BLKÖ:Izzo, Johann Baptist
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
---|---|---|---|
korrigiert | |||
<<<Vorheriger
Izyk, Johann |
Nächster>>>
K. | ||
Band: 10 (1863), ab Seite: 340. (Quelle) | |||
[[| bei Wikisource]] | |||
in der Wikipedia | |||
Johann Baptist Izzo in Wikidata | |||
GND-Eintrag: 100366716, SeeAlso | |||
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
| |||
|
Joseph II. zum infulirten Abte und zum Director des adeligen ungarischen Convictes zu Ofen ernannt hatte. Was sein Wirken in der Theresianischen Ritterakademie anbelangt, so bemerkt ein Zeitgenoß: „Die vortreffliche Ordnung, die in dieser Anstalt herrscht, eine Ordnung, die man in vielen unseren, auch adeligen Erziehungsörtern umsonst suchen dürfte, hat man meistens der strengen Obsorge unseres verdienstvollen Izzo zu verdanken“. I. hat folgende Werke herausgegeben: „Elementa architecturae civilis“ (Wien 1764, 8°.); – „Elementa architecturae militaris“ (ebd. 1765, neue Aufl. 1777, 8°.); eine französische Uebersetzung beider Werke von dem Jesuiten Nik. Bossicart erschien unter dem Titel: „Elements de l’architecture civile et militaire“ (ebd. 1772), und eine deutsche des ersten Theils von dem Jesuiten Franz X. Riedl unter dem Titel: „Anfangsgründe der bürgerlichen Baukunst“ (Wien 1773, neue Auflagen 1777, 1786 und 1796, 8°.); – „Tractatus de pyrotechnia et ballistica“ (Wien 1766, 8°.); – „Elementa geographiae“ (ebd. 1769, 8°.). Izzo, welcher nach der Aufhebung des Convictes in Ofen nach Wien zurückgekehrt war, starb daselbst im Alter von 72 Jahren.
Izzo, Johann Baptist, irrig hie und da auch Joseph (gelehrter Jesuit, geb. zu Kaschau 29. August 1721, gest. zu Wien 5. December 1793). Von italienischer Abkunft, trat er, 15 Jahre alt, zu Belgrad im Jahre 1736 in den Orden der Gesellschaft Jesu. Nachdem er zu Skalitz in Ungarn, zu Wien und Gratz die Studien beendet und die Gelübde abgelegt hatte, erhielt er vorerst ein Lehramt in den Humanitätsclassen zu Görz, war dann ein Jahr als Missionär zu Komorn und darauf als italienischer Feldprediger im Lager zu Temesvár und als Katechet in der Trivialschule thätig. Im Jahre 1754 kam er als Präfect nach Wien in die Theresianische Ritterakademie. Zugleich versah er daselbst das Lehramt der italienischen Sprache, der Civil- und Kriegsbaukunst. Nach mehreren Jahren wurde er Vicedirector und blieb es, bis ihn Kaiser- Stoeger (Joh. Nep.), Scriptores Provinciae Austriacae Societatis Jesu (Viennae et Ratisbonae 1856, Lex. 8°.) p. 158. – Oesterreichisches Militär-Konversations-Lexikon, herausg. von J. Hirtenfeld (Wien 1850 u. f., gr. 8°.) Bd. III, S. 413. – (De Luca) Das gelehrte Oesterreich. Ein Versuch (Wien 1776, Ghelen’sche Schriften, 8°.) I. Bandes 1. Stück, S. 222. – Meusel (Joh. Georg), Lexikon der vom Jahre 1750 bis 1800 verstorbenen teutschen Schriftsteller (Leipzig 1806, Fleischer, 8°.) Bd. VI, S. 362. – Ersch und Gruber, Allgemeine Encyklopädie der Wissenschaften und Künste, II. Sect. 30. Theil, S. 356.