ADB:Stahl, Wilhelm (Nationalökonom)

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Artikel „Stahl, Wilhelm“ von Karl Friedrich Umpfenbach in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 35 (1893), S. 403, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Stahl,_Wilhelm_(National%C3%B6konom)&oldid=- (Version vom 23. November 2024, 13:51 Uhr UTC)
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Stahl: Wilhelm St. (Bruder von Julius St.) wurde am 2. Juni 1812 in München geboren, verlor in früher Jugend beide Eltern und kam in das Haus des bekannten Philologen Döderlein in Erlangen, der seine Erziehung leitete. Nach Absolvirung des Gymnasiums studirte er in München und Halle Naturwissenschaften, besonders Physik und Chemie. Als Lehrer an der Gewerbeschule in Fürth angestellt, beschäftigte er sich, durch F. B. W. Hermann (damals Professor in Erlangen) angeregt, eingehender mit nationalökonomischen Studien und habilitirte sich als Privatdocent dieser Fächer in Erlangen, wo er bald eine Professur erhielt. 1848 wurde er zum Abgeordneten in das Frankfurter Parlament gewählt, und folgte 1851 einem Ruf als ordentlicher Professor der Staatswissenschaften nach Gießen, wo er am 19. März 1873 starb. Von seinen litterarischen Veröffentlichungen ist zu erwähnen: „Die Einführung der neueren Staatsprincipien im Großherzogthum Hessen“ (Gießen 1862); „Die Bedeutung der Arbeiter-Associationen in Vergangenheit und Gegenwart“ (Gießen 1867); „Das deutsche Handwerk“ (Gießen 1874).