BLKÖ:Friebeisz, Stephan

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 4 (1858), ab Seite: 356. (Quelle)
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Friebeisz, Stephan (Schriftsteller, geb. zu Waitzen 1817). Die Gymnasial- und philosophischen Classen besuchte er in seinem Geburtsorte, die Universität in Pesth, und wurde 1840 zum Juraten im Pesther Comitate erwählt. Dieses Amt bekleidete er 7 Jahre, wobei er seine Aufmerksamkeit hauptsachlich den Gemeinden und den Rechtsverhältnissen des Volkes zuwendete. Während vieler Landtage war er Correspondent einzelner Vereine u. Journale und trat auch mit zahlreichen belletristischen Versuchen auf. Seine rechtswissenschaftlichen Schriften sind: „Népjegyzői hivatal és falusi tanács“, d. i. Das Volksnotar-Amt und der Dorfsrath (1845, 2. Aufl. 1851), welches Werk das Pesther Comitat und nach diesem mehrere andere Comitate zum amtlichen Studium empfahlen; – „Törvénytanitó a nép használatára”, d. i. Der Lehrer der Gesetze zum Gebrauche für das Volk (Ebnd. 1846); – „Községek könyve, kézi könyv községi előljárók és lakósok haszunálatára“, d. i. Das Buch der Gemeinden, ein Handbuch zum Gebrauche für Gemeinde-Vorsteher und Bewohner (Ebenda 1835); – „Önügyvéd, segédkönyv perlekedő felek használatára”, d. i. Selbstadvocat, ein Hilfsbuch für procedirende Parteien (Ebd. 1854); – „Gyakorlati jegyzetek a közigazgatási tisztviselők használatára“, d. i. Praktische Notizen für Regierungsbeamte [357] (1851); – „Törvénykezési kalauz“, d. i. Wegweiser im Rechtsverfahren (1852). Im J. 1852 begann er er die Redaction des „Müller Gyula nagy naptára“, d. i. Julius Müllers großer Kalender, der seit 1856 den Titel: „Délibáb“, d. i. Fata morgana, führt. 1853 war er Mitarbeiter des „Pesti Napló“, gab die periodische Schrift: „A magyar nép könyvtára“, d. i. Bibliothek des ungarischen Volkes, heraus. 1854 redigirte er das belletristische Blatt: „Divatcsarnok“, d. i. Modehalle, und trat er als Eigenthümer und Verleger des belletristischen Blattes: „Délibáb“, d. i. Fata morgana, auf, welches er noch gegenwärtig redigirt. Auch als Verleger ungar. Werke war F. für die Literatur thätig; so verlegte er Tompa’s „Blumenmärchen“ (1853) und. „Gedichte“, 2 Bände (1854); – Czuczors „volksthümliche Gedichte“ (1854); – Szelestey’s „Landlerche“ (1854); und L. P. Horváths „heil. Grab“ (1854). Auch begründete er das Sammelwerk: „Legujabb külföldi regénycsarnok“, d. i. Neueste ausländische Romanhalle, welches bisher die edleren Schöpfungen der ausländischen schöngeistigen Literatur dem ungar. Volke vermittelt.

Danielik (József), Magyar irók. Életrajz-gyüjtemény. Második, az elsőt kiegészítő kötet, d. i. Ungar. Schriftsteller. Sammlung von Lebensbeschreib. Zweiter, den ersten ergänzender Band (Pesth 1858, Jos. Gyurian, 8°.) S. 84.