BLKÖ:Herberstein, Johann Maximilian

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 8 (1862), ab Seite: 338. (Quelle)
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48. Johann Maximilian der Aeltere, erster Reichsgraf (geb. 1601, gest. 18. Mai 1680). Von der ältern noch blühenden Hauptlinie und ein Sproß dieses Geschlechtes, der wesentlich zu dessen Blüthe beigetragen. Ein Sohn Bernhardin’s (II.) [6] aus dessen zweiter Ehe mit Margaretha Gräfin Valmarana. [339] Diente in seiner Jugend als Edelknabe am kais. Hofe, wurde Verordneter der steierischen Stände, Amtspräsident der Verordneten-Stelle, innerösterreichischer Regierungsrath, Vice-Statthalter, 1648 Landeshauptmann von Steiermark, 1662 Statthalter aller fünf innerösterreichischen Lande. Mit Diplomen vom 26. Februar 1644, 9. Juli 1648 und 18. Mai 1652 wurde er nebst seinen Brüdern und aller ihrer Descendenz in den Reichsgrafenstand erhoben. 1664 wurde er geheimer innerösterreichischer Rathspräses und legte 1674 alle Stellen wegen vorgerückten Alters nieder. 1652 brachte er Gut und Kirche zu St. Johannes bei Herberstein vom deutschen Orden durch Tausch an sich, baute daselbst die größere Kirche und stiftete mit Brief vom 25. Juli 1654 ein Augustiner-Barfüßerkloster; das 1655 erkaufte Ferdinandeumgut zu St. Leonhard richtete er später zum Spitale ein und baute 1673 das Kloster zu St. Anna in Gratz. Mit seinem Bruder Johann Georg und seinem Vetter Johann Bernhard in Schlesien errichtete er ein Fideicommiß, zu welchem er die Stammschlösser Herberstein und Neuberg bestimmte. Er starb, 79 Jahre alt, nachdem er noch alle[WS 1] seine Söhne – er hatte deren sieben in zwei Ehen – und den letzten ein Jahr vor seinem Tode, 1679, hatte die Welt verlassen sehen. Von seinen Söhnen sind Johann Ferdinand [32], Johann Franz [34] und Johann Joseph [42], von seinen Töchtern Maria Theresia [59] bemerkenswerth. [Wißgrill (Frz. K.), Schauplatz des landsässigen Nieder-Oesterreichischen Adels, Bd. IV, S. 300. – Kumar (J. A.), Geschichte der Burg und Familie Herberstein. Theil II, S. 33. – Steiermärkische Zeitschrift. Redigirt von Schreiner, Muchar, Leitner und Schrötter. Neue Folge. 7. Jahrg. (1842), 1. Heft, S. 98.] –

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Johann Joseph [42] starb 1692, also nach seinem Vater.