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Artikel „Meth, Ezechiel“ von Paul Tschackert in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 21 (1885), S. 510–511, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Meth,_Ezechiel&oldid=- (Version vom 22. November 2024, 13:57 Uhr UTC)
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Meth: Ezechiel M., religiöser Schwärmer des 17. Jahrhunderts, Sohn eines Schulrectors zu Langensalza und Neffe des Schwärmers Esaias Stiefel, Kaufmanns ebendaselbst, wurde durch seinen Oheim ebenfalls zur Schwärmerei verführt, indem er wie dieser die widertäuferischen und Schwenkfeldschen Irrlehren erneuerte. Christus galt ihnen nur als das lebendige Wort; das geschriebene Wort der Bibel, die Predigt, das Predigtamt und die Sacramente wurden verworfen; [511] das ewige Leben hat der aus Gott wiedergeborne Mensch schon diesseits; ein jenseitiges Leben gibt es nicht. Von diesen Ansichten wurde M. aber durch die treue Seelsorge eines Erfurter Geistlichen geheilt, so daß er als kirchlicher Christ am 26. October 1640 starb.

Ueber ihn handelt L. F. Göschel in seiner Chronik der Stadt Langensalza in Thüringen, Bd. II (1818), S. 310 und der Artikel in Herzog’s Realencyklopädie IX, 2. Ausg., S. 679–681.