BLKÖ:Sándor, Stephan von

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Sándor, Ladislaus
Band: 28 (1874), ab Seite: 188. (Quelle)
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Sándor, Stephan von (ungarischer Schriftsteller, geb. zu Luka im Neutraer Comitate Ungarns im Jahre 1756[WS 1], gest. zu Wien 29. März 1815). Entstammt einer der vielen ungarischen Adelsfamilien Namens Sándor. Ueber seine Jugend- und Bildungsgeschichte liegen keine Nachrichten vor. Er beschäftigte sich, wie dieß seine Schriften bezeugen, mit philologischen, literarischen und historischen Studien. Seine Werke sind in chronologischer Folge: „Sokféle. Irá ’s egybe szedé Sándor István“, d. i. Vielerlei. Verfaßt und zusammengetragen von St. v. S., 8 Bde. (Raab 1791 bis 1800, Streibig, 8°.); – „Jelki Andrásnak egy született Magyarnák történetei“, d. i. Schicksale des Andreas Jelki, eines gebornen Ungars u. s. w. (Raab 1791, 8°.); – „Ovidnak Deákbol[189] forditott Változásai. Külömbféle versek ….“, d. i. Die Metamorphosen Ovid’s, aus dem Lateinischen übersetzt. Verschiedene Gedichte u. s. w. (ebd. 1792, 8°.); – „Egy külföldön útazó Magyarnak jó barátjúhoz küldöti levelei“, d. i. Briefe eines im Auslande reisenden Ungars an seinen guten Freund (ebd. 1793, 8°.); – „Magyar könyvesház, avagy á magyar könyveknek kinyomtatások ideje szerént való rövid emlitésök“, d. i. Ungarische Bibliothek oder Aufzählung der ungarischen Bücher nach der Zeit ihres Druckes (Raab 1803, 8°.); – „Toldalék a magyar deák szókönyvhez á mint végsözör jött-ki 1767-ben és 1801-ben“, d. i. Anhang zum ungarisch-lateinischen Wörterbuche, wie es zuletzt in den Jahren 1767 u. 1801 herauskam (Wien 1808, Pichler, 8°.), dieses Werk ist eine schätzbare Ergänzung zu dem „Dictionarium latino-hungaricum“, das der Arzt und Sprachforscher Andreas Páriz-Pápai [Bd. XXI, S. 302] herausgegeben hat. Das oberwähnte Buch über Andreas Jelki behandelt in einer kurzen Darstellung das Leben des durch seine merkwürdigen Schicksale berühmten Schneidergesellen Jelky, dessen biographische Skizze auch in diesem Lexikon [Bd. X, S. 134] mitgetheilt und erst in neuester Zeit wieder von einem ungarischen Schriftsteller zu einer Volksschrift bearbeitet wurde. Sándor verlebte die letzten Jahre als Privatmann, ausschließlich seinen literarischen Arbeiten sich widmend, in Wien, wo er nach längerem Leiden, 62 Jahre alt, starb. Danielik (József), Magyar irók. Életrajz-gyüjtemény. Második, az elsőt kiegészitő kötet, d. i. Ungarische Schriftsteller. Sammlung von Lebensbeschreibungen. Zweiter, den ersten ergänzender Theil (Pesth 1858, Gyurian, 8°.) S. 295. – Erneuerte vaterländische Blätter für den österreichischen Kaiserstaat (Wien, 4°.) 1815, S. 249: Nekrolog. –

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Nach Anderen geboren im Jahre 1750.