BLKÖ:Ribini, Johann
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Ribini, Johann Daniel | ||
Band: 26 (1874), ab Seite: 9. (Quelle) | |||
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Franz I. und der Kaiserin Maria Theresia, und noch einigen anderen, welche bei Wallaszky, Horányi und in der Bibliotheca Széchényana verzeichnet stehen: „Oratio de Cultura linguae hungaricae“ (Sopronii 1751, 4°.) und „Memorabilia Augustanae confessionis in Regno Hungariae a Ferdinando I. usque ad III.“ (Francoforti et Lipsiae 1787, 8°. maj.); – tomus II: „a Leopoldo usque ad Carolum VI.“ (ibid. 1789, 8°. maj.), Ribini’s Hauptwerk, welches die Geschichte der evangelischen Kirche und ihrer mannigfaltigen Geschicke in Ungarn seit Ferdinand I. bis auf Karl VI. auf Grund von archivalischen Quellen mit großer Gewissenhaftigkeit und Gründlichkeit[WS 1] darstellt. Dieses Werk diente späteren Forschern und Geschichtschreibern über diesen Gegenstand und erst in neuester Zeit dem Candidatus Theologiae Johannes Borbis vielfach als Grundlage zu seinem Werke: „Die evangelisch-lutherische Kirche in Ungarn in ihrer geschichtlichen Entwickelung“ (Nördlingen 1861, C. H. Beck, gr. 8°.). Eine andere Schrift, betitelt: „Dialogus de numero apocalyptico 666“ (Vitebergae 1767), [10] hat R. unter dem Pseudonym Aristobolus Opinianus herausgegeben. Vieles über Geschichte, Kirchengeschichte, Dogmatik, Homiletik, Logik. Metaphysik, Naturrecht, hat er, wie Wallaszky meldet, in Handschrift zurückgelassen. Wohin dieser Nachlaß gerathen, was überhaupt damit geschehen, ist nicht bekannt. Der nachfolgende, seiner Gelehrsamkeit und originellen Einfalle wegen berühmte Johann Daniel Ribini dürfte wohl sein Sohn sein.
Ribini, Johann (evangelischer Prediger, geb. zu Neutra in Ungarn, gest. nach Einigen am 7., nach Anderen am 8. August 1788). Nachdem er im Vaterlande die unteren Schulen und das Gymnasium beendet, begab er sich in’s Ausland und befand sich im Jahre 1744 auf der Hochschule in Jena, wo er sich für die theologische Laufbahn vorbereitete. Nach seiner Rückkehr in die Heimat, 1747, erhielt er zuerst die Rectorstelle an der Schule zu Oedenburg, wurde aber der Heterodoxie angeklagt und hatte in Folge dessen mit vielen Unannehmlichkeiten zu kämpfen. Im Jahre 1758 wurde er Prediger zu Leutschau, zuletzt zu Preßburg und verwaltete daselbst dieses geistliche Amt bis an sein Lebensende. Die von Ribini herausgegebenen Schriften sind außer einigen Gelegenheitsreden, und zwar bei Eröffnung des neu erbauten evangelischen Bethauses in Preßburg, auf den Tod des Kaisers- Meusel (Johann Georg), Lexikon der vom Jahre 1750 bis 1800 verstorbenen teutschen Schriftsteller (Leipzig 1808, G. Fleischer, 8°.) Bd. XI, S. 249 [nach diesem gest. 7. August 1788]. – Haan (A. Ludov.), Jena hungarica sive Memoria Hungarorum a tribus proximis saeculis academiae Jenensi adscriptorum (Gyula 1858, Leop. Réthy, 8°.) p. 62 [nach diesem gest. 8. August 1788]. – Wallaszky (Paulus), Conspectus reipublicae Literariae in Hungaria ab initiis regni ad nostra usque tempora (Posonii et Lipsiae 1785, A. Loewe, 8°.) p. 217. – Horányi (Alex.), Memoria Hungarorum et Provincialium scriptis editis notorum (Viennae 1776, A. Loewe, 8°.) Tom. III, p. 179. – (De Luca) Das gelehrte Oesterreich. Ein Versuch (Wien 1778, v. Trattnern, 8°.) I. Bandes 2. Stück, S. 52.
Anmerkungen (Wikisource)
- ↑ Vorlage: Gründkeit.