Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 42 (1880), ab Seite: 3. (Quelle)
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Szegedi, Michael (gelehrter Jesuit, geb. in Ungarn in der Eisenburger Gespanschaft am 23. October 1706, gest. zu Gyöngyös am 23. Jänner 1752). Welcher von den neun in Iván Nagy’s ungarischem Adelswerke „Magyarország családai“ Bd. X, S. 547 u. f. aufgezählten Adelsfamilien Szegedi entstammt, ist aus demselben nicht ersichtlich. 15 Jahre alt, trat er in den Orden der Gesellschaft Jesu, in welchem er nach abgelegten Gelübden und erlangter philosophischer und theologischer Doctorwürde zunächst im Lehramt verwendet wurde. Zuerst lehrte er zu Tyrnau die Redekunst, darauf zu Kaschau und wieder zu Tyrnau durch drei Jahre Philosophie, später an letzterem Orte Controversen und Casuistik. Nun kam er als Professor der Dogmatik nach Raab, bis er von seinem Orden wieder nach Tyrnau entsendet wurde, um daselbst die heilige Schrift vorzutragen. Endlich zum Superior seines Ordens in Gyöngyös erwählt, blieb er in dieser Würde bis zu seinem Tode. Als Schriftsteller wirkte Szegedi auf theologischem und historischem Gebiete. Die Titel seiner [4] Schriften sind: „De institutione juventutis hungaricae dialogus“ (Tyrnaviae 1735, 8°.); – „Palatium Regni Hungariae, Palatinos ad annos 1315 complectens“ (Cassoviae 1740); – „Res gestae in Hungaria anno 1667 et quinque sequentibus. Conjurationem Vesselenianam et religionis incrementa complectentes“ (ib. 1740 und wieder 1746, 8°.); – „Res gestae in Hungaria ab anno Christi 673 ad annum 1618“ (Tyrnaviae 1642, 8°.); – „Primatus Romani Pontificis adversus Cl. Joannem Baumeister Lutheranum, Theologum Hallensem iterum, assertus“ (Tyrnaviae 1748, 4°.), im Catalogus Bibliothecae Széchenianae“ und in Joh. Nep. Stöger’s „Scriptores Prov. austriacae S. J.“ heißt dieser protestantische Theolog Baumaßen, dagegen nennt ihn Horányi in seiner „Memoria Hungarorum etc.“ Baumeister, was wohl das Richtige sein mag; – „Homo Sanctus in sapientia az az: Halottas ditsérete Kis Kerstyeney Hunyady István urnak etc.“, d. i. Leichenrede auf Stephan Hunyady (Nagy-Szombath 1743, 4°.); – „A boldogságos szűz Mária Szeplőtelen fogantatásának ditsőséges vallása“, d. i. Von der unbefleckten Empfängniß der allerheiligsten Jungfrau (Preßburg 1750, neue Aufl. 1751, 8°.); – „Egyházi beszéd sz. József“, d. i. Kanzelrede zu Ehren des h. Joseph, und „Szent István első magyar király tiszteletére“, d. i. Predigt zu Ehren des h. Stephan ersten Königs. Michael Szegedi starb im besten Mannesalter von erst 46 Jahren.

Fejér (Georg), Historia Academiae scientiarum Pazmaniae Archi-Episcopalis ac M. Theresianae regiae literaria (Budae 1835, Typis Reg. Scientiar. Universitatis Hungaricae, 4°.) [sehr mangelhafte Mittheilung, welche Szegedi’s wichtigste Schriften, so u. a. über die Verschwörung Wesselényi’s, gar nicht nennt]. – Horányi (Alexius), Memoria Hungarorum et Provincialium scriptis editis notorum (Viennae 1776, A. Loewe, 8°.) Tom. III, p. 337. – Scriptores facultatis theologicae, qui ad c. r. scientiarum universitatem Pestinensem ab ejus origine a 1635 ad annum 1858um operabantur (Pestini 1859, Jos. Gyurian, 8°.) p. 28. – Stoeger (Joannes Nep.), Scriptores Provinciae Austriacae Societatis Jesu (Viennae 1855, Lex.-8°.) p. 347. – Magyar irók. Életrajz-gyüjtemény. Gyüjték Ferenczy Jakab és Danielik József, d. i. Ungarische Schriftsteller. Sammlung von Lebensbeschreibungen. Von Jacob Ferenczy und Joseph Danielik (Pesth 1855, G. Emich, 8°.). Zweiter (den ersten ergänzender) Theil, S. 304.