Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Tiller, Alois
Band: 45 (1882), ab Seite: 158. (Quelle)
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Noch ist erwähnenswerth:

Franz Tiller (geb. zu Troppau 1808, gest. in Prag 6. Mai 1856). Er diente anfänglich als Registrant bei dem Troppauer Landrechte, dann als solcher bei der schlesischen Steuerdirection und zuletzt als Official bei der k. k. Finanz-Landesdirection in Prag, wo er im Alter von erst 48 Jahren starb. Die Muße seines amtlichen Berufes widmete er ausschließlich dem Studium der Geschichte Schlesiens und sammelte, nach dieser Richtung wichtige Daten, welche ihm als Vorarbeiten zu einer Geschichte dieses Herzogthums dienten, mit deren Ausarbeitung er kurz vor seinem Tode begann und welche dieser unterbrach. Nur Weniges ist davon im Druck erschienen, so in den von Christian Ritter d’Elvert herausgegebenen „Beiträgen zur Culturgeschichte Mährens und Schlesiens“ im neunten Bande: „Zur Geschichte der Landrechte von Jägerndorf und Leobschütz“ und „Beiträge zur Geschichte von Troppau“. Ungleich Wichtigeres hat er in Handschrift hinterlassen, darunter Materialien zu einer Geschichte der Krawaře, eine Chronik der Stadt Troppau aus der Zeit des dreißigjährigen Krieges und noch vieles Andere, worüber seinerzeit Professor Leparz Bericht erstattet hat. [Notizenblatt der historisch-statistischen Section der k. k. mährisch-schlesischen Gesellschaft zur Beförderung des Ackerbaues, der Natur- und Landeskunde. Redigirt von Christian Ritter d’Elvert (Brünn, Rohrer, 4°.) 1862, Nr. 8, S. 64: „Tiller’s Urkunden-Sammlung in Troppau“. – Bohemia (polit. und belletr. Prager Blatt, 4°.) 1856, S. 634 [nennt ihn, statt Franz, Johann]. – Beiträge zur Geschichte Schlesiens (Troppau 1866, Traßler, 8°.) Bd. II, S. 28: „Franz Tiller. Einige Worte der Würdigung“. Von Dr. Franz Kürschner.]