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Artikel „Meister Altswert“ von Karl Bartsch in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 1 (1875), S. 374–375, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Meister_Altswert&oldid=- (Version vom 25. Dezember 2024, 16:28 Uhr UTC)
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Altswert: Meister A., ein allegorischer Name, anknüpfend an ein vom Dichter gebrauchtes Gleichniß, das alte Schwerter den neuen und gesetzte Männer den jungen Liebhabern vorziehen lehrt; die Rede machte, heißt es am Schlusse, Meister Altswert. Demselben Dichter gehört auch ein zweites Gedicht, „der Kittel“, das in einer Handschrift mit dem obenerwähnten unmittelbar und ungetrennt zusammengeschrieben ist. Der Dichter zieht darin mit einem Knechte aus, um Frau Venus aufzusuchen, findet sie auch und schildert ihr die neue Minne im Elsaß. In dieser Gegend also war der Verfasser heimisch und ihm [375] werden wir wegen der gleichen localen Beziehungen auch ein drittes Gedicht, „der Tugenden Schatz“, zuschreiben dürfen, worin er, von einem Zwerge in den Venusberg geführt, von Frau Venus eine zwölfzackige Krone (jede Zacke bezeichnet eine Tugend) für seine Geliebte zuerkannt erhält; hier nennt er sich mit anderem allegorischen Namen Niemand und zeigt sich ebenfalls im Elsaß heimisch. Herausgegeben sind die auch durch Sprache, Stil und Ausdruck sich als Werke Eines Dichters erweisenden Gedichte mit ein paar andern, wahrscheinlich Hermann von Sachsenheim gehörigen Stücken von Holland und Keller: „Meister Altswert.“ Tübingen 1850.