ADB:Olenschlager, Johann Daniel von

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Artikel „Olenschlager, Johann Daniel von“ von Karl Ludwig Grotefend in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 24 (1887), S. 285–286, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Olenschlager,_Johann_Daniel_von&oldid=- (Version vom 19. April 2024, 20:50 Uhr UTC)
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Olenschlager: Johann Daniel v. O., geb. am 18. Nov. 1711 zu Frankfurt a. M., studirte zu Leipzig und Straßburg die Rechte und ließ sich nach der Erwerbung des Doctorgrades bei letzterer Universität und nach einer längeren Reise durch Italien und Deutschland im J. 1737 als Advocat in seiner Vaterstadt nieder. Im J. 1738 mit dem Titel eines kurfürstlich sächs. und k. polnischen Rathes ausgezeichnet, durch kaiserliches Diplom vom 6. October 1747 zugleich mit seinem Bruder (einem Kaufmann) als O. von Olenstein in den [286] Reichsadelstand erhoben, trat er 1748 in den Rath ein. In demselben Jahre vermählte er sich mit Sara Orth, der Tochter des damals bedeutendsten Frankfurter Juristen Joh. Philipp Orth. 1761 in den Schöffenrath gelangt, kam ihm seit 1771 als einem der 7 ältesten Schöffen der Titel eines kaiserlichen wirklichen Rathes zu. Er starb am 28. (nicht 27.) Febr. 1778. Seine am 18. Febr. 1723 geborene Frau folgte ihm am 7. October 1787. O. war ein für jene Zeit gründlicher Forscher in rechtsgeschichtlichen Dingen und unbefangener Beobachter der Zeitgeschichte. An zeitgeschichtlichen Werken ist das bedeutendste die „Geschichte des Interregni nach Absterben K. Karls des VI.“ (Fr. a. M. 1746 ff. 4 Thle. 4°). Von seinen rechtsgeschichtlichen Werken sind zu erwähnen: „Erläuterte Staatsgeschichte des römischen Kaiserthums in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts“ mit einem noch heute werthvollen Urkundenbuche (Fr. a. M. 1758. 1 Bd. 4°), sowie seine: „Neue Erläuterung der güldenen Bulle K. Karls des IV. aus den älteren teutschen Geschichten und Gesetzen“ (Fr. a. M. 1766. 1 Bd. 4°).

Neues gelehrtes Europa IX, 187 ff. – Hirsching, hist.-liter. Handbuch VI, 69 ff. – Meusel, Lexikon X, 219, woselbst auch Verzeichnisse seiner Schriften.