ADB:Rehkopf, Johann Friedrich

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Artikel „Rehkopf, Johann Friedrich“ von Julius August Wagenmann in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 28 (1889), S. 780, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Rehkopf,_Johann_Friedrich&oldid=- (Version vom 19. April 2024, 07:27 Uhr UTC)
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Rehkopf *): Johann Friedrich R., protestantischer Theolog des 18. Jahrhunderts, geboren am 20/25. Januar 1733 in Leipzig, † am 15. März 1789 in Dresden. – Er genoß eine gründliche Vorbildung auf der Fürstenschule zu Grimma und der Klosterschule zu Schulpforta, studirte 1751–55 in Leipzig, wo besonders der Philolog und Theolog Ernesti ihn anzog und beeinflußte, wurde 1755 Baccalaureus, später Magister und Vesperprediger an der Paulinerkirche zu Leipzig. Durch widrige Verhältnisse genöthigt, auf die akademische Laufbahn zu verzichten, folgte er 1761 einem Rufe als Diakonus nach Zwickau, wurde 1764 Archidiakonus zu Reichenbach im Voigtlande, 1769 aber für den nach Berlin abgegangenen A. Teller als Professor der Theologie und Generalsuperintendent nach Helmstedt berufen, nachdem er zuvor in Leipzig die theologische Doctorwürde sich erworben. Doch nicht lange dauerte seine akademische Wirksamkeit: nachdem er einen ehrenvollen Ruf als Hauptpastor nach Hamburg abgelehnt, ging er, der Sehnsucht nach seiner sächsischen Heimath folgend, 1778 als Kirchenrath und Superintendent nach Dresden, wo er die letzten 11 Jahre seines Lebens verbrachte. Er starb im 56. Lebensjahre mit dem Ruhm eines gelehrten Theologen und tüchtigen Kirchenmannes, der mit schätzbaren philologischen und theologischen Kenntnissen praktisches Geschick und einen ächt christlichen Sinn verband. Als Gelehrter machte er sich besonders verdient durch eine neue Ausgabe eines damals geschätzten und vielgebrauchten Werkes, der „Janua Hebraeae Linguae Veteris Testamenti“ von Christian Reineccius (7. Ausgabe 1769 besorgt von Krüger und Rehkopf, 8. Ausg. von diesem allein 1788, 8°). Ein größeres Werk über hebräische Sprachwissenschaft blieb unvollendet; nach einer Handschrift Reiske’s gab er 1757 einige arabische Lebensbeschreibungen Alexandrinischer Patriarchen heraus, ferner eine „Erklärung der Leidensgeschichte“ 1773, einen „Grundriß der Homiletik“ 1774, „Lehrbuch der Moraltheologie“ 1775, Predigten, Reden und Abhandlungen.

Vgl. die Lebensbeschreibung, verfaßt von seinem Sohn, vor einer Ausgabe seiner Predigten, 1790. – Nova Acta hist. eccl. 79, p. 976 ff. – Hirsching, IX, 225. – Meusel XI, 95. Jöcher-Rotermund VI, 1593. – Döring, Gel. Theologen Deutschlands III, 485 ff.

*) Zu Bd. XXVII, S. 597.