Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 21 (1870), ab Seite: 168. (Quelle)
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Pachmayr, Marian (Benedictiner des Stiftes Kremsmünster, geb. zu Kematen[WS 1] bei Kremsmünster 22. October 1728, gest. zu Weißkirchen bei Wels 17. Juni 1805). Seine in der Taufe erhaltenen Namen Johann Georg vertauschte er bei seinem Eintritte in das Benedictinerstift Kremsmünster, der am 13. November 1748 erfolgte, mit dem Klosternamen Marian. Am 1. Mai 1750 erhielt er die Priesterweihe und wurde nun im Lehramte verwendet, und zwar in den Jahren 1754–1761 als Lehrer der theoretischen und praktischen Philosophie, Mathematik und Physik, und im Jahre 1757 außerdem der Geschichte. Seit dem Jahre 1761 war er [169] in der Seelsorge thätig, zuerst in Adlwang, später als Pfarrgehilfe in seinem Geburtsorte Kematen[WS 1], seit 1766 als Vicar in Sippachzell, seit 1779 in Kirchberg und zuletzt in Weißkirchen, wo er im hohen Alter von 77 Jahren starb. Ein bleibendes Andenken hat sich P. durch sein zur Festverherrlichung des tausendjährigen Bestandes des Stiftes Kremsmünster verfaßtes Werk: „Historico-chronologica Series Abbatum et Religiosorum Monasterii Cremifanensis“ etc. Vier Theile in einem Bande (Styrae 1777–1782, Wimmer, Fol., 3 Bl., 931 S. u. 1 Bl.), erworben, welches mit großem Fleiße gearbeitet und nicht nur für die Geschichte des Stiftes Kremsmünster, sondern auch für die ältere Geschichte Oberösterreichs von Werth ist. Leider erschwert der Mangel eines Namensregisters – dieses ersten Erfordernisses eines so namenreichen Werkes – besten Benützung. Eine zweite Arbeit Pachmayr’s: „Chronicon celebris asceterii Cremifanensis“, in gebundener Rede, wovon jede Zeile zugleich Chronographicum ist, befindet sich im Stifte aufbewahrt. Auch entwarf P. den Plan zu einer „Akademie der Fleißigen“ (Accademie des Assidues), deren Statuten denen einer Akademie der Wissenschaften gleichkamen, welcher Plan jedoch, der nichts Geringeres beabsichtigte, als „die Studien bei uns recht lebhaft zu machen und der Kirche sowohl als dem gemeinen Wesen nach dem Muster der Maurianischen Versammlung sehr nützlich zu sein“, nicht zur Ausführung gelangte.

Pachmayr (Marianus), Historico-chronologica Series Abbatum et Religiosorum monasterii Cremifanensis etc. (Styrae 1777, A. Wimmer, kl. Fol.) p. 797. – Hagn (Theodorich), Das Wirken der Benedictiner-Abtei Kremsmünster für Wissenschaft u. s. w. (Linz 1848, 8°.) S. 88, 93, 164, 230, 278, 280.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. a b Vorlage: Kemnaten.