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Artikel „Ritter, Henry“ von Otto Beneke in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 28 (1889), S. 674–675, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Ritter,_Henry&oldid=- (Version vom 22. November 2024, 04:02 Uhr UTC)
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Ritter: Henry R. (Maler), geboren in Canada am 14. Mai 1823, wo sein Vater, ein geborener Hannoveraner, damals als englischer Officier in Garnison stand. Mit demselben, der im J. 1825 als Major im Hamburger Militär Anstellung fand, kam der Sohn nach Hamburg, wo er seine Schulbildung vollendete, und unter Gröger’s Leitung sein Talent als Maler auszubilden versuchte. Auf der Akademie in Düsseldorf, sowie auf Kunstreisen in Deutschland und Frankreich, vervollkommnete er sich immer mehr, so daß seine Bilder, Landschaften [675] und Genrestück, großen Beifall fanden. Gern malte er Strandansichten, Scenen aus dem Leben der Schiffer, Fischer und Schmuggler. Als sein bestes Gemälde galt der „Wilddieb vor Gericht“. – Für Reinick’s „Bilder und Lieder“ (1842) radirte er zwei vortreffliche Blätter. – Nach mehrjähriger, durch ein Nervenleiden verursachter Unthätigkeit kam er 1852 wieder nach Düsseldorf und schaffte rüstig in alter Weise, bereiste auch im nächsten Sommer England und lieferte höchst geistreiche satyrische Zeichnungen für Zeitschriften, z. B. für die Düsseldorfer Monatshefte. Dann aber im December 1853 kehrte sein altes Nervenleiden zurück, worauf ein Blutsturz seinem noch viel Schönes versprechendem Leben ein Ende machte.

Hamb. Künstlerlexikon, S. 202. – Nagler, Bd. 13, S. 210.