Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 37 (1878), ab Seite: 241. (Quelle)
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Noch sind anzuführen:

1. Johann Štastny (geb. zu Želenice in Böhmen im Jahre 1824). Die Studien beendete er unter mancherlei Entbehrungen in Prag, dann war er einige Zeit als Erzieher in einem Privathause thätig. Im Jahre 1851 wurde er Supplent an der Prager Realschule, welche damals unter des Schulrathes Wenzig Leitung stand. 1856 erfolgte seine Ernennung zum wirklichen Lehrer. Seine tüchtigen theoretischen und praktischen Kenntnisse[WS 1] als Pädagog trugen nicht wenig zum Aufschwunge der Anstalt bei, an welcher er wirkte und deren Director er im Jahre 1869 wurde. Im nämlichen Jahre wurde er auch zum Schulrathe im Königreiche Böhmen ernannt. Noch aus seinen Studentenjahren her pflegte er freundschaftliche Beziehungen mit Wenzig, Franz Schneider [Bd. XXXI, S. 17], Rezáč [Bd. XXV, S. 405] und unterstützte letzteren in der Redaction der von ihm in Gemeinschaft mit Wenzel Rozum [Bd. XXVII, S. 193] begründeten pädagogischen Zeitschrift „Škola a Život“, d. i. Schule und Leben, eines wirklich vortrefflichen čechischen Fachblattes, dessen Redaction Štastny im Jahre 1866 ganz allein übernahm und bis zur Stunde fortführt. Im Jahre 1869 wurde Š. Vorsitzender des Prager Schulrathes. Um als Schriftsteller in seinem Fache nachdrücklich zu wirken, darin hindert ihn eine aus seinen Jugendjahren stammende, durch seine oben erwähnte Noth hervorgerufene Kränklichkeit, die er bisher nie ganz zu verwinden im Stande war; daher beschränkt sich seine schriftstellerische Thätigkeit nur auf Arbeiten, welche in der von ihm redigirten Zeitschrift „Schule und Leben“ abgedruckt sind, manches aber, der letzten Bearbeitung gewärtig, hat er noch im Pulte liegen. Daß in seinem Wesen und Wirken der nationale Gedanke immer als mächtiger Hebel mitthätig ist, wird hier nur [242] deßhalb erwähnt, weil die unten bezeichnete Quelle, welche die erste über ihn Näheres mittheilt, dieses Moment insbesondere betont. [Slovník naučný. Redaktoři Dr. Frant. Lad. Rieger a J. Malý, d. i. Conversations-Lexikon. Redigirt von Dr. Franz Lad. Rieger und J. Malý (Prag 1872, Kober, Lex.-8°.) Bd. IX, S. 233, Nr. 2.] –

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: Kentnisse.