Denksprüche von D. Sanders/Denksprüche (Die Gartenlaube 1891/6)

Textdaten
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Autor: D. Sanders
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Titel: Denksprüche
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 6, S. 92
Herausgeber: Adolf Kröner
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1891
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
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 Denksprüche.

 Narrenschuhe.
Narrenschuhe trägt ein jeder,
Und sie sind von derbem Leder,
So daß manchem von den Alten
Sie bis zu dem Grabe halten.


 Guter Rath.
Dein Geheimniß sage nicht!
Was du weißt, das frage nicht!
Geht dir’s schlecht, so klage nicht!
Bau auf Gott und zage nicht!


 Rhythmus.
Das ist die Gewalt des Rhythmus,
Daß unwillkürlich alles mitmuß.


 Thorheit.
Thorheit haftet jedem an;
Doch mir scheint, der größte Thor
Ist der dünkelweise Mann,
Dem die Eitelkeit ins Ohr
Flüstert, daß von Thorheit frei
Er allein auf Erden sei.


 Zwerg und Riese.
Ein Zwerg, wird er auf eines Riesen Schulter stehn,
Kann leicht den Riesen übersehn;
Doch hat mit Recht man immer nur den Riesen
Und nicht den Zwerg als groß gepriesen.


 Erziehung.
„Was ist das Wichtigste bei dem Erzieh’n von Kindern?“
Laß walten die Natur und such’sie nicht zu hindern!


 Zerrissene Freundschaft.
Eine Freundschaft, die zerrissen,
Knüpft nicht so sich wieder an,
Daß man nicht den Knoten drinnen
Deutlich noch verspüren kann.


 Habe.
Die Habe, die du hast, reich’ andern froh als Gabe;
Wenn dich die Habe hat, ist sie dir keine Labe.

  D. Sanders.