BLKÖ:Langhaider, Constantin

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Langhaider, Meinrad
Band: 14 (1865), ab Seite: 119. (Quelle)
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Langhaider, Constantin (gelehrter Benedictiner, geb. zu Bergham in Oberösterreich 13. Juli 1726, gest. zu Salzburg 29. December 1787). Bruder des Meinrad und Sylvester [siehe die zwei Folgenden]. Er hieß ursprünglich Joseph, trat gleich ihnen in den Benedictinerorden im Stifte Kremsmünster, in welchem er zuvor das Gymnasium und die philosophischen Schulen besucht hatte. Er nahm den Klosternamen Constantin an. Am 8. September 1744 legte er die Ordensgelübde ab, wurde im Jahre 1750 Priester und versah bis 1759 das Lehramt aus der Philosophie, dann aus der Mathematik und Experimentalphysik. Im Jahre 1760 nach Salzburg berufen, erlangte er am 21. Juni d. J. die juridische Doctorwürde und wurde sofort zum Professor des Kirchenrechtes an der dortigen Hochschule ernannt, im nämlichen Jahre salzb. geistl. Rath, 1766, nach Zallwein’s (nicht wie er bei Hagn S. 206 heißt: Zallwim) Tode Rector magnificus und im August d. J. salzb. geheimer Rath. Das Lehramt versah er bis 1770, das Rectorat bis zu seinem Tode. L. war ein ausgezeichneter Rechtsgelehrter; durch den Druck veröffentlichte er: „Dissertatio de multiplici Privilegiorum significatione, eorumque notione genuina et adfectionibus propriis“ (Salisburgi, 1766, 4°.); – „De Legatis et Nuntiis Pontificum eorumque fatis et potestate commentatio historico-canonica“ (ebd. 1785, 8°.), diese Schrift, anläßlich der Errichtung der Nuntiatur in München verfaßt, hat L. ohne Namen und Angabe des Druckortes herausgegeben.

Auf den Tod Constantin’s (Langhaider), des Rectors der Universität zu Salzburg, eine Trauerrede. Von Aegidius Jais (Salzburg 1788, 4°.). – Zauner (Judas Thaddäus), Biographische Nachrichten von den Salzburgischen Rechtslehrern von der Stiftung der Universität an bis auf gegenwärtige Zeiten (Salzburg 1789, 8°.) S. 122 – Pachmayr (Marian P.), Historico-chronologica Series Abbatum et Religiosorum Monasterii Cremifanensis etc. (Styrae 1777, Abr. Wimmer, kl. Fol.) p. 787. – Hagn (Theodorich), Das Wirken der Benedictiner-Abtei Kremsmünster für Wissenschaft, Kunst und Jugendbildung (Linz 1848, Haslinger, 8°.) S. 84, 206, 209, 230, 234, 278, 280, 287, 305. – (De Luca) Das gelehrte Oesterreich. Ein Versuch (Wien 1776, Ghelen’sche Schriften, 8°.) I. Bds. 1. Stück, S. 287. – Meusel (Joh. Georg), Lexikon der vom Jahre 1750 bis 1800 verstorbenen teutschen Schriftsteller (Leipzig 1808, Fleischer, 8°.) Bd. VIII, S. 69. – Schott (August Friedr.), Bibliothek der neuesten juridischen Literatur (Leipzig 1783 u. f., 8°.) Theil II, S. 347.