BLKÖ:Procházka, Adalbert
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 23 (1872), ab Seite: 345. (Quelle) | |||
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Außer den bisher angeführten Personen des Namens Prochaska sind noch folgende dieses Namens mehr oder weniger bemerkenswerth:
1. Adalbert Procházka (theologischer Schriftsteller, geb. zu Prag 16. April 1781, gest. ebenda 19. November 1854). Nach beendeten theologischen Studien erhielt er im Jahre 1803 die Priesterweihe und trat dann als Caplan bei St. Adalbert in Prag in die Seelsorge. Nach 12 Jahren wurde er Pfarrer zu Kojetic und im Jahre 1827 zu St. Adalbert in Prag und in dieser Stellung im Jahre 1830 zum Ehrendomherr von Vysehrad ernannt. Bei Gelegenheit seines 50jährigen Priesterjubiläums, das er im Jahre 1853 beging, erhielt er von dem Prager Erzbischof Cardinal Fürst Schwarzenberg die Auszeichnung, die kirchlichen Functionen in seiner Pfarrkirche in pontificalibus verrichten zu dürfen. P. war als geistlicher Schriftsteller thätig, und zwar erschienen von ihm: „Pišeň při mši swaté“, d. i. Gesänge der h. Messe (Prag 1827); – „Šestero postních, nedělních kázaní i t. d.“, d. i. Sechs sonntägige Fastenpredigten u. s. w. (Prag 1829), dann mehrere Gelegenheits-Predigten bei besonderen Festen. Auch war er Mitarbeiter der čechischen Zeitschrift „Květy“ und redigirte einige Zeit die kirchliche Zeitschrift „Časopis pro katolicke duchovenstvo“. Jungmann in dem unten citirten Werke schreibt ihm die Uebersetzung eines Töpfer’schen und Castelli’schen Stückes, dann von Jugendgeschichten des berühmten Jugendschriftstellers Christoph Schmid zu, deren Autor jedoch der Dr. Joseph Procházka (pseudonym Devitsky) [346] [siehe denselben S. 340] ist. [Jungmann (Jos.), Historie literatury české, d. i. Geschichte der böhmischen Literatur (Prag 1849, F. Řiwnáč, 4°.) Zweite, von W. W. Tomek besorgte Auflage, S. 615 (nach diesem geb. am 18. April 1781). – Slovník naučný. Redaktor Dr. Frant. Lad. Rieger, d. i. Conversations-Lexikon. Redigirt von Dr. Franz Lad. Rieger (Prag 1859, Kober, Lex. 8°.) Bd. VI, S. 983, Nr. 4.] –