Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Madács, Peter
Band: 16 (1867), ab Seite: 233. (Quelle)
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– Ein Kaspar Madács, oder wie er richtiger geschrieben erscheint Madách, gehört derselben ungarischen Adelsfamilie an, aus welcher Emerich Madách, der Dichter der „Tragödie des Menschen“, stammt, dessen in einer ausführlichen Biographie bereits [S. 227] gedacht worden ist. Kaspar, der zu Ende des 15. und zu Anbeginn des 16. Jahrhunderts lebte, ist zu Sztregova im Neograder Comitate, wo die Familie ihre Besitzungen zur Stunde noch hat, geboren, erhielt eine wissenschaftliche Erziehung und widmete sich, wie es allen Anschein hat, der Arzneikunde. Manches von seinen Arbeiten, wie Veszprémi vermuthet, ist wohl in Verlust gerathen. Gedruckt erschien seine „Haazy Apateka“, d. i. Hausapotheke u. s. w. (1628). Dieses Werk jedoch ist nichts anderes als das Kräuterbuch des berühmten Doctor Andreas Matthioli. Madách hat aus einer čechischen Uebersetzung des deutschen (richtiger lateinischen) Originals, die ungarische Uebersetzung, die gewiß heut noch ihren sprachlichen Werth hat, ausgeführt. [Kanitz (August), Versuch einer Geschichte der ungarischen Botanik (Halle 1865, Gebauer-Schwetschke, 8°.) S. 31. – Veszprémi (Steph.), Succincta medicorum Hungariae et Transilvaniae biographia (Viennae 1787, Trattnern, 8°.) Centuria altera pars posterior, p. 230.]