BLKÖ:Boldrini, Francesco
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 2 (1857), ab Seite: 28. (Quelle) | |||
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Dandolo in dem unten angegebenen Werke vermuthet in ihm einen Abkömmling des Nicolo Boldrini [vergl. Nagler’s neues Künstler-Lexikon, II. Bd., S. 14], der unter Tizian die Malerkunst und später in Venedig jene des Steinschneidens mit vielem Geschicke ausgeübt hat. Franc. Boldrini trat zuerst im Jahre 1790 in Mailand mit seiner Kunst hervor, und wußte sich vorzüglich durch seine Geschicklichkeit, mit der er restaurirte, bemerkbar zu machen. Im J. 1804 übertrug er ein Oelgemälde auf Holz, durch einfachen Ueberzug mit Wasserfarben auf Leinwand. Mit diesem Kunststücke, so wie mit einem 1807 von ihm selbst gemalten „Evangelisten Johann“ machte er großes Aufsehen. Er war mit Canova befreundet und bildete mehrere geschickte Künstler, unter andern den berühmten Migliara aus. Besonders arbeitete er viele Porträte. Sein letztes, leider nicht vollendetes Gemälde ist: „Die feierliche Audienz welche Kaiser Franz den illyrischen Deputirten auf dem Veroneser Congresse gab.“
Boldrini, Francesco (Maler, geb. in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts, gest. zu Mailand 1825).- Oestr. National-Encyklopädie (von Gräffer und Czikann), (Wien 1835, 6 Bde.) VI. Bd. Supplem. S. 378 [nach diesem ist er zu Verona geboren]. – Nagler (G. K. Dr.), Neues allgemeines Künstler-Lexikon (München 1835, 8°.) II. Bd. S. 16. – Dandolo (Girolamo), La caduta della repubblica di Venezia ed i suoi ultimi cinquant’ anni. Studii storici (Venedig 1856, Naratovich, 8°.). Appendice: Giunte e correzioni ai cenni biografici, S. 86 [gibt Vicenza als dessen Geburtsort an]. – Meyer (J.), Das große Conversations-Lexikon für gebildete Stände (Hildburghausen 1845, Bibliogr. Inst., 8°.) IV. Bd. 4. Abth. S. 1387.