BLKÖ:Splény von Miháldy, die Freiherren von, Genealogie
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Splény von Miháldy, Gabriel Freiherr |
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Splény, Elias | ||
Band: 36 (1878), ab Seite: 202. (Quelle) | |||
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Elias [Nr. 1, S. 203][WS 1], Stadt-Richter zu Partfeld; der zweite, Jeremias, Rector zu Schemnitz, und der dritte, Jacob, ist der Stammvater der heutigen Freiherren von Splény. Diese drei Brüder erhielten mit Diplom des Königs Ferdinand III. im Jahre 1655 den ungarischen Adel, nachdem ihr älterer Adel im Diplom mit den Worten: „nobilibus orti parentibus“ anerkannt wird. Sonderbarerweise wandelt sich nun der bisherige evangelische Geist friedlicher, der Kirche gewidmeter Gesinnung und Beschäftigung um in einen vorherrschend militärischen, denn der bei weitem größere Theil der Nachkommen Jacobs glänzt auf Schlachtfeldern und hat manchen edlen Kriegshelden und nur ausnahmsweise noch zwei Priester, beide Jesuiten, Joseph und Franz, den nachherigen Bischof von Waizen, zu verzeichnen. Wie oben gesagt worden, von Jacob und seiner Gemalin Susanne geborenen Gladeczky stammen die heutigen Freiherren von Splény, welche mit Jacobs Sohne Ladislaus Jacob den Namen Splény de Miháldy annahmen. Jacobs zwei Söhne, Ladislaus Jacob (n. A. irrig Stephan) und Elias, setzten den Stamm fort, aber jener des Elias erlosch schon in seinen Kindern, während die Nachkommen Ladislaus Jacobs noch heute in mehreren Zweigen fortblühen, welche sämmtlich aus der Stammtafel ersichtlich sind. Ladislaus Jacob wurde in Würdigung seiner im Türkenkriege geleisteten Dienste von König Karl III. (Kaiser Karl VI.) im Jahre 1722 in die Freiherrnwürde erhoben. Die Angabe in Kneschke’s „Neuem allgemeinen deutschen Adels-Lexikon“ Bd. VIII, S. 569, nach welchem die Splény den Freiherrnstand bereits seit 1500 besaßen, ist somit ganz falsch. Mit Ladislaus Jacobs Enkeln, Gabriel und Joseph, bilden sich die zwei noch heute blühenden Hauptlinien des Freiherrngeschlechtes Splény, die Gabrielische und die Josephinische. Wie oben gesagt worden, das Haus stellte tapfere Helden in das kaiserliche Heer und die Geschichte der österreichischen Huszaren, deren Regimenter zu öfteren Malen den Namen Splény tragen, weist diesen Namen im Glanze ruhmvoller Tapferkeit. Außer vielen Generalen, Obersten und Officieren glänzt in der Familie der berühmte Commandeur des Maria Theresien-Ordens Freiherrn Gabriel de Splény [S. 199]. [203] Durch Heirathen der Söhne und Töchter des Hauses ist dasselbe mit den ansehnlichsten Familien, aber fast ausschließlich des ungarischen Adels verschwägert so z. B. mit den Berényi, Orczy. Ujfalussy, Almásy, Eötvös, Dessewffy, Vécsey, Szirmay, Festetics, Torocskaj, Kemény, Lázár, Majláth, Fay, Sztaray u. A. – Seitdem ein Sprößling dieser Familie den Fahneneid gebrochen, nämlich Ludwig Freiherr von S., dessen ausführliche Biographie Seite 207 erzählt wird, seit dieser Zeit erscheint der Name Splény weder in den Reihen der kaiserlichen Armee noch in jenem der Staatsdiener und nur Freiherr Heinrich findet sich als Reichsbaron unter den Mitgliedern der Magnatentafel, ohne jedoch eine hervorragende parlamentarische Thätigkeit zu entwickeln.
I. Zur Genealogie der Freiherren Splény von Miháldy. Die Splény sind eine ursprünglich deutsche protestantische Familie Namens Neußel und als der Erste dieses Namens erscheint Jacob Neußel von Splény, zuerst Rector zu Szent-Iván, dann Prediger zu Rosenberg, der um die Mitte des 17. Jahrhunderts (1640) lebte. Mit seiner Gemalin Dorothea geborenen Szkacsányi hatte er drei Söhne und eine Tochter. Letztere, Magdalena, war die Gemalin des evangelischen Predigers zu Bannovitz, Zacharias Láni, eines Sohnes des ersten protestantischen Superintendenten Ungarns. Von den Söhnen war der Aelteste,[202a] [WS 2] | |||||||||||||||||||||||||||||||||||
Stammtafel der Freiherren Splény von Miháldy. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||
Jacob 1640. Dorothea Szkacsanyi. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||
Elias [1][1] geb. 1611, † 12. October 1675. Margaretha vm. Jacob Zabler. |
Jeremias 1655. |
Jacob 1635. Susanna Gladeczky. |
Magdalena vm. Zacharias Láni, Superintendent. | ||||||||||||||||||||||||||||||||
Stephan, n. A. Ladislaus Jacob [10 und 14]. 1722 Baron, geb. 1656, †1730. 1) N. Gladeczky. 2) Anna Usz. 3) G. Görgey. Gabriel Anton [4] geb. 1690, † 1762. Katharina Gräfin Berényi. |
Elias. N. Ujfalussy. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||
Anna vm. Adam Keviczky. |
Joseph [8], Jesuit, geb. 23. August 1709, † 1773. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||
Gabrielische Linie. | Josephinische Linie. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||
Ladislaus [9] geb. 1726, †. Anna Mesko. |
Franz [3] Bischof von Waizen, geb. 1734, † 1795. |
Gabriel [S. 199][WS 3] geb. 2. October 1734, † 1. April 1818. 1) Susanna Baronin Orczy geb. 1744, † 1783. 2) Julianna Baronin Ghillányi † 1814. |
Eva geb. 1735, †. |
Sophie vm. Gerhard van der Nath. |
Maria vm. Graf Klobusitzky. |
Johann [7] geb. 1738, † 1798. Franziska Klobusiczky. |
Michael [12] geb. 1740, 17. August 1809. |
Joseph geb. 1744, † 4. März 1830. Gabriele Gräfin Ujfalussy. |
Therese vm. Ignaz Graf Almasy. |
Maria Anna vm. Nikolaus Freiherr Eötvös. | |||||||||||||||||||||||||
Vincenz †. | Ignaz †. | Maria vm. Ocskay. |
Barbara. | Joseph geb. 1768, † 1808, Antonia Reißwitz. Franziska. |
Katharina, vm. Wilhelm O.-Naghten. |
Anton geb. 1777, † 1797. |
Karl geb. 8. August 1780, † 21. Mai 1863. Josepha Toroczkay † 19. April 1850. |
Heinrich geb. 10. October 1781, † 23. November 1866. Isabella Kirchenbetter von Ritterskirchen geb. 18. August 1806. | |||||||||||||||||||||||||||
Karl † 1834. |
Sigmund 1839. |
Albert geb. 6. October 1809. |
Maria † 1838. |
Stephan †. | Heinrich [5] geb. 22. November 1811. 1) Pauline Baronin Splény. 2) Ida von Décsery. Eugen geb. 24. November 1842. Malwina von Szücs. |
Anton geb. 1816. Emilie Daniel † 14. Juni 1865 | |||||||||||||||||||||||||||||
Arpad geb. 7. September 1864. |
Margarethe. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||
Magdalena. | Susanna vm. Baron Vécsey. |
Franz geb. 17. November 1774, † 1829. Anna Macskasy † 11. November 1843. |
Petronella geb. 1780, vm. Graf von der Nath. |
Katharina vm. Paul Zoltan. |
Franziska vm. Alexander Dessewffy. |
Ignaz [6] geb. 30. April 1772, † 10. März 1840. Maria Szily von Nagy-Szigeth † 2. Jänner 1852. |
Stephan [13] geb. 1780, † ⚔ 27. April 1799. |
Joseph geb. 1781, † 1849. |
Amalia vm. Anton Graf Festetics, † 24. September 1847. |
Constanze, vm. Graf Szirmay. |
Anna, vm. 1) Görghö. 2) Graf Sztaray. |
Und noch fünf Kinder, jung †. | |||||||||||||||||||||||
Michael † 25. Juni 1849. Katharina Kemény. |
Amalia † 25. April 1843. |
Samuel geb. 13. April 1812, † 1867. Katharina Kemény. Gejsa geb. 18. März 1852. |
Paulina. vm. Heinrich Baron Splény. |
Maria † 24. September 1847, vm. Nikolaus Graf Lázár. | |||||||||||||||||||||||||||||||
Bertha vm. von Horváth. |
Emma vm. Baron Györffy. |
Maria geb. 1810, vm. Richard Graf Guyon. |
Amalia vm. Alf. Graf Beckers. |
Savolta vm. Alois Graf Majláth. |
Augusta †. | Karolina geb. 30. März 1815, vm. Alois von Fay-Fay. |
Ludwig [S. 208] geb. 27. September 1817, † 5., n. A. 13. Jänner 1860. |
Bela geb. 5. Februar 1819, Ernestine Coulon geb. 10. December 1839. |
Gejzer geb. 1820, † 4. Juli 1840. | ||||||||||||||||||||||||||
Paul geb. 4. März 1858. |
Gabriele geb. 13. März 1859. |
Ernst geb. 30. Jänner 1861. |
Alexander geb. 17. September 1863. |
Ernesta geb. 15. November 1865. |
- ↑ Die in den Klammern [ ] befindlichen Zahlen weisen auf die kürzeren Biographien, welche sich auf S. 203–206 (Nr. 1–15) befinden, wenn aber ein S. voransteht, auf die Seitenzahl, auf welcher die ausführlichere Lebensbeschreibung des Betreffenden steht.