Allgemeiner Briefkasten (Die Gartenlaube 1861/17)

Textdaten
<<< >>>
Autor: Verlagsleitung
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Allgemeiner Briefkasten (Die Gartenlaube 1861/17)
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 17, S. 272
Herausgeber: Ferdinand Stolle
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1861
Verlag: Verlag von Ernst Keil
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Leipzig
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite


[272]

Allgemeiner Briefkasten.

Nachs in Deggendorf. Als Verfertiger derartiger Maschinen können wir Ihnen den Mechaniker Schimmel in Leipzig (Mühlgasse) empfehlen.

L. H. B. in R. Ganz unbrauchbar. Haben Sie aber nicht einmal den Muth, Ihre – übrigens sehr unschuldige – Ueberzeugung zu vertreten?

W. Friedrich in Vincennes (State of Indiana). Das ist nicht die rechte Weise, amerikanische Zustände zu beleuchten. Ueberlassen wir derartige Schilderungen den Junker-Blättern Sachsens und Preußens.

L. R. in T. Die in Frankfurt nachgedruckte Skizze: „Der verschmähte Kuß“ von Louise Ernesti ist keine Novelle, sondern nur eine sehr reizend erzählte Anekdote aus dem Leben des alten Marschall Vorwärts.

O. R. in St. Louis. Wenn der Verleger der in New-York erscheinenden Wochenschrift „New-York Ledger“ bei erreichter Auflage von 100,000 Exemplaren fünf Kanonen auf den City-Hall Platz auffahren und durch 100 Schüsse der Welt das Ereignitz kundgeben ließ, so mag das als echt amerikanische Reklame dort ganz gut hinpassen; wir hier – obwohl wir bereits verschiedene Tausende mehr drucken – müßten doch, selbst wenn uns die Erlaubniß nicht verweigert würde, für dergleichen oder ähnliche Ostentationen sehr danken. Uebrigens freundlichen Gruß aus dem trotz alledem und alledem schönen Vaterlande.

S. K. in L. In der nächsten Nummer wird Ihr Wunsch erfüllt werden. Wir bringen eine Reihe Erinnerungen an Rietschel von B. Auerbach.

E. K. in R. Godin ist allerdings eine Dame.

O. B. in Rhbn. So schön auch Ihre Idee ist, so dürften sich der Ausführung doch unüberwindbare Schwierigkeiten entgegenstellen. Wir bitten über den gesandten 1 Thaler zu verfügen.

S. F. in D. Bleiben Sie Ihrer Ueberzeugung treu wie bisher, aber lassen Sie auch den alten Streit zwischen Demokraten und Constitutionellen (Gothaer) ruhen. Welche von beiden Parteien sich edler und anständiger benommen, wollen wir heute nicht untersuchen. Die gute Sache kann durch dergleichen Reibereien nicht gefordert werden, und unsere Feinde allein ziehen daraus einen Vortheil. Was die Angriffe der dortigen Zeitung anlangt, so sind sie einer Erwiderung unwerth. Guizot’s Ausspruch zu widerlegen, dürfte sehr leicht sein. Die Demokratie ist keine Gewaltthätigkeit, die mit Kartätschen unmöglich zu machen ist, sie ist eine Idee, der man, wenn man sie bekämpfen will, eine größere, schönere Idee entgegenstemmen muß. Es ist eine Lüge, wenn er sagt: sie wolle allein herrschen, sie dulde keine andere Herrschaft neben sich. Die Demokratie erkennt, wie kein anderes politisches System, alles wahrhaft Edle und Schöne an, aber in ihrem unaufhaltsamen Vorwärtsschreiten duldet sie neben und vor sich allerdings keine Lüge, keine Unnatur, kein halbes Wesen und Schwanken. Sie kennt ihr Ziel, und ihre gezogenen Kanonen sind ihre Ideen. Wie traurig muß es aber mit der Sache dieser sogenannten deutschen Patrioten stehen, wenn sie zur Bekämpfung einer deutschen Bewegung sich die Beweisgründe dagegen von einem Franzosen borgen müssen!

Jul. Houdret in London, Cannon Street West. Für das Studium der Asiatischen Sprachen können wir Ihnen empfehlen: J. v. Klaproth, Asia polyglotta etc. – Adr. Balbi, Atlas ethnographique. – Cirbicd, Grammaire Arménienne. – Franz Bopp: Conjugationsystem der Sanskrit-Sprache. – Franz Bopp, Grammatik der Sanskrit-Sprache. – Benfey, Sanskrit-Grammatik. – K. Fr. Neumann, Asiatische Studien. – Wilh. Schott, Versuch über die tatarischen Sprachen. De Frey, Grammaire Arabe. – Kennedy, Researches on the affinity of the princ. ling. of Asia and Europe. – Ladisl. Julien, die chinesische Sprache.