BLKÖ:Hasenöhrl von Lagusius, Johann Georg
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 8 (1862), ab Seite: 26. (Quelle) | |||
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van Swieten’s und de Haën’s [Bd. V, S. 176], trat in die Praxis und wurde Arzt des sogenannten spanischen Spitals in Wien. Seine Geschicklichkeit und Kenntnisse veranlaßten seine Wahl zum Leibarzte Leopold’s, Großherzogs von Toscana, nachmaligen Kaisers Leopold II., und als solcher war er eine Reihe von Jahren Protomedicus des Großherzogthums. Nach Leopold’s II. Tode wurde er Leibarzt des Kaisers Franz II. Auf van Swieten’s Antrag, seinen Namen, der den Italienern nicht mundgerecht geklungen haben würde, umzuändern, wurde ihm in Anerkennung seiner Verdienste der Adel mit dem Prädicate von Lagusius verliehen, und seitdem pflegte er sich nur seines Prädicates zu bedienen, welches nur eine Gräcisirung seines ursprünglichen Namens ist. Die von ihm herausgegebenen medicinischen Schriften sind: „Dissertatio de aborte ejusque observatione“ (Vindob. 1756, 4°.); – „Historia medica morbi epidemici sive febris petechialis quae ab a. fere finiente 1757, usque ad a. 1759 Viennae grassata est“ (ebd. 1760, 8°.); – „Historia medica trium morborum qui anno 1760 frequentissime in nosocomio occurebant. Adjecta est notabilium observationum anatomicarum decas“ (ebd. 1761, 8°.).
Hasenöhrl von Lagusius, Johann Georg (Arzt, geb. zu Wien 1. Mai 1729, gest. 20. December 1796). Beendete in Wien sämmtliche Studien und erhielt daselbst die medicinische Doctorwürde, bei welcher Gelegenheit er eine lobenswerthe Abhandlung über die Fehlgeburt veröffentlichte. H. bekannte sich zu Grundsätzen- Hecker (J. F. C. Dr.), Geschichte der neueren Heilkunde (Berlin 1839, Th. Chr. F. Enslin, 8°.) S. 544. – Ersch und Gruber, Allgemeine Encyklopädie der Wissenschaften und Künste (Leipzig, 4°.) II. Section, 3. Theil, S. 76. – (De Luca) Das gelehrte Oesterreich. Ein Versuch (Wien 1776, Ghelen’sche Schriften, 8°.) Ersten Bandes 1. Stück, S. 171. – Meusel (Joh. Georg), Lexikon der vom Jahre 1750 bis 1800 verstorbenen teutschen Schriftsteller (Leipzig 1805, Fleischer, 8°.) Bd. V, S. 209. – Adelstands-Diplom vom 25. December 1764. – Wappen. Ein viereckiger unten in eine Spitze auslaufender, in der Mitte quergetheilter Schild. Die obere Schildeshälfte ist nochmals getheilt und im rechten goldenen Felde ein schwarzer Adler mit ausgebreiteten Flügeln, aufgesperrtem Schnabel, roth ausgeschlagener Zunge und von sich gestreckten Krallen; im linken blauen Felde drei in’s Dreieck gestellte sechseckige goldene Sterne. Die untere silberne Schildeshälfte [27] durchzieht ein rechtsgehender rother mit einer weißen Rose belegter Balken. Auf dem Schilde erhebt sich ein rechtsgekehrter Helm mit goldener Krone, aus welcher ein goldenes Kleeblatt zwischen zwei die Sachsen nach innen gekehrten schwarzen Adlersflügeln hervorragt.