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Artikel „Martini, Cornelius“ von Paul Tschackert in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 20 (1884), S. 501, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Martini,_Cornelius&oldid=- (Version vom 25. Dezember 2024, 13:29 Uhr UTC)
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Martini: Cornelius M., evangelischer Theologe und aristotelischer Philosoph, wurde 1568 zu Antwerpen geboren, von wo indeß seine Eltern vor Alba fliehen mußten, studirte zu Rostock und wurde wegen seiner Virtuosität im Disputiren im 24. Lebensjahre Professor der Logik in Helmstädt, wo er der erste war, welcher die Metaphysik vortrug. Als Vertreter des Melanchthon’schen Humanismus und der Aristotelischen Philosophie im Zeitalter der orthodoxen Polemik hat er einen mächtigen Einfluß ausgeübt; und hauptsächlich durch ihn hat die lutherische Universität Helmstädt den humanistischen und irenischen Charakter bekommen, welchen später sein Schüler Georg Calixt, der berühmte Theologe, hervorragend bewährte. M. starb hochgeachtet 1621.

Vgl. Jöcher, Gelehrtenlexikon III, 227; Fortsetzung desselben von Adelung und Rotermund, Bd. 4, S. 845; an beiden Stellen sind seine Werke angeführt; Henke, Calixt I, 258; Herzog, Realencyklopädie, 1. Aufl. II, 501 und III, 114.