ADB:Stengel, Georg
Jacob Reihing (A. D. B. XXVII, 698; „Vermeint päbstisch, eigentlich lutherische Fallstricke des armseligen, übel verstrickten Mannes J. Reihing“ 1622, u. a.), Joh. Gordon (Antitortor Bellarminianus u. a.), Th. Thummius (Libri duo de duobus apostatis s. duae paraeneses in quarum prima exemplo et Luciferi et malorum angelorum, in altera dictis factisque J. Reihingii, Th. Thummii aliorumque praedicantium aut apostatarum ostenditur, quam sit miserum, a Deo et veritate recedere, 1626).
Stengel: Georg St., Jesuit, geboren 1584 zu Augsburg, † am 10. April 1651 zu Ingolstadt. Er trat 1601 zu Landsberg in den Orden ein, machte von 1603 an seine philosophischen Studien zu Ingolstadt, wurde dann als Lehrer zu Pruntrut und München beschäftigt, machte dann die theologischen Studien zu Ingolstadt, wurde dort 1618 Professor der Philosophie, 1621 der Casuistik, 1622 der Controversen. 1640-48 war er Rector des Collegiums zu Dillingen, wurde dann aber nach Ingolstadt zurückversetzt. St. hat 70 lateinische und deutsche Schriften verfaßt, Gedichte, Dissertationen und namentlich polemische Schriften, insbesondere gegen seinen 1621 Protestant gewordenen Landsmann und Ordensgenossen- Kobolt, Baier. Gel.-Lex. I, 659. - Hurter, Nomenclator (2) I, 424. - de Backer.