ADB:Zielinsky, Karl von
von Blücher an, wurde bei Auerstädt verwundet und am 27. August 1807 zum Major befördert. In der neugebildeten Armee war er zuerst als Generalstabsofficier bei York in Marienwerder thätig, wurde sodann 1811 Commandeur des Infanterieregiments Nr. 1, vertauschte diese Stellung im Sommer 1812 mit der nämlichen an der Spitze des Leibregiments, ohne jedoch mit einem der Regimenter, von denen beiden ein Theil zu den gegen Rußland mobil gemachten Truppen gehörte, in das Feld zu rücken, erhielt bei Ausbruch des Krieges im J. 1813 das Commando einer Brigade im York’schen Corps, ward bei Groß-Görschen verwundet und kehrte im Juli, zum Oberst ernannt, als Oberquartiermeister bei Bülow in den Generalstab zurück. Als der Waffenstillstand zu Ende ging, wurde er an Rauch’s Stelle zum Chef des Generalstabes unter York ernannt und bekleidete diesen Posten [193] während des ganzen folgenden Abschnittes des Feldzuges bis zum Uebergange über den Rhein. Dann wurde er aus unbekannten Gründen (Das Leben des Feldmarschalls Grafen York von J. G. Droysen, III) durch Valentini ersetzt und erhielt eine Brigade im Bülow’schen Corps, mit welchem er am Kriege in Holland u. s. w. theilnahm. Für Auszeichnung in der Schlacht an der Katzbach hatte er das Eiserne Kreuz 1. Classe erhalten. In der Ordre de bataille für den Feldzug des Jahres 1815 erscheint er als Brigadechef unter York, dessen Corps nicht zur Verwendung kam. Als Brigadechef der Truppenbrigade zu Königsberg ist er sodann am 7. März 1817 im 44. Lebensjahre gestorben. – Nach Droysen I, 241 war Z. „ein sehr begabter und kenntnißreicher Officier, aber von jenem kontemplativen Gleichmuthe, der, so lange es nicht große und plötzliche Anstrengungen für unmittelbare Zwecke gilt, sich mit der täglichen Mühe nicht gern mehr als eine kleine Motion macht“. Er verstand es vortrefflich, im Bureau die Anderen für sich arbeiten zu lassen, nur wenn es galt, einen sogenannten groben Brief an Civilbehörden, namentlich an die Regierung, zu schreiben, war er schnell zur Hand. Als Generalstabschef während des Feldzuges vom Jahre 1813 soll er (Droysen III, 12) das Seinige dazu beigetragen haben, daß die Mißverhältnisse des York’schen mit dem Blücher’schen Hauptquartiere bestehen blieben.
Zielinsky: Karl von Z., königlich preußischer Generalmajor, im J. 1773 geboren und in den Cadettenhäusern zu Culm und zu Berlin erzogen, trat 1791 als Fähnrich bei dem zu Minden in Garnison stehenden Infanterieregimente v. Schladen (Nr. 41) in das Heer, erwarb im Rheinfeldzuge, wo er sich am 12. Juli 1794 bei einem Gefechte im Moßbacher Thale besonders auszeichnete, den Orden pour le mérite, kam 1804 als Capitänlieutenant in den Generalquartiermeisterstab, rückte am 20. October 1805 zum Capitän auf, gehörte im Feldzuge des Jahres 1806 dem Stabe des Generals- Archiv des königlich preußischen Kriegsministeriums zu Berlin.