BLKÖ:Prohaska, Bernhardin

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Prochaska, C. J.
Band: 23 (1872), ab Seite: 346. (Quelle)
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2. Bernhardin Prohaska (Tonsetzer, geb. in Böhmen um das Jahr 1803). Der Sohn mittelloser Landleute, studirte er in Prag, wo er zuletzt die Rechte hörte und aus denselben die Doctorwürde erlangte. Er trat nun in den Staatsdienst, war in den Vierziger-Jahren Fiscal-Adjunct bei der Kammer-Procuratur in Lemberg und kam dann als Landrath nach Brünn in Mähren. Von ihm erschien in Wildner’s Zeitschrift „Der Jurist“ die Abhandlung: „Sind die k. k. Landrechte oder die politischen Behörden (die Kreisämter in erster Instanz) zur Fällung von Provisorial-Erkenntnissen in geistlichen Zehent-Besitzstreitigkeiten in Galizien competent?“ (Bd. VI, S. 478), Dr. P. war ein eifriger und gründlicher Musikus. Schon im Jahre 1842 gab er „Drei Lieder“ im Stiche heraus. Im Jahre 1846 aber brachte er im Graf Skarbek’schen Theater in Lemberg seine romantische Oper: „Der Blick des Basilisken“, zur Aufführung. Das Tonwerk, das nicht gewöhnliches Compositionstalent verräth, konnte bei der damaligen, den Deutschen in Galizien nichts weniger als günstigen Stimmung zu keiner Geltung gelangen. P. hat viele andere Compositionen in seinem Pulte liegen. [Wiener allgemeine Musik-Zeitung. Herausg. von Dr. August Schmidt (4°.) II. Jahrg. (1842), Nr. 26,] –