Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Felsenthal
Band: 4 (1858), ab Seite: 172. (Quelle)
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Felmer, Martin (Geschichtforscher, geb. zu Hermannstadt 1. Nov. 1720, gest. ebenda 28. März 1767). Sohn von bürgerlichen Eltern, besuchte das Gymnasium seiner Vaterstadt und 1740 – 20 Jahre alt – die Hochschule zu Halle, wo er schon 1842 mit der Dissertation: „De efficacia S. Scripturae naturali e supernaturali“ auftrat; nun kehrte er über Wien, wo er sich behufs seiner Arbeiten einige Zeit aufhielt, in sein Vaterland zurück, übernahm eine Professur am Hermannstädter Gymnasium, wurde 1756 Prediger und Conrector, 1758 Rector, am 26. März 1763 Pastor der Heltauer Gemeinde und 29. Jänner 1766 Stadtpfarrer zu Hermannstadt, wo er schon im nächsten Jahre, 46 Jahre alt, starb. F. hat viel geschrieben und der größere ja wichtigere Theil seiner Arbeiten liegt in Handschrift. Von seinen gedruckten Arbeiten nennen wir seine Abhandlungen über siebenbürgische Münzen in der von Gottsched herausgegebenen periodischen Schrift: „Das Neueste aus der anmuthigen Gelehrsamkeit“ 1761, Nr. 10 S. 743 u. f. und im Joachim’schen „Neueröffneten Münzkabinet“ (Nürnberg 1764, I. Bd. S. 328 und II. Bd. S. 21 u. f. – und sein selbständiges Werk: „Primae lineae M. Principatus Transylvaniae historiam ... illustrantes“ (Cibinii 1780, Barth, 8°.), die Geschichte ist darin bis 1762 fortgeführt. In Handschrift hinterließ er eine „Geschichte von Siebenbürgen“, in drei Theilen, der erste druckfertig; – „Eine historische Nachricht von der walachischen Völkerschlacht in Siebenbürgen“; – „Catalogus Woyvodorum Transylvaniae ex Diplomatibus erutus“ (1764); – „Episcopi Transylvani ex Dipl. eruti“; – „Elenchus pastorum Cibiniensium et Rectorum“; – „Catalogus Indicum Regiorum Civitatis Cibiniensis, et Comitum Nationis Saxonicae in Transylvania“; – „Series magistratorum Civium Cibiniensium“; – auch hat Felmer des Martin Schmeizel gleichfalls wie das Folgende in Handschrift gebliebene „Bibliotheca hungarica“ und des Georg Soter „Transylvania celebris“, mit zahlreichen Berichtigungen u. Zusätzen versehen.

Seivert (Johann), Nachrichten von siebenbürgischen Gelehrten (Preßburg 1785) S. 83–90 [enthält eine von kritischen Glossen begleitete vollständige Uebersicht seiner in Druck erschienenen u. nachgelassenen Schriften, unter denen die letzteren für den Historiker von Werth sind]. – Benkö, Transylvania illustrata II. Thl. S. 519. – Horányi (Alex. P.), Memoria Hungarorum et Provincialium scriptis editis notorum (Wien 1775 u. f., 8°.) I. Bd. S. 665. – Meusel (J. G.), Lexikon der vom J. 1750–1800 verstorb. deutschen Schriftsteller ... III. Bd. S. 305 [wo er irrthümlich unter dem Namen Femer erscheint].