Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Birk, Ernst
Band: 1 (1856), ab Seite: 404. (Quelle)
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Birányi, Achaz (Schriftsteller, geb. zu Schemnitz 1816, gest. zu Pesth 18. Juni 1855). Sein Vater war königl. Beamter zu Schemnitz. Die Elementar- und Mittelclassen beendete er zu Léva, wo besonders der Piaristenlehrer Anton Hutter in ihm die Liebe zu den Wissenschaften erweckte. Nun wurde er Seminarist im Graner Erzbisthum, und beendete als solcher die philosophischen und theologischen Studien an der Tyrnauer Hochschule. Sein Lieblingsstudium war die griechische Sprache, und als Hörer des 1. Jahrgangs der Theologie konnte er die ganze Bibel griechisch hersagen. Nach Beendigung der Schulen verließ er das Seminarium und suchte in Pesth Unterkunft; da er aber seinen Zweck nicht erreichen konnte, so war er gezwungen, eine Erzieherstelle auf dem Lande zu übernehmen, in welcher Stellung er 10 Monate verblieb. Hierauf kehrte er nach Pesth zurück, arbeitete an der „Nemzeti ujság“, d. i. Die National-Zeitung, und nun beginnt seine schriftstellerische Laufbahn. Später trat er zum „Pesti Hirlap“, d. i. Die Pesther Zeitung, über; 1844 übernahm er die Redaction des Preßburger „Hirnök“, d. i. Der Bote, und behielt sie bis das Blatt aufhörte (1845). Nun kam er nach Pesth, und betheiligte sich beim „Jelenkor“, d. i. Die Gegenwart, bis zum Jahre 1848. Während dieser Zeit gab er mit seinem Bruder Stephan heraus: „Világtörténeti elbeszélésel“, d. i. Weltgeschichtliche Erzählungen; – „Természetmagyarázó atya“, d. i. Ein die Natur erklärender Vater; – „Nogell István utazása keleten“, d. i. Stephan Nogell’s Reise im Orient, und „Női erköles- és világtan“, d. i. Weibliche Sitten- und Weltlehre. Dieses letztere aus dem Deutschen übersetzt. 1850 schrieb er unter dem Namen Szirondi: „Regény és való“, d. i. Roman und Wahrheit, und „Görgei történeti jellemrajza“, d. i. Geschichtliche Charakteristik Görgei’s, wovon jedoch nur ein Theil im Jahrgang 1851 des „Magyar Hirlap“ erschienen ist. Seit 1852 beschäftigte er sich ausschließlich mit journalistischen Arbeiten. Bei dem „Budapesti Hirlap“ redigirte er ein halbes Jahr hindurch mit Julius Bulyovsky das Beiblatt „Napi tudósitó“, d. i. Der Tagesbericht. Seine letzte Arbeit war: „Séták a kristálypalotában“, d. i. Spaziergänge im Krystallpalaste. In letzter Zeit [405] war er bei der Zeitung „Religio“ beschäftigt. Im Juni 1855, als die Cholera wüthete, ward auch er ein Opfer der Seuche.

Magyar irók. Életrajz-gyüjtemény. Gyüjték Ferenczy Jakab és Danielik József, d. i. ungar. Schriftsteller. Sammlung von Lebensbeschreib. Von Jakob Ferenczy und Joseph Danielik (Pesth 1856, Gust. Emich). S 56.