Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 36 (1878), ab Seite: 205. (Quelle)
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8. Joseph (geb. 23. August 1709, gest. 1773). Stoeger in seinem unten bezeichneten Werke nennt ihn „lieber báró de Miháldy“, das ist unrichtig. Joseph ist ein Sohn des Elias Neußel de Splény aus dessen Ehe mit einer Ujfalussy. Den Freiherrnstand mit dem Prädicate Miháldy erhielt Joseph’s Onkel Ladislaus Jacob, der wohl auf dessen Nachkommenschaft, aber nicht auch auf seine Geschwister und deren Nachkommen überging. Joseph trat im Alter von 16 Jahren in den Orden der Gesellschaft Jesu, in welchem er die philosophischen und theologischen Studien beendete, aus beiden die Doctorwürde erlangte, die Ordensgelübde ablegte und dann im Lehramte thätig war. Er trug zu Kaschau und Klausenburg die Dicht- und Redekunst; eben daselbst und zu Ofen die Ethik und Philosophie; zu Gran, Kaschau, Tyrnau, Erlau Controversen, Kirchenrecht und Heilige Schrift vor. Noch erlebte er die Auflösung des Ordens, aber bald darauf starb er im Alter von 64 Jahren. Außer einer lateinischen Dichtung, betitelt: „Affectus musarum Cassovensium occasione martis Europam vexantis fusi“ (Cassoviae 1736, 12°.), schrieb er einen Beitrag zur Geschichte seines Ordens, indem er die Anfänge desselben in Kaschau in der Schrift: „Initia Societatis Jesu Cassoviensis ab anno 1608 ad an. 1640“ darstellte. Mit Joseph erlosch diese Nebenlinie der Splény. [Stoeger (Johann Nep.), Scriptores Provinciae Austriacae Societatis Jesu (Viennae 1855, Lex.-8°.) p. 334.] –