Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Vojáček, Wenzel
Band: 51 (1885), ab Seite: 246. (Quelle)
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Vojdisek, Joseph (Schriftsteller, geb. in Pesth 1797). Nach beendeten Universitätsstudien nahm er Dienste bei dem Magistrate der Stadt Pesth, brachte es daselbst bis zum Magistratsrathe und trat später als königlicher Richter in Pension. Zwei Schriften des Grafen Stephan Széchényi übersetzte er ins Deutsche, und zwar: „Ueber den Credit“ (Leipzig [Pesth, Gust. Heckenast] 1830, gr. 8°.), wovon „eine berichtigte und vermehrte Ausgabe. Nebst Anhang von einem ungarischen Patrioten“ (Pesth im [247] nämlichen Jahre, G. Heckenast, gr. 8°.) erschien; – dann „Ueber Pferde, Pferdezucht und Pferderennen“ (ebd. 1830, gr. 8°.). Nach der unten angegebenen Quelle hätte er auch den Horaz trefflich ins Ungarische übersetzt; doch erwähnt Dr. Eugen Abel in seiner Abhandlung: „Die classische Philologie in Ungarn“, welche in P. Hunfalvy’s „Literarischen Berichten aus Ungarn“ (Budapesth 1878, gr. 8°.) Bd. II, S. 239 u. f., abgedruckt ist, unter den magyarischen Horaz-Uebersetzern (J. Barna, Brassai, Anton Gyurits, Kazinczy, David Szabó und Karl Szász) unseren Vojdisek nicht. Nach dem Ausgleiche 1866 sah sich derselbe wie mancher Andere veranlaßt, seinen Namen zu magyarisiren, und schrieb sich fortan Vajdafi. – Ernő Vajdafi, Mitglied des Budapesther Gemeindeausschusses und zugleich Verfasser der Schrift:.,A méterrendszer“, d. i. Das Metersystem (Budapesth 1874, Calderoni, 8°.), ist wahrscheinlich ein Sohn Joseph Vojdisek’s.

Kertbeny (K. M.). Bibliographie ungarischer nationaler und internationaler Literatur. 1441 bis 1878. In zwölf Fachheften redigirt – (Budapesth 1878, Tettey und Comp., 12°.) 1. Heft, S. 26, Nr. 215 und 216; S. 64, Nr. 147.