennt ihre Kunden viel zu gut, um sie durch irgend eine voreilige Bewegung zu verscheuchen, denn das Geschäft muß mit derselben Vorsicht betrieben werden, wie die höhere Angelfischerei.

Die Tandlerin ist aber auch eine geübte Fischern. Sie weiß ganz genau, welchen Fisch man den Köder in aller Ruhe verschlucken lassen muß, um ihn dann desto sicherer am Haken zu haben, aber ebensogut versteht sie die Fische zu fangen, welche bei der leisesten Berührung des Köders, mit dem Haken „angehauen“ werden müssen, wie es der Fischer mit dem Kunstausdruck benennt.

Unsere Bauern gehören nun zur ersten Sorte, und die Tandlerin läßt sie recht gründlich festbeißen, ehe sie ihren großen Lehnstuhl verläßt. Der Bauer bietet natürlich die Hälfte des geforderten Preises, was der Tandlerin ungemein verächtlich erscheint, so daß sie in tiefer Indignation die Hände in ihre Rocktaschen steckt und langsam in ihr „Comtoir“ zurückkehrt, als ob gar keine Bauern existirten. Diese hingegen greifen, nach einem kleinen Mehrgebot, nun ebenfalls zur Kriegslist, indem sie langsam auf den Wagen klettern, ohne jedoch die Augen von dem Gegenstand ihres Wunsches losreißen zu können. So fahren sie einige Schritte fort, werden indeß bald durch eine kleine Verwirrung am Pferdegeschirr aufgehalten, was der Tandlerin die schönste Gelegenheit bietet, sie zurückzurufen. Die sitzt aber ruhig in ihrem Stuhl, und hat ihre ganze Aufmerksamkeit auf einige Tauben gerichtet, welche um die Schornsteine der Heumarktcaserne fliegen, so daß die Bauern die Unterhandlungen wieder anknüpfen müssen, was natürlich zu ihrem Nachtheil ausschlägt.

Indem wir nun beide Parteien ihrem Schicksale überlassen, werfen wir einen Blick in das Innere der Hütten, und betrachten dabei zugleich die Bauart derselben. Der Eisendistrict scheint sich so ziemlich alles Metalls bemächtigt zu haben. Die Familie der Kessel und Pfannen ist hier zahlreich zu finden; Thür- und Vorlegeschlösser in allen Exemplaren, welche bis dato von den Naturforschern entdeckt wurden; Mörser und Plattglocken von jedem Alter und Stand; verbogene und zerbrochene Werkzeuge, noch einmal so theuer, als man sie neu kauft; dabei ehrwürdige Regenschirme aus vergangener Zeit, Vogelbauer, und dazwischen immer wieder die rauchenden Türken mit permanent rothen Hosen und blauem Kaftan, mit der Unterschrift: „Tabakstrafik“, und in solcher Menge, daß man unwillkürlich glauben muß, alle Tabakstrafikanten in Wien haben Bankerott gemacht und ihre Schilder als letztes Rettungsmittel hier verkauft.

Sonderbar ist es, daß man nie Jemanden in dieser Eisenregion Etwas verkaufen sieht. Es wird immer nur gekauft. Allerdings wird es nicht vorkommen, daß Jemand aus Geldmangel seinen eisernen Ofen unter den Arm nimmt und ihn auf den Tandelmarkt trägt, wie er dies mit seinem Frack thun kann. Aber es gibt doch kleinere Sachen, die sich eher transportiren lassen. In den innern Reihen, wo der Handel mit Kleidern und Stiefeln im gemüthlichen Halbdunkel blüht, sieht man öfter Leute mit kleineren oder größeren Packeten eintreten und am anderen Ende leer wieder herauskommen.

Diese inneren Gassen sind gänzlich mit Schindeldächern überdeckt, von denen complicirte und wunderliche Röhrenleitungen das Regenwasser ableiten. Bahnt sich dieses dennoch einen Weg in eins der Geschäftslocale, was das Regenwasser sehr gerne thut, so bringt der Eigenthümer eine Privatableitung an, die er in aller Stille auf das Gebiet seines Nachbars führt, der zuschauen mag, wie er damit fertig wird.

Um doch einiges Licht in den Handel zu bringen, hat man in die Verdachung die verschiedenartigsten Fenster eingesetzt, welche aber, da sie seit undenklicher Zeit nicht geputzt wurden, kein überflüssiges Licht einlassen. Denn zu große Helligkeit ist dem Handel mit alten Kleidungsstücken nicht günstig, und würde an jenen Paar lackirten Stiefeln einige Risse früher entdecken lassen, als dies dem Verkäufer lieb wäre.

Mannichfaltig scheinen die Liebhabereien zu sein, welche die Geschäftsleute für verschiedene Artikel haben. Einer wirft sich auf alte Livreen und Uniformen und scheint eine besondere Leidenschaft für das Abschneiden der Knöpfe zu haben, denn er hat ganze Reihen, mit und ohne Wappen, aufgehängt, gerade so wie die Bauern in Ungarn den Paprika.

Der Andere hat wieder weniger martialische Gesinnungen, was er dadurch anzeigt, daß man nur Frauenkleider bei ihm findet, zwischen denen sich sogar eine Cither und einige Guitarren zeigen, freilich fehlen ein paar Wirbel, die Quinte aber ganz bestimmt. Denn es ist eine sonderbare Eigenschaft aller Guitarren, die sich in Tandlerhänden befinden, daß sie stets ohne Quinte sind.

Hat nun ein Tandler das untere Ende des Menschen besonders in’s Auge gefaßt, und Stiefeln von jedem Lebensalter in Reih und Glied aufgestellt, so hat ein Anderer wieder das oberste menschliche Ende zum Ziel seiner Speculation gemacht.

Was für Geschichten erzählen die hier aufgestapelten Hüte dem sinnigen Beschauer! Auf welchen Köpfen mögen sich diese „Pinche“ herumgetrieben haben, und bei welchen Abenteuern mögen diese Beulen und Brüche hineingekommen sein, die trotz aller geheimen Kunstgriffe des Huttandlers nicht, ganz zu verwischen waren? Was für eine Mannichfaltigkeit von Formen entwickelt sich hier, von der schwarzen Angströhre an bis zum Spießbürger-Sturmfaß von Anno dazumal, vom Calabreser- und Steyrerhut bis zum weißen Cylinder, der dem lustigen Bruder schief auf dem sorgenfreien Haupt saß! Alles ist vertreten: glänzend schwarz und fuchsig roth wie kupferne Kessel, braungrün und von zweifelhaftem Weißgrau, mit und ohne Fettflecken, kahlgescheuert von vielen Complimenten und im Besitz des schönsten Haarwuchses. – Alles, wie es der Liebhaberei oder dem Geldbeutel des Käufers angemessen ist.

Dann kommen Glas- und Porcellanlager, ganz und zerbrochen; Spiegel, in denen man sich langgezogen sieht, wie in einer Weinflasche,

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Der Tandelmarkt in Wien.

oder mit grünlicher Hautfarbe, wie im Vollmondschein; Oelgemälde, schauerliche Carricaturen auf harmlose Bäume und Wolken darstellend; Schlachten von zwölf Mann Infanterie und drei Cavalleristen, nebst einigen unsichtbaren Reserven im Pulverdampf, geschlagen, und wieder antike heilige Männer, meist etwas kahlköpfig, aber mit starkem Bartwuchs, ganz im Gegensatz zu unsern jetzigen Heiligen, die stets glatt rasirt erscheinen – dann Pelze und Damenmüffe, zerknüllte Damenhüte und steife Reisekoffer, welche ihren Pappendeckelcharakter unter einer dünnen Decke von Schafleder zu verbergen suchen und sich so für „Rindslederne“ ausgeben. Kurz von Allem, was der Mensch an und um sich braucht, kann er hier finden, nur Lebensmittel nicht. Zwei Sachen gibt es noch, die man noch nie auf dem Tandelmarkt sah: dies sind Pianofortes und feuerfeste Geldschränke.

Wer nun die düsteren Straßen dieser Stadt in der Absicht durchwandelt, einen billigen Einkauf zu machen, der wird sich sehr getäuscht finden. Das Princip der Wiener Tandler ist, spottwohlfeil einzukaufen und so theuer als möglich wieder zu verkaufen. Um dies durchführen zu können, haben sie unter sich Genossenschaften gebildet, die in dominirender Anzahl bei allen Auctionen erscheinen und es dem Privatmann geradezu unmöglich machen, dort etwas zu kaufen. So wie es ein Fremder sich beifallen läßt, einen Gegenstand ersteigern zu wollen, wird er von den Tandlern über den Werth hinaufgetrieben, während von der Genossenschaft zu Spottpreisen erstanden wird.

Nach einer solchen Auction versammeln sich die Verschwornen in einem Wirthshaus, wo die Theilung der Sachen vor sich geht, und wo von der beim Einkauf vorhandenen Einigkeit keine Spur mehr zu finden ist.

Ein anderes Manöver der Wiener Tandler ist folgendes.

Da, besonders zur Wintersaison, viele Fremde nach Wien kommen, und sich dort ein halbes Jahr einrichten, so haben die Tandler ihre Agenten, welche große Wohnungen ausspüren, die, von ihren Bewohnern verlassen, noch fünf bis sechs Tage leer stehen. Solche Quartiere werden dann auf die paar Tage gemiethet, von den verschiedenen Tandlern vollkommen ausmöblirt, mit Spiegeln, Bildern, Teppichen, Vorhängen, Eß- und Trinkgeschirr versehen, und dann überall eine Auction wegen schleuniger Abreise angekündigt. Hier treten die Tandler niemals als Käufer auf, sondern bilden blos „Publicum“ und helfen ein wenig die Preise in die Höhe bringen. Die mit diesem Treiben unbekannten Fremden werden natürlich schrecklich angeführt, denn sie glauben, die Möbeln einer soliden Haushaltung zu erstehen, und können sehr froh sein, wenn sich die Roßhaarpolster noch mit Kalbshaar gestopft ausweisen, und nicht Heu und Stroh zu Tage kommt, wenn nach einigen Monaten die Stühle und Sophas das Zeitliche segnen, und „alle Viere“ von sich strecken. Der Tandlerunfug hatte übrigens in der letzten Zeit so überhand genommen, daß eine Polizeiverordnung dagegen erschien, welche bei strenger Ahndung die Genossenschaften verbot. Ob mit Erfolg, ist unbekannt.

[770] Eben so hartnäckig wie in seinem Geschäft, hält das Volk des Tandelmarktes zusammen, da es sich um seine Vertreibung von seiner Stätte handelt. Mit alten Freibriefen und Dokumenten versehen, wollen sie nur der Gewalt weichen und keine Hand anlegen, um ihre Waaren unter die Bögen der Verbindungsbahn zu schaffen, wo sie künftig wohnen sollen. Es wird ihnen aber nichts helfen, denn die das Jahrhundert beherrschende Eisenbahn hat unter ihre Schienen schon ganz andere Sachen begraben, als einen Tandelmarkt.