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Artikel „Taxis, Octavio von“ von Josef Rübsam in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 37 (1894), S. 520–521, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Taxis,_Octavio_von&oldid=- (Version vom 22. November 2024, 16:23 Uhr UTC)
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Taxis: Octavio v. T., geboren um 1572 zu Augsburg, Großneffe Seraphin’s I. (S. 521), wurde von Markus und Johannes Fugger aus der Taufe gehoben und bekleidete, nachdem er zuvor Cleriker gewesen war, gleich seinem Vater Seraphin II. das Amt eines kaiserlichen und königlich spanischen Oberstpostmeisters zu Augsburg und Rheinhausen. Am 17. Februar 1603 übertrug ihm sein Vetter Leonard I. (S. 514) die Oberaufsicht über das kaiserliche Postwesen in Deutschland und ließ ihn von seinem gerade zu Augsburg anwesenden Sohne Lamoral (S. 508) in Pflicht nehmen. Zum pfalzneuburgischen Kämmerer ernannt, starb Octavio am 6. Juli 1626 unweit Neuburg a. D. auf Schloß Rohrenfels, welches er im Jahre 1618 angekauft hatte, und wurde in [521] St. Moritz zu Augsburg in der dortigen Familiengruft beigesetzt. Ueber seinen minderjährigen Sohn Johann Baptista (S. 500), welcher vom Grafen Leonard II. (S. 516) im Besitze der Postämter seines Vaters bestätigt wurde, führte die treffliche Wittwe des Octavio, Susanna Jacobe, geb. v. Staudinger, in überaus schwerer Zeit die Vormundschaft.

v. Stetten, Geschichte der Stadt Augspurg I, 787. Frankfurt u. Leipzig 1743. – Katalog des Reichspostmuseums, S. 86 ff. Berlin 1889.