Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Ziegra, Christian“ von l. u. in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 45 (1900), S. 192, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Ziegra,_Christian&oldid=- (Version vom 7. November 2024, 20:23 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Nächster>>>
Zielinsky, Karl von
Band 45 (1900), S. 192 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Christian Ziegra in der Wikipedia
Christian Ziegra in Wikidata
GND-Nummer 129603724
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|45|192|192|Ziegra, Christian|l. u.|ADB:Ziegra, Christian}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=129603724}}    

Ziegra: Christian Z. wurde am 26. Februar 1719 zu Hamburg geboren. Sein Vater war der Pastor zu St. Jacobi in Hamburg Christian Z. (geboren zu Hamburg am 19. September 1682 und † am 16. Januar 1749). Er besuchte zuerst das Johanneum seiner Vaterstadt und ward am 24. April 1739 auf dem akademischen Gymnasium daselbst inscribirt. Von hier begab er sich im Mai 1741 zum Studium der Theologie nach Leipzig, wo er im J. 1743 Magister wurde. Am 5. November 1745 bestand er zu Hamburg das Candidatenexamen. Vom Jahre 1749 an war er mehrere Jahre hindurch Adjunct des Pastor Nicolaus Alardus am Dom († am 13. Februar 1756). Nach dem Tode desselben privatisirte er; im J. 1761 erwarb er eine kleine Präbende am Dom und ward so Canonicus minor. Er starb unverheirathet am 22. Januar 1778. – Z. hat sich besonders mit dem Studium der Hamburgischen Geschichte beschäftigt; er betheiligte sich auch durch mehrere kleinere Schriften an theologischen und kirchlichen Controversen seiner Zeit; ein größeres und bleibendes Verdienst hat er sich dadurch erworben, daß er Urkunden und andere Documente für die kirchliche und politische Geschichte herausgab. Das Werthvollste, was er veröffentlichte, sind die Lebensbeschreibungen gelehrter und verdienstvoller Hamburger, die er aus dem Nachlaß des Hamburgischen Archivarius Nicolaus Wilckens († am 2. October 1724) unter dem Titel: „Hamburgischer Ehrentempel“ im Jahre 1770 herausgab; Ziegra’s Verdienst dabei ist freilich nicht sehr groß; er hat die Lebensbeschreibungen nicht einmal vor dem Abdruck geordnet. Er war auch der Herausgeber der Zeitschrift „Hamburgische Nachrichten aus dem Kreise der Gelehrsamkeit“, 14 Jahrgänge (Hamburg 1758–1771), und ihrer Fortsetzung „Freiwillige Beiträge zu den Hamburgischen Nachrichten aus dem Kreise der Gelehrsamkeit“, 5 Bände (Hamburg 1775–1778). In diesen „Freiwilligen Beiträgen“ ließ bekanntlich Goeze seine ersten Aufsätze gegen Lessing erscheinen (s. A. D. B. IX, 528).

Vgl. Lexikon der Hamburgischen Schriftsteller bis zur Gegenwart, Bd. VIII, 225–228; hier sind die sämmtlichen von Ziegra veröffentlichten Schriften genannt.