BLKÖ:Ritter, Joseph (1695–1761)
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 26 (1874), ab Seite: 193. (Quelle) | |||
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Maria Anna, Königin von Portugal [Bd. VII, S. 26, Nr. 211], einer Tochter des Kaisers Leopold I., gewählt, mit der er nach Lissabon reiste. 13 Jahre, bis zu ihrem im Jahre 1754 erfolgten Tode versah er dieses Amt, dann kehrte er in seine Ordensprovinz zurück und wurde Rector des Passauer Collegiums. Die Titel der von ihm herausgegebenen Schriften sind: „Styria ter felix religione, fertilitate, deliciis“ (Graecii 1727, 8°.); – „Oracula Delphica seu Effata graecorum poetarum formandis adolescentis studiosi moribus opportuna“ (Viennae 1728, Voigt, 8°.); – „Specimen historiae cancellariorum Universitatis Viennensis eorundemque Praepositorum Ecclesiae ad S. Stephanum quibus gestis ad vitae usque finem inclaruerint“ (ibid. 1729, 8°.); – „Vita et Virtutes Mariae Annae Archiducis Austriae Leopoldi I. et Eleonorae filiae Reginae Portugalliae“ (ibid. 1756, 8°.), davon erschien eine spanische Uebersetzung von P. Joseph Guerra S. J. (Madrid 1757, 8°.) und eine deutsche (Passau 1757, 4°. u. 8°.). R. starb zu Wien im Profeßhause im Alter von 66 Jahren. [Stoeger (Joh. Nep.), Scriptores Provinciae Austriacae Societatis Jesu (Viennae 1855, Lex. 8°.) p. 302.] –
3. Joseph Ritter (geb. zu Regen in Bayern 20. October 1695, gest. zu Wien 8. Mai 1761). Trat im Jahre 1712 in den Orden der Gesellschaft Jesu, in welchem er die Studien beendete, die philosophische und theologische Doctorwürde erlangte und folgeweise zu Gratz, Wien, Linz, Passau und zuletzt wieder zu Wien anfänglich Poetik und Rhetorik, dann Ethik und Philosophie und zuletzt Casuistik und h. Schrift vortrug. Später leistete er Aushilfe dem Novizenmeister im Collegiathause zu St. Anna in Wien und dann dem Ordensvorstande der Provinz. Darauf wurde er zum Beichtvater der Erzherzogin