ADB:Martini, Friedrich
Rudolph II. nach Prag gesandt wurde; einen Antrag, in das Reichskammergericht als Mitglied einzutreten, lehnte er (1592) ab und verblieb in Freiburg, wo er bis zu seinem Tode in höchster allgemeiner Achtung stand. Seit seinem Eintritte in das juristische Lehramt vergingen nur wenige Jahre, in welchen er nicht irgend eine kleinere Abhandlung [509] veröffentlichte (z. B. „De obligationibus“, „De usucapionibus“, „De testamentis“, „De restitutione in integrum“, „De fideicommissis“, „De bello et duello“, „Interpretatio Carolinarum“ u. a. m.).
Martini: Friedrich M., geb. in Hainstadt bei Offenbach, † im J. 1630 in Freiburg i. Br., bezog (1565) als Studirender die Universität Ingolstadt und trat dort 1573 unter heftigem Widerstande der Jesuiten als weltlicher Lehrer der Logik auf, wandte sich aber dann zur juristischen Facultät, in welcher er zunächst (1579) das römische Recht vertrat und hierauf seit 1582 als Canonist wirkte. Im J. 1589 folgte er einem Rufe an die Universität Freiburg, in deren Angelegenheiten er einmal (1591) zu Kaiser- Kobolt, Bayr. Gelehrten-Lexicon, S. 433 u. Nachträge S. 198 u. 371; H. Schreiber, Gesch. d. Alb.-Ludw. Univ. zu Freiburg i. Br., Bd. II, S. 367 ff.; M. Gesch. d. Ludw.-Max. Univ., Bd. I, S. 256 f., 315, 335. v. Schulte, 3, 1, 131 f.