Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
<<<Vorheriger
Menter, Franz
Band: 17 (1867), ab Seite: 376. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
in der Wikipedia
Ferenc Mentovich in Wikidata
GND-Eintrag: 1022836064, SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Mentovich, Franz|17|376|}}

Mentovich, Franz (ungarischer Poet, geb. in Siebenbürgen im Jahre 1824). Widmete sich, nachdem er die Rechtsstudien beendet hatte, dem Lehramte, und wurde 1850 Professor zu Großkörös, später zu Maros-Vásárhely, wo er sich noch befindet. M., mit einem reichen poetischen Talente begabt, ließ schon im Jahre 1847 „Uniodalok“, d. i. Unionsgesänge (Klausenburg 1847), erscheinen; im Jahre 1848 gab er im Verein mit Gyulay und Karl Szász die unter dem Namen „Nationalfarben“ bekannt gewordenen Revolutionslieder heraus. Mit Letzterem verband er sich auch, um die Uebersetzung des in der deutschen naturwissenschaftlichen Literatur wohlbekannten Werkes von Schödler: „Das Buch der Natur“ zu besorgen, welche auch unter dem Titel: „A’ természet-könyv“ (Pest 1852, 8°.) erschien. Später veranstaltete M. eine Sammlung seiner in Zeitschriften, Almanachen und Albums zerstreuten lyrischen Gedichte, und ließ sie unter dem Titel: „Száraz lombok“, d. i. Trockenes Laub (Pesth 1854), erscheinen. Noch folgte in kurzer Zeit eine andere Sammlung unter dem Titel: „Halotti bucsuhangok“, d. i. Leichen-Abschiedsgesänge (Kecskemét 1855–1856). Mit seiner im Vasárnapi ujság, d. i. Sonntagszeitung, abgedruckten Novelle: „Idegen“, d. i. Fremd, errang er den von A. Tomory ausgeschriebenen Preis von 20 Ducaten. Der „Jelenkor“ und das von Danielik und Ferenczy herausgegebene biographische Werk: „Magyar irók“ melden, daß Mentovich im Jahre 1856 gestorben sei. Danielik im Anhange zum vorbenannten Werke: „Magyar irók“, widerruft jedoch [377] diese Angabe, und erklärt sie als eine irrthümliche, was auch durch die Thatsache bestätigt wird, daß M. in den folgenden Jahren noch literarisch thätig gewesen ist, indem er in den Jahren 1859 und 1860 eine belletristische Zeitschrift unter dem Titel: „Marosvásárhelyi füzetek. Tudományos és szépirodalmi folyóirat“, d. i. Maros-Vásárhelyer Hefte, wissenschaftlich-belletristische Zeitschrift, und erst in neuerer Zeit wieder das Lehrbuch: „A természettan elemei. Népiskolák használatára“, d. i. Grundzüge der Naturlehre. Zum Gebrauche für Volksschulen (Maros-Vásárhely 1865, Wittich, 8°.), herausgegeben hat.

Magyar irók. Életrajz-gyüjtemény. Gyüjté Ferenczy Jakab és Danielik József, d. i. Ungarische Schriftsteller. Sammlung von Lebensbeschreibungen. Von Jacob Ferenczy und Jos. Danielik (Pesth 1858, Emich 8°.) Bd. I, S. 324; – desselben zweiter, den ersten ergänzender Band, von Danielik, S. 412. – Ungarns Männer der Zeit. Biografien und Karakteristiken hervorragendster Persönlichkeiten. Aus der Feder eines Unabhängigen (Prag 1862, A. G. Steinhauser, kl. 8°.) S. 320. – Album hundert ungrischer Dichter. Von C. M. Kertbeny (Dresden, Pesth, Wien 1854. 32°.) S. 132 u. 510. – Jelenkor. Politikai és társas élet Encyklopaediája, d. i. Die Gegenwart. Politische und Real-Encyklopädie (Pesth 1858, Gustav Heckenast, gr. 8°.) S. 263. – Toldy (Ferenc), A Magyar nemzeti irodalom törtenéte a legrégibb időktől a jelenkorig rövid előadásban, d. i. Geschichte der ungarischen National-Literatur von der ältesten Zeit bis auf die Gegenwart (Pesth 1865–1866, G. Emich, 8°.) S. 377.