Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Krones, Therese
Band: 13 (1865), ab Seite: 262. (Quelle)
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Kronser, Antonie (Hofschauspielerin, geb. um das Jahr 1810). Eine geborene Fournier, unter welchem Namen sie auch in den dreißiger Jahren die ersten Rollen im Hofburg-Theater spielte, war sie vordem ein Mitglied der Berliner Bühne. Unter Deinhardstein’s Direction trat sie am 8. October 1832 in der Julie als erste Gastrolle auf. Dieser folgten Kunigunde in „Hans Sachs“, Johanna d’Arc, Olga, Bertha in der „Ahnfrau“, Lucia in „König Enzio“. Sie wurde sofort engagirt und erschien am 16. Februar 1833 in der Rolle der Julie zum ersten Male als wirkliches Mitglied auf der Hofbühne. Bis 1836 stand sie stark im Vordergrunde; ihre Hauptrollen in dieser Zeit waren Marianne in Treitschke’s gleichnamigem Stücke, Gülnare in Grillparzer’s „Traum ein Leben“. Lucretia in Halm’s „Adept“, Maria Stuart, Chriemhild in Raupach’s „Nibelungenhort“, Lady Milfort, Ophelia, Beatrice in der „Braut von Messina“, Porzia, Cordelia; später, u. z. in den Jahren 1839–1842, in denen sie aber schon seltener spielte, gab sie die Olivia in „Viola“ (Was ihr wollt), Leopoldine in „Der beste Ton“, die Anna in Bauernfeld’s „Bekenntnissen“. In den folgenden Jahren erschien sie nur äußerst selten auf der Bühne und erst in neuerer Zeit wieder öfter, insbesondere seit sie die Rollen der Zeiner übernommen hat. Bald nach ihrem Engagement an der Hofbühne heirathete sie den auch als Fachschriftsteller bekannten Wiener Arzt Dr. Kronser und hieß noch einige Zeit Kronser-Fournier; führt aber, seit die Erinnerungen an ihre Leistungen als Fournier allmälig verblaßt sind, den ersteren Namen allein.

Recensionen und Mittheilungen über Theater und Musik (Wien, 4°.) IX. Jahrgang [263] (1863), Nr. 36, S. 562: „Zur Charakteristik des Burg-Theaters, seiner darstellenden Kräfte und seiner Leitung. Emilie (?) Kronser geb. Fournier“. – Theatralisches Album des königl. Schauspiels und der königl. Oper zu Berlin (Berlin 1858, Schauer, 4°.) 3. Lieferung. – Porträt. Unterschrift: Antoinette Fournier. Cäcilie Brand del. 1833. Steindruck von A. Kneisel (4°.). –