Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
<<<Vorheriger
Wolf, Georg
Band: 58 (1889), ab Seite: 16. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
in der Wikipedia
Heinrich Wolf in Wikidata
GND-Eintrag: [1], SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Wolf, Heinrich|58|16|}}

19. Heinrich Wolf, ein zeitgenössischer Geolog, der sich namentlich durch geologische Aufnahmen Ungarns, Mährens, aber auch anderer Kronländer Oesterreichs, die er im Auftrage der kaiserlichen geologischen Reichsanstalt ausführte, bekannt gemacht hat. Schon im Jahre 1851 begann er als Hilfsgeolog in Gemeinschaft mit Bergrath Foetterle, im Auftrag und auf Kosten des Wiener Vereines die geologische Durchforschung Mährens, welche er bis 1859 über den ganzen Iglauer, Prerauer, Znaimer Kreis und einen großen Theil des Brünner und Hradischer Kreises ausdehnte. Die „Jahrbücher der geologischen Reichsanstalt“ veröffentlichten öfter Arbeiten Wolf’s, so: „Barometrische Höhenmessungen in Ungarn und Steiermark“ (Jahrbuch IV, 1853, 528); – „Höhenmessungen in Ungarn und Kärnthen“ (IX, 1858, 160); – „Geologische Aufnahme in der Nähe von Waitzen“ (Verhandlungen 95); – „Geologische Arbeiten im südlichen Theile des Honter und Neograder Comitates“ (Vhdl. 114, 129, 130); – „Mineralquellen im Honter Comitate“ (1858, Vhdl. 152); – „Bericht über die geologische Aufnahme im Körösthale in Ungarn im Jahre 1860“ (XIII, 1863, 265); – „Geologie des östlichen Grenzgebietes Ungarns gegen Siebenbürgen“ (1860, Vhdl. 147); – „Geologie von Großwardein“ (1860, Vhdl. 167); – „Höhenmessungen in den Jahren 1858 und 1859“ (1860, 98); – „Congerienschichten von Kapnik und Nagybánya“ (XV, 1865, 253); – „Barometrische Höhenbestimmungen im nördlichen Ungarn“ (Jahrb. 1859, X, 555); – „Braunkohlen in Nordwest-Ungarn“ (70); – „Das Bükkgebirge in Ungarn“ (70); – „Barometrische Höhenmessungen in Ungarn“ (78); – „Geologie des Marosthales“ (1860, 113); – „Geologisch-geographische Skizze der niederungarischen Ebene“ (XVII, 1867, 517); – „Umgebung von Tokaj“ (1867, 243); – „Erläuterungen in den geologischen Karten der Umgebung von Hajdu-Nánás, Tokaj und Sátoralja-Ujhely“ (XIX, 1869, 235); – „Die Stadt Oedenburg und ihre Umgebung“ (XX, 1870, 35); – „Bericht aus dem Marosthale“ (XI, 1860, 113); – „Miocenablagerungen im Ober-Neutraer Comitate“ (XIV, 1864, 14); – „Trachytsammlungen aus Ungarn“ (XVI, 1866, 33); – „Bohrproben aus den artesischen Brunnen von Debreczin“ (101); – „Hegyalja, Kohlenbergbau bei Diósgyör“ (1867, 262); – „Umgebung von Debreczin und Nyiregyháza“ (1867, 292); – „Kulturgeschichte in der Bodrogebene“ (1868, 319); – „Die Gegend zwischen Korlat, Fony und Szantó“ (1868, 278); – „Die Gegend von Talkibánya“ (1868, 277); – „Geologische Aufnahmskarte von Tokaj und Hajdu-Nánás“ (1868, 75); – „Geologische Verhältnisse der Zempliner Gebirgsinsel“ (1868, 321); – „Das Eperies-Tokajer Gebirge“ (1869, 244); – „Das Kohlenvorkommen bei Nahó im Tornaer Comitate“ (1869, 275); – „Die Gebirgsglieder westlich der Straße Kaschau Eperies“ (1869, 275); – „Die geologische Karte des Aufnahmegebietes der Gegend von Tokaj und S.-Ujhely“ (1869, 41); – „Die Umgebung von Eperies“ (1869, 276); – „Straßen-, Fluß- und Eisenbahnnivellements im Honter und Neográder Comitate Ungarns“ (in den Mittheilungen der k. k. geogr. Gesellschaft III, 1859, 120); – „Braunkohlen im nordwestlichen Ungarn“ [X, Vhdlg. 64]; – „Brunnengrabung bei Perchtoldsdorf“ [X, 311]; – „Diluvium am Gardasee“ [VIII, 161]; – „Eisenbahneinschnitte zwischen Wien und Linz“ [IX, 94, 95; X, 37]; – „Höhenmessungen der k. k. geologischen Reichsanstalt im Jahre 1857“ [X, 29]; – „in Kärnthen und Krain“ [VI, 567; VII, 89, 90, 673, 690; IX, 160]; – „in Ober-Steiermark“ [VII, 706]; – „im nordwestlichen Böhmen“ [VIII, 510]; – „in Oberösterreich“ [VI, 842; VIII, 255, 265]; – „in Tirol“ [X, 59]; – „in den venetianischen Alpen“[VIII, 249]; – „im westlichen Mähren“ [VII, 298, 301]; – „Mariner Muschelsand bei Speising“ [X, 48]; – „Nivellements im Wiener Stadtgebiet“ [VIII, 171, 234]; – „Przemyśler und Lemberger Kreis“ [X, 104]; – „Südliches Tirol“ [777, 787]; – „Westliches Mähren“ [V, 833; VII, 183; IX, 18; Vhdlg. 42]; [17] – „Żółkiewer Kreis“, [X, Vhdlg. 123]. Die Jahresberichte des Werner-Vereines brachten auch Mittheilungen Wolf’s, und zwar der 10. Jahresbericht 1860: seine im Vereine mit Kořistka, Foetterle, Lipold und Schmidt ausgeführten hypsometrischen Arbeiten; – „Ueber Tertiärversteinerungen bei Ruditz“; 1861: „Ueber seine Bestimmungen mährischer Fossilien bei Kiritein, Morawitz, Fulnek, Lissitz“ [S. 12]; 1862: „Mineralogische Vorkommnisse bei Eckersdorf und Engelsberg“ [S. 5]. Heinrich Wolf bekleidete später die Stelle eines k. k. Bergrathes und Chefgeologen der geologischen Reichsanstalt in Wien, als welcher er 1882 starb, und seine Gattin war die Siebenbürgerin Marianne Wolf geborene Conrad (gest. 1886), deren Lebensskizze S. 6 dieses Bandes mitgetheilt ist. [d’Elvert (Christian). Zur Culturgeschichte Mährens und Oesterreichisch-Schlesiens. 2. Th. [18. Band der Schriften der historisch-statistischen Section der k. k. mährisch-schlesischen Gesellschaft zur Beförderung des Ackerbaues u. s. w.] (Brünn 1868, A. Nitsch, Lex.-8°.) S. 250, 264, 267, 288–290, 309, 310.] –