Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Hellich, Joseph
Band: 8 (1862), ab Seite: 280. (Quelle)
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Ein Anton Heller (geb. 1743, gest. zu Prag 1791) war ein berühmter Clarinettist, der zuerst in Diensten des Fürsten Karl Egon von Fürstenberg, später in jenen des Prager Erzbischofs Anton Peter Przichowsky stand. Er hat mehrere Compositionen, als Concerte, Soli’s u. dgl. m. für sein Instrument geschrieben, welche jedoch Handschrift geblieben sind. Später trat er in den Staatsdienst und starb als k. k. Bankaleinnehmer im Alter von 48 Jahren. – Sein Bruder Eustach war gleichfalls Virtuos auf der Clarinette und stand durch mehrere Jahre in den nämlichen Diensten wie der Vorige. Im Jahre 1799 befand er sich noch in Salzburg. Spätere Nachrichten über ihn sind nicht vorhanden. – Ein Wenzel Heller (zu Kaczkow in Böhmen gebürtig) spielte trefflich das Waldhorn. In Prag, wo er sich in seinem Instrumente ausgebildet, hatte er nebenbei die philosophischen Studien beendet, dann machte er mit einer Gesellschaft von Musikern, den Brüdern Nudera[WS 1], Matauschek, Czerný und Oliwa einen Ausflug nach Rußland, von welchem er wieder in sein Vaterland zurückkehrte. Im Jahre 1796 stand er in Diensten des Fürstbischofs in Passau. Näheres über ihn ist nicht bekannt. [Vergl. über die drei letztgenannten Anton, Eustach und Wenzel: Dlabacz (Gottfr. Joh.), Allgemeines historisches Künstler-Lexikon für Böhmen und zum Theile auch für Mähren und Schlesien (Prag 1815, G. Haase, 4°.) Theil I, S. 607.]

Anmerkungen (Wikisource)

  1. nach Wurzbach, Band 20, Seite 422 hatte Nudera doch keinen Bruder.